Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Digitalisierung und Always on: So lebendig zeigt sich das Digitalfestival re:publica 2015

Wenn das Akku­pack in der Hosen­tasche ständig mit dem Smart­phone ver­bun­den ist, ein flächen­deck­endes WLAN und das Mobil­funknetz mehreren tausend Endgeräten stand­hal­ten muss, wenn glat­trasierte Gesichter mit bär­ti­gen Hip­stern sprechen – dann trifft sich die dig­i­tale Elite der Bun­desre­pub­lik auf der Net­zkon­ferenz re:publica 2015 in Berlin.

Rund 6.000 Teil­nehmer tauscht­en sich in der Haupt­stadt sehr enthu­si­astisch über erstaunlich viel Busi­ness, Tech­nolo­gie und Dig­i­tal­isierung aus, anstatt sich auss­chließlich über net­zpoli­tis­che The­men zu unter­hal­ten. Das Pub­likum ließ sich von knapp 450 Red­nern während der drei offiziellen Kon­feren­z­tage unter­hal­ten. Gemein­sam disku­tierten sie in unzäh­li­gen Ses­sions, Vorträ­gen und Diskus­sion­srun­den das Mot­to „Find­ing Europe“ und die Dig­i­tal­isierung rauf und runter. Zudem lock­ten zahlre­iche Side-Events die Teil­nehmer zu weit­eren Gesprächen mit Mach­ern und Unter­stützern der Dig­i­tal­branche. So ent­stand ein umfan­gre­ich­es Rah­men­pro­gramm, mit dem die re:publica ein inten­sives Net­work­ing für die Teil­nehmer ermöglichte.

17206605968_877761f702_o

Im son­ni­gen Berlin fragten sich die meis­ten Teil­nehmer, welchen Ein­fluss die Dig­i­tale Trans­for­ma­tion auf Gesellschaft, Wirtschaft und Poli­tik nimmt: Wohin führt sie die dig­i­tale Zukun­ft? Sie wollen mitbes­tim­men, welche direk­ten und indi­rek­ten Auswirkun­gen sich für die ver­schiede­nen Akteure in einem dig­i­tal­en Europa ergeben. Tech­nolo­gie und dig­i­taler Lifestyle gepaart mit Burg­ern und Bratwurst – eine willkommene Basis fernab jeglich­er Zwänge eines staatlich reg­ulierten Alltags.

Größtes Digitalfestival in Europa

Für diese dig­i­tal­en Denker gibt es keinen Weg zurück in ein Leben ganz ohne das Inter­net. Zwar möchte die re:publica im Kern eine poli­tis­che Kon­ferenz sein, aber dieser ursprüngliche Gedanke, gegenüber der poli­tis­chen Elite ein Zeichen zu set­zen, verblasst immer stärk­er. Diese Entwick­lung ist insofern gut, weil die Dig­i­tal­branche wächst und das gesellschaftliche Leben immer dig­i­taler wird. Denn obwohl das ein­stige Blog­ger-Event von vie­len tra­di­tionellen Pub­likumsme­di­en immer noch in die Ecke zwis­chen Nerds und Hack­ern, Net­za­k­tivis­ten und Net­zpoli­tik­ern sowie Stu­den­ten und Social Media Man­agern gestellt wird, ver­ste­hen die Besuch­er selb­st die #rp15 als größtes Dig­i­talfes­ti­val in Europa. Es gibt keine Net­zge­meinde mehr, denn vielmehr sollte betont wer­den, dass unser aller mod­ernes Leben nicht ana­log stat­tfind­et, son­dern auf vie­len Ebe­nen von der Dig­i­tal­isierung begleit­et wird. Dig­i­tal zu denken gilt nicht mehr als Szene-Effekt, son­dern erobert den Main­stream in allen sozialen Gefü­gen und Altersschichten.

17204306668_cd9897cabe_o

Die Verän­derung der Kom­mu­nika­tion und der Medi­en­nutzung spielt dabei eine der wohl wichtig­sten Rollen für das Ver­ständ­nis von Dig­i­tal­isierung auf der re:publica – zumin­d­est wenn der große Moloch in Form der vield­isku­tierten Net­zpoli­tik als zen­traler The­men­strang der Dig­italkon­ferenz aus­ge­blendet wird. Die Teil­nehmer haben erkan­nt, dass net­zpoli­tis­che The­men kaum von ihnen bee­in­fluss­bar sind und wid­men sich anderen Din­gen: Bewegt­bild, mobiles Inter­net, Jour­nal­is­mus, Geschäft­sideen und Kommunikation.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

YouTube und Net­flix ste­hen dabei im willkomme­nen Mit­telpunkt. Neue Bewegt­bild-Ange­bote sprießen jeden Tag aus den Tiefen der dig­i­tal­en Anbi­eter. Und die Nutzer kehren lin­earen TV-Ange­boten bekan­ntlich immer stärk­er den Rück­en. Sie ver­lagern ihr Han­deln in dig­i­tale Arbeitswel­ten und brechen aus dem klas­sis­chen Büro­job aus. Sie leben all­seits online, egal an welchem Ort und egal zu welch­er Zeit. Sie wollen ihr TV-Pro­gramm mitbes­tim­men. Kein Wun­der, dass auf der re:publica ein großer the­ma­tis­ch­er Anteil der dig­i­tal­isierten Medi­en­welt eingeräumt und somit der Zusam­men­schluss mit der par­al­lel stattge­fun­de­nen Media Con­ven­tion vol­len­det wurde. Mit Net­flix-Chef Reed Hast­ings, Christoph Kracht­en als Ex-Geschäfts­führer des Mul­ti-Chan­nel-Net­works Medi­akraft und mit manch kleinem YouTube-Star kann sich das erweit­erte Kon­feren­zpro­gramm mit­tler­weile sehen lassen.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Was am Ende der re:publica übrig bleibt

Der Kon­sum von Unter­hal­tung und Infor­ma­tio­nen ver­lagert sich zunehmend auf mobile Endgeräte. Smart­phones, Tablets und Lap­tops zählen zu den wichtig­sten dig­i­tal­en Lebens­be­gleit­ern im All­t­ag. Einzelne Mode- und Fash­ion­blog­ger nehmen mehr Geld ein als ein typ­is­ch­er Angestell­ter. Astro­naut Alexan­der Gerst darf man als anfass­baren Helden mit sein­er Geschichte über das Leben auf der ISS bestaunen. Als die Forderung laut wird, den Begriff der ominösen Net­zge­meinde endlich zu beerdi­gen, sollte jedem Teil­nehmer klar sein: Dieses Fes­ti­val dreht sich zen­tral um die bun­ten Facetten aus unser­er dig­i­tal­isierten Gesellschaft. Dabei hält die re:publica uns bewusst den Spiegel vor, damit die Teil­nehmer alleine oder gemein­sam eine dig­i­tale Zukun­ft aktiv mit­gestal­ten kön­nen. Am Ende waren alle Besuch­er, egal ob Net­za­k­tivist, Blog­ger oder Geschäfts­men­sch, irgend­wie doch always on, miteinan­der ver­net­zt und dig­i­tal verbunden.

Fotos und Videos: re:publica, CC

Das könnte Dich auch interessieren