Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Google I/O 2017: Umgeben von künstlicher Intelligenz

Schlau, schlauer, kün­stliche Intel­li­genz – So lautet offen­bar die tech­nis­che Evo­lu­tion­slogik von Google. Bei sein­er Entwick­lerkon­ferenz I/O 2017 offerierte der Konz­ern am Mittwoch große Visio­nen, allerd­ings auch eine über­schaubare Anzahl an hand­festen Neuheit­en. Warum? – Weil Google auf die Weit­er­en­twick­lung sein­er Ser­vices set­zt, um sie mit „Arti­fi­cial Intel­li­gence“ (AI) zu erweit­ern.

Soft­ware-Strate­gen kamen voll auf ihre Kosten: Zwei Stun­den lang referierten Google CEO Sun­dar Pichai und diverse Forschungs-Chefs im kali­for­nischen Moun­tain View über „Die Geschichte ein­er Idee“. Im Kern dieser ste­ht der Wan­del von ein­er Smart­phone-bes­timmten „mobile first“-Gesellschaft zu ein­er „AI first World“, also ein­er Welt, in der kün­stliche Intel­li­genz (KI) und ler­nende Maschi­nen all­ge­gen­wär­tig sind.

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„Google, bezahl meine Miete“

Wenn sich Galax­ie-Reisende in „Star Trek” wie selb­stver­ständlich mit ihrem Bord-Com­put­er unter­hal­ten, find­est Du das vielle­icht zum Schmun­zeln. Diese Sci-Fi-Vision für das 23. Jahrhun­dert rückt bei Google aber in greif­bare und irdis­che Nähe. Denn in der fließen­den Com­put­er-Men­sch-Kom­mu­nika­tion sehen die Kali­fornier ganz prag­ma­tisch den „ein­fach­sten Weg, um etwas zu erledi­gen”. Tat­säch­lich inte­gri­eren mit­tler­weile mehr als 70 Smart-Home-Her­steller den Google Assis­tant in ihre Geräte. An dessen Sprach­fähigkeit haben die Entwick­ler nun noch etwas geschraubt, ihm unter anderem Deutsch-Unter­richt gegeben und auch beige­bracht, Über­weisun­gen abzuwick­eln. iOS-User bekom­men den Sprachas­sis­tent ab Som­mer auch auf ihre Apple-Geräte.

KI für die Kamera: Google Lens erweitert Dein Wissen

Hell­hörig wur­den die Gäste der I/O 2017 vor allem bei der intel­li­gen­ten Bilderken­nungs-Tech­nik Google Lens, die Deinem All­ge­mein­wis­sen kün­ftig mit­tels Aug­ment­ed Real­i­ty (AR) auf die Sprünge hil­ft. Scannst Du über die Smart­phone-Kam­era zum Beispiel das Logo ein­er Fast­food-Kette, blendet die KI-Funk­tion Infor­ma­tio­nen zum Unternehmen ein. Fokussierst Du eine Pflanze, hält Google Lens botanis­che Pflegetipps bere­it, und wenn Du die chi­ne­sis­che Speisekarte nicht ver­stehst, nimmst Du die Zeichen ein­fach ins Visi­er, um Dir vom Sprachas­sis­ten­ten Bild­beispiele präsen­tieren zu lassen. Auf Basis ein­er riesi­gen Wis­sens­daten­bank erken­nt und „ver­ste­ht“ Google Lens also unzäh­lige Dinge, um sie Dir zu erk­lären.

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Google Fotos: „Das solltest Du teilen“

Zum Ein­satz kommt die intel­li­gente Bilderken­nung aber nicht nur in Kom­bi­na­tion mit dem Google Assis­tant, son­dern auch in der „Fotos“-App. Diese soll beim näch­sten Update für Android und iOS mit ein­er „Sug­gest­ed Sharing“-Option aufge­frischt wer­den. Dabei bekommst Du anhand iden­ti­fiziert­er Per­so­n­en Tipps, mit wem Du das Bild teilen kön­ntest. Eben­so kann Dir die Soft­ware beim Aus­sortieren dop­pel­ter oder unschar­fer Bilder helfen. Und: Wenn Du nach einem Städtetrip vergessen hast, wie die ganzen Sehenswürdigkeit­en hießen, fungiert Google Lens nachträglich als virtueller Sight­see­ing-Guide. Mit dem App-Update kannst Du zudem eine Shared-Library nutzen, um Deinen Lieb­sten ganze Bild­bände freizugeben.

