Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Kleine geile Firmen: Krautkopf

Yan­nic und Susann wirken wie das Pärchen, von dem man selb­st gerne ein Teil wäre. Total entspan­nt, stil­sich­er und vor allem tal­en­tiert. In ihrer Woh­nung in Berlin Wed­ding leben und arbeit­en die bei­den – haupt­beru­flich als Hochzeits­fo­tografen und neben­her als Foodblogger.

Ihre veg­e­tarische Rezepte­seite KRAUTKOPF hat sich inner­halb kürzester Zeit zu ein­er beliebten Quelle für gute Rezepte entwick­elt, denn Yan­nic und Susann wis­sen, wie man Essen so ausse­hen lässt, dass man sich am lieb­sten sofort mit dem Geschmack ver­heirat­en würde. Deshalb küren wir sie zu ein­er „kleine, geile Firma”.

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Yan­nic und Susann in ihrer Küche

Eine „kleine, geile Fir­ma“ ist ein Start-up oder bere­its länger beste­hen­des Unternehmen mit weniger als 10 Mitar­beit­ern, das es sich ken­nen­zuler­nen lohnt. Dieses Inter­view ent­stand in Koop­er­a­tion mit dem Berlin­er Online-Stadt­magazin Mit Vergnü­gen.

Was macht KRAUTKOPF genau?
Auf unserem Food­blog teilen wir leckere und aus­ge­wo­gene veg­e­tarische Rezepte mit unseren Lesern. Als Fotografen leg­en wir dabei ziem­lich viel Wert auf die Fotos und möcht­en mit tollen Bildern Lust aufs Nachkochen machen.

Was macht KRAUTKOPF ganz genau nicht?
Lang­weilige und ver­staubte Rohkostküche. Wir lieben auch Burg­er, Kuchen oder Pasta.

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Das wichtig­ste Arbeitsutensil

Ein Blog lebt auch von seinen Lesern. Welche Rolle spie­len die sozialen Medi­en dabei für Euch?
Eine unglaublich große. Es ist total ver­rückt, wie unser Blog gewach­sen ist, nicht zulet­zt durch die sozialen Medi­en. Wir sind auf Insta­gram, Pin­ter­est und Face­book. Dort teilen wir alles, was wir so machen, und kön­nen uns wun­der­bar mit unseren Lesern aus­tauschen und kommunizieren.

Welch­er Kanal ist dabei am wichtig­sten für Euch und warum?
Wir ver­wen­den alle sozialen Medi­en mit unter­schiedlichen Inten­tio­nen und auch ver­schiede­nen Beiträ­gen. Face­book ist dabei wie ein Newslet­ter, auf dem wir alle Neuigkeit­en und neue Rezepte teilen. Insta­gram hinge­gen nutzen wir als Foto­tage­buch und zeigen hier auch sehr viele Fotos von Gericht­en, die wir täglich für uns kochen. Diese allerd­ings dann ohne Rezepte, sodass nur das Foto eine Inspi­ra­tion und den Anreiz, etwas Ähn­lich­es selb­st zu kochen, bietet.

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Yan­nic und Susann an ihrem Esstisch.

Welche Hash­tags funk­tion­ieren bei Insta­gram beson­ders gut?
Keine Ahnung, wir benutzen immer ein paar Hash­tags passend zum Gericht. Wir denken, dass ein tolles Foto mehr Wirkung hat als aus­ge­fal­l­ene Tags.

Ihr bietet auch Work­shops in Sachen „Food-Fotografie” an. Habt Ihr einen Tipp, wie jedes Food-Foto gle­ich bess­er aussieht?
Ein gutes Foto fängt natür­lich beim Styling des Essens an. Ein leck­er angerichtetes Gericht lässt sich auch mit wenig Aufwand toll ablicht­en. Dabei am besten vorhan­denes Tages­licht ver­wen­den. Zum Beispiel von einem großen Fenster.

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An der Mag­net­wand sam­meln Yan­nic und Susann ihre Ideen

Wie kam es eigentlich dazu, dass Ihr einen Food­blog betreibt?
Wir arbeit­en eigentlich als Hochzeits­fo­tografen unter dem Namen „Paul liebt Paula” und sind damit auch ziem­lich aus­ge­lastet. Allerd­ings geht die Hochzeits­sai­son nur von etwa Mai bis Okto­ber, sodass wir im Win­ter etwas Zeit haben, uns um andere Dinge zu küm­mern. In einem Jahr haben wir ange­fan­gen, Schleifen sel­ber zu nähen und zu verkaufen. Wir starten ein­fach gerne neue Pro­jek­te. Vor gut zwei Jahren kam uns dann die Idee mit dem Food­blog, eigentlich vor allem auch als eine Art Tage­buch für uns selb­st. Wir haben sowieso schon immer gerne gekocht und Food- bzw. Still-Life-Fotografie gehörten zu den Schw­er­punk­ten während unser­er Fotografenausbildung.

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Der Hol­un­der-Käsekuchen, den Yan­nic und Susann selb­st geback­en haben.

