Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Fake News oder Fakt: Wie du Falschmeldungen erkennen kannst

Tag für Tag erscheinen Mil­lio­nen neuer Nachricht­en, Videos, Bilder, Artikel und Posts im Netz. Aber stimmt das auch alles, was da zu sehen oder zu lesen ist? Oder han­delt es sich an der einen oder anderen Stelle um gezielte Manip­u­la­tion? Fake News, also bewusst gestreute Falschmel­dun­gen, sind in aller Munde. Wo kom­men sie her, was sollen sie bewirken und wie kannst du sie erken­nen? Die volle Wahrheit erfährst du in diesem Artikel.

Was sind Fake News?

Per Def­i­n­i­tion sind Fake News absichtlich vor­getäuschte und manip­ulierte Nachricht­en, die sich bevorzugt im Inter­net über soziale Net­zw­erke viral ver­bre­it­en. Der englis­che Begriff ist so pop­ulär, dass er 2016 zum Anglizis­mus des Jahres gekürt wurde und der deutsche Duden ihn 2017 in seine 27. Auflage auf­nahm. Umgangssprach­lich lassen sich Fake News mit dem Begriff „Falschmel­dun­gen“ über­set­zen. Zudem wer­den sie oft als „alter­na­tive Fak­ten“ oder „Hoax­es“ bezeichnet.

Da sie meist zur Manip­u­la­tion der öffentlichen Mei­n­ung und zum Erre­ichen bes­timmter Ziele einge­set­zt wer­den, sind sie mit­tler­weile zu einem poli­tis­chen Kampf­be­griff mutiert. Aber Fake News wer­den auch dazu genutzt, um Nutzer auf gefährliche, unser­iöse oder betrügerische Inhalte im Web zu lenken.

Warum sind Falschmeldungen so verbreitet?

Weil sie häu­fig ein­fach unre­flek­tiert über­nom­men, kom­men­tiert und weit­er­ver­bre­it­et wer­den. Das Mot­to „Erst denken, dann klick­en“ wird in der gigan­tis­chen Daten­flut, die uns täglich über­schwemmt, manch­mal sträflich ver­nach­läs­sigt. Das Prob­lem dabei: Gut gemachte Fake News sind schw­er als solche zu durch­schauen. Oft reicht es aus, den Kon­text oder die Per­spek­tive ein­er Nachricht nur um wenige Grad zu drehen, um eine völ­lig andere Botschaft zu ver­mit­teln. Auch über­spitzte oder aus­ge­lassene Fak­ten sowie bewusste Bild­ma­nip­u­la­tio­nen sind beliebte Mit­tel, die Fake News zur Täuschung nutzen.

Das Ziel der Falschmel­dun­gen: eine möglichst hohe Reich­weite gener­ieren. Dabei wird die manip­ulierte Nachricht zum viralen Selb­stläufer: Je mehr Klicks, Likes und Shares sie erhält, umso häu­figer taucht sie in den Time­lines, Sto­rys und Feeds sozialer Net­zw­erke auf.

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Im Inter­net wird auch viel See­manns­garn gespon­nen – halt lieber die Augen auf!

Fake-News-Beispiele: Trump, Baby-Delfine & Co.

Falschmel­dun­gen ver­bre­it­en sich häu­fig schneller als wahre Nachricht­en. Dabei gab und gibt es sie in vie­len Bere­ichen – online wie auch offline. Hier nur einige pop­uläre Beispiele, die einiges an Staub aufgewirbelt haben.

Trump und der Papst – die schlimm­ste Lüge im Wahlkampf

Als der amtierende Papst Franziskus sich mit­ten im let­zten US-Wahlkampf in einem ange­blich offiziellen State­ment als Trump-Unter­stützer out­ete, war die Aufre­gung groß. Mit Erfolg: Die frei erfun­dene Falschmel­dung wurde ins­ge­samt 960.000-mal geteilt, gelikt und kom­men­tiert. Somit han­delt sich um die Fake News, die bis jet­zt die größte Inter­ak­tion und Reich­weite vorzuweisen haben.

Flüchtlinge bekom­men vom Staat ein Smart­phone geschenkt

Auch die Geschichte, dass Flüchtlinge vom deutschen Staat ein Smart­phone geschenkt bekom­men, ist frei erfun­den. Aber die Gerüchte, nach denen sie bess­er unter­stützt wer­den als hil­fs­bedürftige Bürg­er, hal­ten sich hart­näck­ig. Meist reicht nur ein Post mit einem Foto eines ange­blichen und tele­fonieren­den Flüchtlings, um die Fake-News-Debat­te in den Kom­mentaren wieder anzufeuern. Dabei zählen Mobil­funkverträge und Handys garantiert nicht zu den Leis­tun­gen, die Flüchtlinge und Asyl­be­wer­ber in Deutsch­land erhal­ten. Vielmehr ist das eigene Mobil­tele­fon der let­zte Draht in die Heimat, um Kon­takt zu Fam­i­lie und Fre­un­den zu halten.