Autonome VR-Brillen und AR für die Indoor-Navigation

In Sachen Aug­ment­ed Real­i­ty zog Google bei sein­er I/O noch ein Ass aus dem Ärmel. Ein neuer Dienst namens Vir­tu­al Posi­tion­ing Ser­vice (VPS) kom­biniert das AR-Track­ing-Sys­tem der Plat­tform Tan­go und Google Maps, um Dir in geschlosse­nen Räu­men die Nav­i­ga­tion zu erle­ichtern. Suchst Du zum Beispiel im Super­markt ein bes­timmtes Pro­dukt, find­est Du es beim Laufen dank VPS über die Smart­phone-Ansicht.

Auch bei der Day­dream-Plat­tform, die Google im let­zten Jahr vorstellte, hat sich einiges getan. So sollen die VR-Brillen zwar bald auch mit Sam­sungs Galaxy S8 kom­pat­i­bel sein. Den Zukun­fts­markt sieht Google allerd­ings bei Stand­alone-Brillen, die als autonome VR-Head­sets ganz ohne Smart­phone oder andere externe Ein­heit­en auskom­men. Erste Mod­elle sind in Zusam­me­nar­beit mit HTC und Leno­vo bere­its in Arbeit. Dazu stellte Google zugle­ich seine „WorldSense“-Technologie vor, die eben­falls präzis­es Posi­tions-Track­ing ermöglicht und vor allem für den Gam­ing-Bere­ich span­nend sein dürfte.

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Mit Google Home wagte der Inter­net-Riese im let­zten Jahr einen Anlauf, um Ama­zons Echo den Wind aus den Segeln zu nehmen. In diesem Som­mer kommt Googles Heimas­sis­tent auch nach Deutsch­land. Bekan­nt wur­den nun ein paar frische Fea­tures: So kannst Du über den intel­li­gen­ten WLAN-Laut­sprech­er nun auch Enter­tain­ment-Inhalte leichter auf den Fernse­her strea­men.

O-je: Detailverbesserungen für Android O

Auch für sein Smart­phone-Betrieb­ssys­tem hat Google einige Änderun­gen unter dem Pro­jek­t­na­men „Oreo“ angekündigt. Geplant sind dem­nach soge­nan­nte Flu­id Expe­ri­ences, die diverse Nutzungsabläufe flüs­siger gestal­ten sollen. Dazu zählt zum Beispiel eine Bild-in-Bild-Funk­tion, die iOS schon länger bietet. Zudem sollen „Noti­fi­ca­tion Dots“ Aktiv­itäten auf dem Start­bild­schirm am App-Icon anzeigen. Mit ein­er „Autofill“-Funktion kannst Du Dat­en bei Neuan­mel­dun­gen aus Reg­istrierun­gen früher­er Geräte übernehmen, während mit der „Smart Text Selec­tion“ Wort­grup­pen schneller kopiert wer­den kön­nen. Für mehr Sicher­heit und Per­for­mance sollen der­weil soge­nan­nte Vitals sor­gen, die u.a. Hin­ter­grun­dak­tiv­itäten ein­schränken. Abge­se­hen von diesen Kinker­l­itzchen ist vor allem die neue Android-Pro­gram­mier­sprache Kotlin inter­es­sant, die kün­ftige App-Entwick­lun­gen vere­in­fachen soll.

Im Ver­gle­ich zu den Vor­jahren hat Google auf sein­er diesjähri­gen Entwick­lerkon­ferenz zwar wenig hand­feste High­lights präsen­tiert, sich aber dafür in sein­er Zukun­ftsstrate­gie sehr klar posi­tion­iert und dafür mehr auf die Weit­er­en­twick­lung divers­er Soft­ware-Lösun­gen geset­zt.

Was hältst Du von Googles Idee, immer und über­all von KI-Assis­ten­ten und ler­nen­den Geräten begleit­et zu wer­den? Wir sind ges­pan­nt auf intel­li­gente Kom­mentare!

 

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