Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Kleine, geile Firmen – Musiklabel STIL VOR TALENT

Musik­la­bel, Mod­e­la­bel, Book­ing-Agen­tur. STIL VOR TALENT, das Unternehmen von Oliv­er Kolet­z­ki, ver­di­ent ohne Zweifel das Prädikat “Kleine, geile Fir­ma“. Wir haben das Team in ihrem Büro in Berlin-Kreuzberg besucht und uns mit Slaw­jana, die von Anfang an dabei ist, über ihre Arbeit unterhalten.
Eine „kleine, geile Fir­ma“ ist ein Start-up oder bere­its länger beste­hen­des Unternehmen mit weniger als 10 Mitar­beit­ern, das es sich ken­nen­zuler­nen lohnt. Dieses Inter­view ent­stand in Koop­er­a­tion mit dem Berlin­er Online-Stadt­magazin Mit Vergnü­gen.

Bild-3_KGF_2Das Büro von außen.

Was macht STIL VOR TALENT ganz genau?

Musik, Event, Mode. Vor 10 Jahren und 150 Releas­es wurde das Plat­ten­la­bel auf ein­er Couch in Friedrichshain geboren. Seit­dem veröf­fentlichen wir monatlich, was uns gefällt: vor allem House, Tech­no und Electronica.

Was macht STIL VOR TALENT ganz genau nicht?

Unternehmens­ber­atung.

Wieso habt Ihr das Unternehmen gegründet?

Olli und ich (Slaw­jana) kan­nten uns noch aus Braun­schweig. Ich habe in den Clubs gefeiert, in denen er aufgelegt hat. Wir sind dann zeit­gle­ich nach Berlin gezo­gen. Als Oliv­er seinen Erfolg mit dem Track “Mück­en­schwarm” hat­te, stand er als DJ irgend­wann vor der Entschei­dung: Suche ich mir jet­zt ein Label, das an mein­er Musik ver­di­ent – oder gründe ich ein­fach selb­st eins? Dafür brauchte er aber noch jeman­den, der Plat­ten­cov­er desig­nen und das Label mitor­gan­isieren kon­nte. So kam ich ins Spiel.

Was sind Eure Auf­gaben als Musiklabel?

Wir küm­mern uns im Prinzip darum, dass Musik verteilt wird. Wenn also ein Kün­stler zu uns kommt, und gerne möchte, dass wir die Streu­ung sein­er Musik hand­haben, dann hören sich Olli oder Friedrich die Tracks des Kün­stlers an. Dann entschei­den sie, ob die Titel zu unserem Label passen oder nicht. Wenn sich alles gut anhört, sehen wir zu, dass die Musik auf den entsprechen­den Plat­tfor­men wie iTunes oder Beat­port lan­det und sich gut verkauft.

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Welche Tools sind dabei beson­ders wichtig für Euch?

Wichtig sind da natür­lich Social Media Plat­tfor­men wie Youtube oder Sound­cloud, aber auch unsere eige­nen Ver­anstal­tun­gen. So zum Beispiel die „Stil vor Talent“-Festivals, auf denen wir Kün­stler, die bei uns unter Ver­trag sind, vorstellen.

Die Musikin­dus­trie hat sich in den let­zten Jahren stark dig­i­tal­isiert. Was bedeutet das für Euch?

Das bedeutet in erster Lin­ie, dass wir nicht mehr so viele CDs oder Vinyl-Plat­ten her­stellen lassen, wie noch vor ein paar Jahren. Auch wenn die Schallplat­te eine kleine Renais­sance erlebt, leg­en wir unser Augen­merk doch mit mehr Nach­druck auf die dig­i­tal­en Medi­en. Auch dort hat sich in den let­zten Jahren einiges verän­dert – beson­ders durch das Aufkom­men von Stream­ing-Anbi­etern. Natür­lich hat jedes Medi­um seine Vor- und Nachteile. Wir ver­suchen uns vor allem auf die Vorteile zu fokussieren und den best­möglichen Markt für unsere Musik­er zu erschließen.

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Oliv­er Kolet­zkis Plat­te „I’M OK“.

Unternehmen wie Shaz­am kön­nen immer genauer vorher­sagen, welche Musik­er erfol­gre­ich wer­den, weil sie sehen, wie oft wo nach einem Song gesucht wird. Wie entschei­det Ihr, wen Ihr unter Ver­trag nehmt?

Olli hat ein­fach ein gutes Händ­chen dafür, neue Kün­stler auszusuchen. Dadurch, dass er selb­st Teil der Elek­troszene ist und ein hohes musikalis­ches Ver­ständ­nis hat, ken­nt er sich ein­fach gut aus und bekommt früh mit, wenn ein Kün­stler Poten­zial haben könnte.

Ihr seid als Musik­la­bel ges­tartet. Mit­tler­weile macht Ihr aber noch viel mehr.

Ja, wir sind nicht nur ein Musik­la­bel, son­dern auch Book­ing-Agen­tur und Mod­e­la­bel. Das alles geht aber natür­lich auch nur, weil wir über die Jahre langsam und organ­isch gewach­sen sind. Lange waren wir nur zu zweit, seit vier Jahren sind Friedrich, der sich mit ums Musik­la­bel küm­mert, und Chris, der fürs Book­ing zuständig ist, dabei. Außer­dem haben wir noch eine Auszu­bildende und zwei Praktikanten.

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Das Büro von STIL VOR TALENT ist gle­ichzeit­ig ihr Laden.

Als Label auch das Book­ing für Musik­er zu übernehmen klingt logisch. Wie kam es aber dazu, dass Ihr jet­zt aus­gerech­net auch Mode macht?

Das war irgend­wie eine natür­liche Entwick­lung. Mit dem Label kamen auch die Mer­chan­dise-Pro­duk­te dazu. Der Name STIL VOR TALENT ist sehr speziell und macht erst­mal stutzig. Damals war ger­ade die Zeit, als viele diese „Wast­ed Ger­man Youth”- oder „The Aim of Design is to Define Space”-T-Shirt-Sprüche auf der Brust tru­gen. Wir dacht­en dann: STIL VOR TALENT. Unab­hängig von den Mer­chan­dise-Pro­duk­ten haben wir unsere Mode aber immer weit­er vor­angetrieben und jet­zt zum Beispiel auch mit der Designer­in There­sa Ben­der eine Kollek­tion für Frauen entworfen.

Olli ist ger­ade in Barcelona, näch­ste Woche schon wieder woan­ders. Wie führt man ein Unternehmen, wenn man so viel unter­wegs ist?

Olli ist beina­he 24/7 am Handy oder online erre­ich­bar. Und da wir uns mit­tler­weile alle so gut ken­nen, wis­sen wir ziem­lich genau, worauf es ankommt.

Wie sieht Euer Mitar­beit­er des Monats aus?

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Unsere Azu­bine Anh.

Was ist Euer wichtig­stes Arbeitsutensil?

Kaf­fee.

Ohne Kaf­fee geht nichts.

Welche wichtige Lek­tion habt Ihr let­zten Monat gelernt?

What goes up, must come down.

Und was ist denn nun wichtiger? Stil oder Talent?

Unser Name sagt Stil. Aber das ist nur unser Name.

Dieser Beitrag ist in Koop­er­a­tion mit „Mit Vergnü­gen“ ent­standen. Hier erfahrt Ihr, was die wichtig­ste Ein­nah­me­quelle für STIL VOR TALENT ist und was sie erst noch über Mitar­beit­er­man­age­ment ler­nen mussten.

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