YouTu­ber inscope21 isst ange­blich Delfin-Baby

Als der YouTu­ber und Fit­ness-Influ­encer inscope21 eine Insta­gram-Sto­ry veröf­fentlichte, in der er ein Delfin-Baby zu essen scheint, wehte ein wahrlich großer Shit­storm durch die Öffentlichkeit. Sog­ar Fernsehsender berichteten darüber. Als der 24-jährige dann den Fake auflöste, wurde klar: Es han­delte sich bloß um eine Attrappe und Thun­fisch-Filets. Die gemein­same PR-Aktion von inscope21 und der Organ­i­sa­tion Fol­low­fish sollte auf die Über­fis­chung der Meere sowie den Beifang gefährde­ter Arten aufmerk­sam machen.

Echokammer-Effekt: Facebook -Fake News erschaffen Filterblasen

Der Echokam­mer-Effekt beschreibt, dass Inter­net­seit­en dem User durch Algo­rith­men oft nur per­son­al­isierte Infor­ma­tio­nen anzeigen, die mit den bish­eri­gen Ansicht­en übere­in­stim­men. So find­et man sich schnell in ein­er großen Fil­terblase wieder, in der man mit Gle­ich­gesin­nten isoliert ist. Hier bestäti­gen sich dann alle gegen­seit­ig – es ist schw­er, aus dem vorge­fer­tigten Mei­n­ungs-Dun­stkreis auszubrechen. Ein Prob­lem, das zum Beispiel auch Face­book mit Fake News hat – und das dazu geführt hat, dass mit­tler­weile eine spezielle „Task­force“ im Ein­satz ist, die Falschmel­dun­gen gezielt auf­spüren soll.

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Auch hil­fre­ich bei Fake News: ab und zu mal die rosarote Brille absetzen!

Woran du alternative Fakten erkennen kannst

Genug graue The­o­rie, jet­zt fol­gt die Prax­is: Hast du den Ver­dacht, ein­er Falschmel­dung auf den Leim zu gehen, kannst du mit wenig Aufwand, aber großer Sicher­heit prüfen, ob es sich tat­säch­lich um einen Fakt oder Fake News han­delt. Und so geht’s:

Bleib skep­tisch

Es gibt bes­timmte Bilder oder Schlagzeilen, die uns sofort in ihren Bann ziehen. Die Ersteller von Falschmel­dun­gen wis­sen das und nutzen diese Tat­sache gezielt aus. Aber Vor­sicht: Der erste Ein­druck kann täuschen und allzu reißerische Click­bait-Head­lines kannst du sowieso get­rost ignorieren.

Über­prüfe, wer hin­ter dem Inhalt steckt 

Mach dir ein wenig Mühe, den Urhe­ber bzw. die Quelle der Nachricht zu recher­chieren. Das ist mit einem Blick auf den mut­maßlichen Autor oder ins Impres­sum ein­er Web­site schnell erledigt. Fehlen hier wichtige Angaben oder beste­ht der Ver­dacht, dass eine bes­timmte Inten­tion dahin­ter­steckt, soll­test du die Nachricht kri­tisch hinterfragen.

Checke das dazuge­hörige Bild

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – und deshalb wer­den bei Fake News auch häu­fig manip­ulierte Fotos oder Bilder aus einem kom­plett anderen Kon­text genutzt, um die falsche Botschaft zu ver­stärken. Mit ein­er Rück­wärts-Bilder­suche kommst du dem Orig­i­nal vielle­icht auf die Spur.

Mach den Fakten-Check

Zum Glück gibt es ja das Inter­net, um Fak­ten umfänglich zu über­prüfen. Bei Ver­dacht auf Fake News soll­test du die Fak­ten selb­st recher­chieren und in eine Such­mas­chine eingeben. Taucht die Nachricht in gle­ich­er oder ähn­lich­er Form woan­ders auf? Oder ist sie vielle­icht nur von ein­er unser­iösen Quelle kopiert?

Nutze spezielle Web­sites oder Hoax-Datenbanken

Mimika­ma ist ein Vere­in zur Aufk­lärung über Inter­net-Miss­brauch, der sich auch dem Ent­lar­ven von Fake News wid­met. Oder du nutzt spezielle Hoax-Daten­banken wie hoaxsearch.com, um Falschmel­dun­gen auf die Spur zu kommen.

Was du selbst gegen Fake News tun kannst!

Auch du kannst effek­tiv dazu beitra­gen, dass sich Fake News weniger stark ver­bre­it­en. Ganz ein­fach, indem du sie als das kom­men­tierst, was sie in Wirk­lichkeit sind: unwahrer Unsinn. So bestärkst du andere, nicht alles unre­flek­tiert zu übernehmen, son­dern aktiv zu hin­ter­fra­gen. Zudem kannst du die Melde­funk­tion einiger sozialer Net­zw­erke nutzen, um poten­ziell gefälschte Inhalte an die Betreiber weit­erzuleit­en. Und generell gilt der schon weit­er oben im Artikel genan­nte Grund­satz: erst denken, dann klicken!

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