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Happy Birthday, Blues Brothers: 40 Jahre Jake und Elwood in himmlischer Mission
Zwei Brüder sind unterwegs, um ein Waisenhaus zu retten. Klingt richtig nobel, endet aber in purem Chaos. Aber wo kommen die Brüder mit den Sonnenbrillen her und wo führt es sie noch hin? In unserem Rückblick findest Du es heraus und wagst mit uns einen Blick in die Zukunft. Happy Birthday, „Blues Brothers“.
Die US-Sketch-Comedy-Show „Saturday Night Live“ ist der Ursprung zahlreicher Filmperlen, dazu gehört auch „Blues Brothers“. Die Figuren Jake und Elwood Blues feierten ihr Debüt 1976 in einem Sketch der Show. Ihr Weg führte sie allerdings weit über diesen Erfolg hinaus. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass uns Jake und Elwood Blues bald auch auf dem heimischen Bildschirm erfreuen könnten.
Zum Aufwärmen gibt es „Soul Man“. Musik ab!
Blood Brothers: Die Geschichte von Jake und Elwood Blues
Im pseudo-biografischen Buch „Blues Brothers: Private“ (1980) erweitert Autorin – und damals auch Partnerin von John Belushi – Judith Jacklin die Hintergrundgeschichte der Hauptfiguren. Dem Buch nach sind Jake und Elwood nicht blutsverwandt, wohl aber Blutsbrüder.
Jake Blues wird als „Jacob Papageorge“ geboren und nach dem Tod seiner inhaftierten Mutter in einem katholischen Waisenhaus abgegeben, geführt von Schwester Mary Stigmata, genannt „der Pinguin“. In dieses Waisenhaus kommt auch Elwood Blues. Er wird als Baby an einem Zeitungsstand in der Kleinstadt Elwood in Illinois abgestellt. Officer Delaney findet ihn, weshalb er zunächst den Namen „Elwood Delaney“ trägt. Jake und Elwood wachsen in diesem Waisenhaus gemeinsam auf, erlernen dort vom Hausmeister Curtis die Blues-Musik und schließen Blutsbrüderschaft.
Soul Men: Eine Blues-Brothers-Chronik
Die „Blues Brothers“ sind weitaus mehr als nur ein Film. Angefangen als Figuren in einem Comedy-Sketch, kehrten John Belushi als Jake Blues und Dan Aykroyd als Elwood Blues bald regelmäßig in die Sendung zurück. Bis heute gibt es zwei Kinofilme und zwei Serienanläufe. Aber schauen wir uns die Historie im Detail an.
Saturday Night Live (ab 1976): Der Grundstein für die Soul-Brüder
Der Artikel „Making of The Blues Brothers“ bei Vanity Fair zeichnet die Entstehungsgeschichte detailliert nach: Im Zuge der Sketch-Show „Saturday Night Live“ (SNL) fanden Dan Aykroyd und John Belushi zusammen und entwickelten die Idee für die „Blues Brothers“.
In der zehnten Episode der ersten Staffel stehen sie zum ersten Mal als die Figuren, die später als „Blues Brothers“ bekannt werden, auf der Bühne. Für den Sketch „Howard Shore and his All Bee Band“ performen sie den Song „King Bee“ in gigantischen Bienen-Kostümen.
Erst zwei Jahre später, am 22. April 1978, in der 18. Folge der dritten Staffel von SNL geben „The Blues Brothers“ ihr Debüt als eigenständige Band mit dem Song „Hey Bartender“.
Blues Brothers (1980): Das erste, aber nicht das letzte Abenteuer
Der Film „Blues Brothers“ ist eine Verbeugung vor den Größen der Soul-, Jazz- und Blues-Musik. Mit dabei sind der „Godfather of Soul“ James Brown als Reverend James und „The Genius“ Ray Charles als Instrument-Verkäufer. Natürlich fehlt auch nicht die „Queen of Soul“, Aretha Franklin, die als Kellnerin einen Drive-in zum Wackeln bringt. Der mittlerweile legendäre Filmkritiker Roger Ebert befand den Film für tauglich und schrieb respektvoll in seiner Kritik: „Es gibt nichts, was auch nur annähernd so aussieht wie [dieser Film]; wurde er auf einem Schrottplatz erdacht?“
Chaos-Trip mit Soundeinlage
Nach drei Jahren Zuchthaus kommt ‚Joliet’ Jake Blues wegen guter Führung aus dem Gefängnis. Elwood Blues holt ihn ab. Ihr Weg führt sie in das Waisenhaus, in dem sie aufgewachsen sind. Dort eröffnet ihnen Schwester Mary Stigmata, gespielt von Kathleen Freeman, dass das Waisenhaus wegen Steuerschulden kurz vor der Schließung steht. Während einer Predigt kommt den beiden die Eingebung, die alte Band wieder zusammenzutrommeln und damit die fehlenden 5000 Dollar über Auftritte einzunehmen.