Es gibt so unzäh­lig viele Food­blogs. Worauf habt Ihr Euch spezialisiert?
Unser Blog ist in erster Lin­ie veg­e­tarisch. Darüber hin­aus sind viele Rezepte veg­an, lak­tose­frei oder gluten­frei. Alle Gerichte wer­den bei uns ohne raf­finierten Zuck­er zubere­it­et. Wir wollen unsere Küche aber nicht direkt als „gesund” deklar­i­eren, denn da gibt es ja sehr unter­schiedliche Auf­fas­sun­gen. „Bewusst und saison­al” trifft es bess­er. Uns ist es wichtig, mit guten und frischen regionalen Lebens­mit­teln zu kochen. Deswe­gen bere­it­en wir auch viele Grund­pro­duk­te wie Saucen, Dips, Brühen, etc. selb­st zu und verzicht­en weitest­ge­hend auf indus­triell hergestellte Fertigprodukte.

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Yan­nic stylt den Hol­un­der-Käsekuchen für das Shooting

Wie plant Ihr, was Ihr kocht?
Im Prinzip plant unsere Mark­t­frau das für uns, denn wir lassen uns meis­tens von dem inspiri­eren, was wir auf dem Wochen­markt an frischem Obst und Gemüse bekom­men. Beson­ders gern greifen wir zu, wenn die Lebens­mit­tel an sich schon ästhetisch schön sind. Unsere Inspi­ra­tion für Rezepte holen wir uns aber auch aus Büch­ern, Mag­a­zi­nen, über Pin­ter­est und andere Blogs.  Dann geht es ab in die Küche. Den Hol­un­der-Käsekuchen, den wir heute essen, haben wir let­zte Woche schon ein­mal geback­en. Manch­mal kochen wir ein Gericht mehrmals, um es zu opti­mieren. Meist gelingt es aber schon beim ersten Ver­such so, wie wir es uns vorgestellt hatten.

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Yan­nic und Susann licht­en den Hol­un­der-Käsekuchen ab

Wie lange sitzt Ihr dann an einem Beitrag?
Das dauert schon einen ganzen Tag. Kochen, fotografieren, nach­bear­beit­en, online stellen, auch abhängig davon, welche Zwis­chen­schritte wir doku­men­tieren. Wir schreiben meist das Rezept, während wir kochen. Dadurch, dass das so viel Zeit in Anspruch nimmt, wer­den wir jet­zt im Som­mer, wenn wir wieder mehr auf Hochzeit­en unter­wegs sind, weniger bloggen können.

Euren Blog gibt es auch auf Englisch. Warum?
Vor allem durch die sozialen Medi­en wie Insta­gram haben wir gemerkt, dass unsere Fotos und Rezepte auch weltweit gut ankom­men, und da wir immer wieder gefragt wur­den, ob es die Rezepte auch auf Englisch geben würde, haben wir uns schnell für die Zweis­prachigkeit entsch­ieden. So erre­icht man natür­lich noch mehr Menschen.

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Auf dem Balkon von den bei­den wach­sen frische Kräuter und Gemüse

Wenn Ihr den ganzen Tag zusam­men ver­bringt, zusam­men arbeit­et, nebeneinan­der Zähne putzt und Gemüse pflanzt: Hat man da auch mal genug voneinan­der? Stre­it­et Ihr Euch mehr?
Ach, nicht mehr als andere. Klar, bei der Arbeit sagt man sich manch­mal „Warum hast Du das jet­zt nicht so und so gemacht?”, aber im End­ef­fekt ist das alles kein Stre­it­en. Yan­nic hat oft klare Vorstel­lun­gen, auch beim Kochen. Wenn dann etwas nicht nach Plan läuft und die Zwiebel im falschen Winkel geschnit­ten ist, kann’s schon mal Ärg­er geben. Wir merken natür­lich, wenn wir dann abends zusam­men zu Hause essen oder essen gehen, dass sich die Gespräche viel um die Arbeit drehen. Aber das ist ok. Im Grunde har­monieren wir ein­fach so wun­der­voll zusam­men und alles was wir anpack­en und auf die Beine stellen ist ein Resul­tat daraus. Wir sind nur zusam­men so stark und ergänzen uns perfekt.

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KRAUTKOPF brin­gen dem­nächst ihr eigenes Kochbuch heraus

Kön­nt Ihr Euch vorstellen, Euch irgend­wann nur noch auf die Food-Fotografie zu konzentrieren?
Vielle­icht. Aber an sich ist es so, wie es jet­zt ist, ganz gut. Wir kön­nen hier bei uns zu Hause fotografieren. Wür­den wir jet­zt nur noch Food-Fotografie machen, müssten wir wieder ein Stu­dio mieten und das Ganze wäre um einiges aufwendi­ger. Außer­dem ist es schön, in dem Bere­ich völ­lig frei arbeit­en zu kön­nen und nicht darauf angewiesen zu sein, Jobs und Kun­den zu akquirieren.

Dieser Beitrag ist in Koop­er­a­tion mit Mit Vergnü­gen ent­standen. Auf mitvergnuegen.com erfahrt Ihr, ob Yan­nic und Susann von ihrem Blog leben kön­nen und wo sie in Berlin gerne einkaufen und essen gehen.

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