Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Fotografie trifft auf Cartoon

Lucas Lev­i­tan ist Kün­stler. Beson­ders viel Aufmerk­samkeit erhält er vor allem via Insta­gram. Das allein ist noch nicht außergewöhn­lich. Lev­i­tan hat sich aber auf Insta­gram etwas ganz Beson­deres ein­fall­en lassen: Er nutzt Fotos von Insta­gram und lädt sie dann durch seinen per­sön­lichen Kun­st­stil aufgepeppt wieder auf der Plat­tform hoch. 

Fremde Fotos als Basis eigener Kunst

Das Konzept mag zunächst etwas befremdlich wirken. Wieso die Fotos ander­er Kün­stler für die eige­nen Werke nutzen und nicht gle­ich etwas Eigenes schaf­fen? Nun ja, ganz so funk­tion­iert das in diesem Fall nicht. Jeden­falls nicht, wenn es um das Pro­jekt geht, das auf Lev­i­tans Web­site – auf der auch zahlre­iche sein­er gän­zlich eige­nen Werke zu bewun­dern sind – als „Pho­to Inva­sion“ beze­ich­net wird.

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Eine Inva­sion im wahrsten Sinne des Wortes. Wie Lev­i­tan selb­st in der Beschrei­bung dieser Kat­e­gorie ver­laut­en lässt, klaut er hier­für die Fotos ander­er Insta­gram-Nutzer und drückt ihnen seinen eige­nen Stem­pel auf. Dies geschieht in Form von Car­toon-Fig­uren, die er stets passend zum geklaut­en Motiv in Szene setzt.

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So entste­hen Motive wie eine Wack­el­turm-Par­tie in Stone­henge, das Angeln aus ein­er Lon­don­er Pfütze, das Har­fe­spie­len an ein­er Hänge­brücke – und, und, und … Lev­i­tan scheinen die Ideen so schnell nicht auszugehen.

Überraschende Resonanz

Gibt das denn keinen Ärg­er, wenn jemand ein­fach so die Bilder ander­er Kün­stler klaut und weit­er­ver­w­ertet? Eine berechtigte Frage in Zeit­en, in denen an jed­er virtuellen Ecke Abmah­nan­wälte lauern. Lev­i­tan hat­te bis­lang nach eige­nen Angaben wohl keine Prob­leme. Wie er in einem Inter­view mit dem Kul­tur­magazin Lon­don Call­ing ver­rät, waren die Reak­tio­nen der anderen Kün­stler so pos­i­tiv, dass ihn dies dazu ermutigt, weit­erzu­machen. Er hätte sog­ar das Gefühl, dass es viele Fotografen als Kom­pli­ment werten, in seinen Werken aus­geschmückt zu werden.

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Seine Fange­meinde dürfte übri­gens auch gewach­sen sein. Mit­tler­weile kann Lucas Lev­i­tan auf Insta­gram auf eine stolze Zahl von rund 40.000 Fol­low­ern verweisen.

Kein Ende in Sicht

Der unglaubliche Erfolg online scheint nun auch auf die Offline-Welt über­schwap­pen. Im Sep­tem­ber 2014 kon­nten Lev­i­tans Werke zum ersten Mal in Shored­itch, Lon­don „in Echt“ bewun­dert werden.

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Was darüber hin­aus fol­gt? Das bleibt natür­lich abzuwarten. Sich­er dürfte aber sein, dass uns Lev­i­tans Pho­to Inva­sion noch des Län­geren erfreuen wird – bei der Resonanz.

Fotos: Insta­gram – Head­er-Foto: Lucas Lev­i­tan & janske.

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