Um dem Weg in die Finanzbehörde geraten die beiden in eine unglückliche Verkehrskontrolle. Und das war nur der Anfang. Eine unbekannte Frau, gespielt von Carrie Fisher, macht mit großem Kaliber und Raketenwerfern Jagd auf die Blues Brothers. Genauso wie eine Gruppe Nationalsozialisten, eine Country-Band und viele andere Menschen. Gipfelnd in einer gigantischen Massenkarambolage, die für die Filme typisch ist, schaffen es Jake und Elwood in die Finanzbehörde und retten das Waisenhaus.
Blues Brothers 2000 (1998): Die nächste Generation Unruhestifter
18 Jahre sind seit den Ereignissen des ersten Films vergangen. Elwood Blues kommt aus dem Gefängnis, um zu erfahren, dass sein (Bluts)Bruder Jake tot ist, ebenso wie ihr Mentor Hausmeister Curtis. Das Waisenhaus ist geschlossen. Trotzdem will er die „Blues Brothers“ reanimieren. Zusammen mit dem Waisenjungen „Buster Blues“, gespielt von J. Evan Bonifant, dem Barkeeper „Mighty Mack“, gespielt von John Goodman, und seinem verschollenen Irgendwie-Stief-Bruder „Cab Blues“, gespielt von Joe Morton, geht er auf eine Reise. Die ist randvoll mit Auftritten, Wettbewerben und Voodoo-Zauber! Die obligatorische Massenkarambolage gibt es ebenfalls.
Fortsetzungen haben es manchmal schwer. Roger Ebert, der den Vorgänger als einmalig beschrieb, äußerte sich wie folgt über die Fortsetzung: „‚Blues Brothers 2000’ hat viel gute Musik. Er hätte noch mehr, wenn man die Story weggelassen hätte, was eine exzellente Idee gewesen wäre.“
Blues Brothers On Demand: Der Blues geht vielleicht in Serie
In einem Gespräch von 2015 mit der britischen Daily Mail erzählte Drehbuchautor, Mitschöpfer und „Elwood Blues“-Darsteller Dan Aykroyd, dass er Pläne hat, um die „Blues Brothers“ wieder auf den Weg zu bringen. Er spricht dabei von einer Heimvideo-Veröffentlichung per Streaming und DVD. An einen weiteren Kinofilm glaubt er nicht.
Auf Imdb hingegen liegt noch eine Karteileiche für eine Animationsserie namens „Blues Brothers“. In dieser würden die originalen Blues Brothers Jake und Elwood durch Chicago touren, um neuen Talente zu entdecken. Die letzten News dazu gluckerten allerdings schon 2016 durchs Internet.
The Blues Brothers Animated Series: Der verlorene Schatz
Laut der offiziellen Imdb-Seite wurden für das United Paramount Network (UPN) schon acht Episoden von der Zeichentrickserie „The Blues Brothers Animated Series“ produziert. Das Netzwerk entschloss sich allerdings kurzfristig dazu, die Serie nicht zu senden. Auch in dieser geht es um Jake und Elwood. Gesprochen werden sie von Jim Belushi, dem Bruder von John Belushi und Peter Aykroyd, dem Bruder von Dan Aykroyd.
Obwohl die Serie im Giftschrank des Networks liegt, geistert ein Promoband durchs Internet, mit dem die Macher ihre Idee vermutlich gepitcht haben. Das macht auf jeden Fall Lust auf die Serie!
Musik-Highlights in der Vodafone Videothek
Andere abgefahrene Filme wie „Blues Brothers“ findest Du natürlich in der Vodafone Videothek. Und wenn Du generell ein Ohr für Musik in Filmen und Filmmusik hast, empfehlen wir Dir noch die featured-Liste mit fünf unvergesslichen Kompositionen.
Magst Du nur die Musik, nur den Film oder das komplette „Blues Brothers“-Paket? Groove mit uns in den Kommentaren!