Digital Life
Die Welt der Tier-Bots: Von süß bis freakig
Roboter erobern die Welt und sind in vielerlei Hinsicht nützlich. Natürlich sollen sie es auch in unsere Herzen schaffen. Besonders die Tier-Bots fürs Herz wirken sich nachweislich positiv auf unser Wohlbefinden aus. Aus diesem Grund gibt es immer mehr Tier-Roboter, die vom Original kaum noch zu unterscheiden sind. Egal ob als Spielzeug oder Forschungsobjekt, diese mechanischen Tiere sind einen Blick wert.
Intelligentes Spielzeug fürs Herz
Tier-Roboter gibt es eigentlich schon recht lange. Sicher erinnerst auch Du Dich noch an den knuffigen Aibo, der in den 90ern jedes Kinderherz höher schlagen ließ und auch in gefühlt jedem Musikvideo seinen Platz fand. Heute, 20 Jahre später, kann der Hunde-Roboter endlich einpacken und Platz für eine neue Generation von wirklich süßen Tier-Bots machen.
Quelle: MegaRobiiii
Paro liebt Dich
Ganz oben auf der Niedlichkeitsskala steht der kleine Paro. Die süße Plüsch-Robbe wurde von japanischen Tüftlern entwickelt und soll die Herzen von Alt und Jung erweichen. Die kuschelige Robbe reagiert auf Streicheleinheiten, handelt durch programmierte Befehle vermeintlich selbstständig und zwinkert immer wieder mit ihren großen Kulleraugen. In Deutschland wird Paro bereits in vielen Pflegeheimen als Zeitvertreib eingesetzt und beruhigt die Bewohner nachweislich.
Gib Pfötchen
Natürlich darf in der Riege der süßen Roboter-Tiere auch eine Katze nicht fehlen. Das lebensnahe Maschinchen mit dem komplizierten Namen Yume Neko Dream Cat Celeb Robotic Pet wickelt jeden Besitzer um den Finger. Das flauschige Fell verdeckt den komplizierten Mechanismus im Inneren perfekt. Auch die kleine Katze reagiert auf Streicheleinheiten, miaut und legt sich zum Streicheln auf den Rücken. Nur die lauten, mechanischen Bewegungsgeräusche könnten hin und wieder von der Echtheit ablenken.
Süße Tierbabys
Ultimativ in unsere Herzen fiepen sich die vielen elektronischen Kuscheltierbabys. Als Küken oder Hasenbaby passen sie in jede Hand und reagieren auf Berührungen. In Tests wurde das Küken selbst von seinen Artgenossen nicht erkannt und konnte munter und unerkannt zwischen all den lebenden Exemplaren zwitschern.
Elegante Bio-Roboter
Nicht zum Kuscheln, aber trotzdem wunderschön, kommen die vielen Bio-Roboter daher. Im Forschungsfeld der Bionik werden sie immer realitätsnaher und sollen den Menschen bei lebensgefährlichen oder schwierigen Aufgaben ersetzen.
Leuchtende Schmetterlinge
Die eMotionButterflies fallen durch die funkelnden blauen Flügel direkt ins Auge. Gleich mehrere von ihnen können schwerelos durch die Luft gleiten und sich sogar im Kollektiv bewegen. Sie werden durch Infrarotkameras und GPS navigiert und müssen durch vorgegebene Befehle nicht mehr per Echtzeit gesteuert werden. Die funkelnden Tierchen können zum Beispiel Fertigungsprozesse in Fabriken überwachen und die gesammelten Informationen in Echtzeit an die Zentrale weiterleiten. Das sorgt zum einen dafür, dass Produktionsausfälle schnell erkannt werden, aber auch für mehr Sicherheit der Mitarbeiter. Aber das ist nur ein Beispiel. Die intelligenten Bots können überall dort Informationen sammeln und weiterleiten, wo der Einsatz für den Menschen gefährlich ist.
Bionische Quallen
Selbst das Wasser haben die klugen Roboter schon erobert. Die AquaJellies 2.0 sind jedoch die schönsten Vertreter der mechanischen Taucher. Wie lebende Quallen bestehen auch sie aus durchsichtigen und beweglichen Materialien, die im Dunkeln leuchten. Ihr programmiertes, kollektives Verhalten macht die Täuschung perfekt. Eingebaute Kameras sollen in Zukunft die Überwachung von Kläranlagen oder schwer zugänglichen Rohrsystemen möglich machen.
Bildquelle: Festo Media Service
Das Wunder der Kinetik
Atemberaubende Roboter lassen sich auch ohne technische Hilfsmittel selbst kreieren. Wie das Prinzip der Kinetik besagt, werden die Maschinen meist durch Windkraft, aber immer durch natürliche Kräfte, bewegt. Ein Meister dieses Fachs ist der Tüftler Theo Jansen. Mit seinen strandbeests lässt er meterhohe Apparaturen über den Strand laufen und verblüfft damit jeden. Die Biester sind eine Mischung aus elegant und gespenstisch, aber immer einen Blick wert.
Bildquelle: Andrew Skudder
Roboter mit Gruselfaktor
Neben den vielen wunderschönen und plüschigen Exemplaren der Technik werden natürlich auch grenzwertige Vertreter ihrer Gattung entwickelt. Meist als Insekten oder kleine Krabbeltierchen getarnt, jagen sie uns erst einmal einen Schauer über den Rücken, sind aber unheimlich nützlich.
Tauchende Biene
In Harvard haben Forscher eine echte Allround-Biene entwickelt. Anders als ihr lebendes Vorbild kann die Robobee nicht nur fliegen, sondern auch schwimmen. Hierzu wurde einfach die Schlagfrequenz der sensiblen Flügel verringert. Zwar erinnert die Biene noch nicht an das lebende Pendant, kann als Mini-Drohe aber vielfältig eingesetzt werden.
Grenzerfahrung
Leider treibt es die Forschung auch immer wieder zu weit. Denn schon vor einiger Zeit entwickelten Forscher den Tier-Bot zum Selberbauen. Das Kit enthält einige kleine Bauteile und lässt erst einmal nichts Schlimmes vermuten. Doch die Batteriehalterung und auch die beiden Elektroden werden an einer lebenden Kakerlake befestigt. Die Elektroden sollen auf menschlichen Befehl hin kleine Impulse an die Fühler des Tieres abgeben. Dann läuft es in die jeweilige Richtung des Impulses und ist somit steuerbar. Bereits PETA kritisierte diese Methode und in Deutschland wurde die benötigte App aus den Android- und iOS-Stores genommen.
Tierische Technik
Auf dem Gebiet der tierischen Roboter treffen skurrile und süße Exemplare aufeinander. Knuffige Vertreter lassen Dein Herz höher schlagen, bionische Roboter sind Meister der Technik, die Kinetik versprüht ihren Zauber und auch die freakigen Roboter haben (meist) ihre nützliche Bestimmung. Bis die Maschine vom Tier aber gar nicht mehr zu unterscheiden ist, musst Du Dich noch ein wenig gedulden.
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