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Das Cockpit eines Teslas

Die „Peanuts“ kommen zurück – und diesmal in 3D

Am 23. Dezem­ber feiern die kulti­gen Peanuts nach über sechs Jahrzehn­ten endlich ihr Kin­ode­büt im mod­er­nen 3D-Gewand. Und das ste­ht den liebenswerten Comic­fig­uren erstaunlich gut. Einem angemesse­nen Ani­ma­tion­sstil samt orig­i­nal­ge­treuer Umset­zung bis ins kle­in­ste Detail sei Dank.

PenutsSB13_3_20151218_CreditÜber die Peanuts kannst Du Dich mit Deinen Geschwis­tern genau­so gut unter­hal­ten wie mit Deinen Großel­tern. Schließlich haben die zeit­losen Kult-Fig­uren von 1950 bis ins Jahr 2000 sämtliche Gen­er­a­tio­nen von sich überzeugt. Dann ver­starb deren Schöpfer Charles M. Schulz und die Peanuts fan­den ihr vor­läu­figes Ende. Mit dem Film feiert der Kult-Com­ic rund um Char­lie Brown, Snoopy und Wood­stock nun sein Come­back.

Der toll­patschige Char­lie Brown hat es nicht ger­ade leicht in seinem noch jun­gen Leben: Ständig tritt der Schüler von einem Fet­tnäpfchen ins näch­ste und stürzt seine Umwelt mit harm­losen Aktio­nen unge­wollt ins Chaos. Kurz gesagt: Er ist ein Ver­lier­er. Zwar gut­mütig, aber glück­los – das find­en zumin­d­est seine Fre­unde Lucy, Linus, Pep­per­mint Pat­ty, Mar­cie und Co.

Diesen Umstand will Char­lie Brown nicht mehr länger hin­nehmen, als sich eine neue Mitschü­lerin in seine Klasse gesellt. Mit dem für ihn küh­nen Ziel, das beza­ubernde Geschöpf auf sich aufmerk­sam zu machen, set­zt der intro­vertierte Junge alles daran, ein Gewin­ner zu wer­den. Zum Glück hat er seinen treuen Hun­de­fre­und Snoopy an sein­er Seite, der ihn in jed­er Lebenslage tatkräftig unter­stützt.

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Vom Papier auf die Kinoleinwand

Ganze 50 Jahre lang kom­men­tierte der US-amerikanis­che Zeich­n­er Charles M. Schulz mith­il­fe seines min­i­mal­is­tisch gehal­te­nen Peanut-Comic­strips die Eige­narten des Lebens in zahlre­ichen Zeitun­gen. Mit nur vier Einzel­bildern pro Folge ließ der Kün­stler seine drol­li­gen Comic­fig­uren samt Hund Snoopy sämtlichen Fra­gen der Welt auf den Grund gehen – mit Witz, Charme und ein­er gesun­den Prise Sarkas­mus.

Da stellt sich Dir zu Recht die kri­tis­che Frage: Kön­nen die auf dem Papi­er gebore­nen und gereiften Helden auf der großen Lein­wand genau­so von sich überzeu­gen wie in den guten alten Zeitungscomics? Und dann auch noch in com­put­er­gener­iertem 3D? Die Antwort: Ja, sie kön­nen. Erstaunlich gut sog­ar.

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Regis­seur Steve Mar­ti­no, der in der Ver­gan­gen­heit mit Hor­ton hört ein Hu! (2008) oder Ice Age 4 (2012) bere­its ähn­liche Film­pro­jek­te umset­zte, gelingt der knif­flige Spa­gat zwis­chen zeit­gemäßer Umset­zung und dem Erhalt sämtlich­er stilis­tis­ch­er Eigen­heit­en des von Schulz erschaf­fe­nen Kultk­las­sik­ers. Allem voran der Kom­pro­miss zwis­chen mod­ernem Com­put­er-3D und altver­trauter Peanuts-Ästhetik. Hier haben sich die Ver­ant­wortlichen der Blue Sky Stu­dios glück­licher­weise für einen sim­plen Ani­ma­tion­sstil entsch­ieden, der sich kon­se­quent am Ausse­hen der orig­i­nalen Zeich­nun­gen ori­en­tiert.

Die plas­tis­che Portierung in 3D kommt hier­bei beson­ders den action­re­ichen Flugzeugge­fecht­en zwis­chen Snoopy und seinem Erzfeind (dem Roten Baron) zugute, wäre aber auch nicht zwin­gend notwendig gewe­sen. Den kleinen Zuschauern wird’s dafür sich­er gefall­en.

 

Kinderfilm für Erwachsene

Gehörst Du bere­its zu den älteren Zuschauern im Kinosaal, wirst Du Dich an der kon­se­quent alt­modis­chen Erzäh­lung mit sämtlichen bekan­nten Gesichtern, inklu­sive Eigen­heit­en der Peanuts-Bande, erfreuen. So sor­gen Run­ning Gags rund um den musikalis­chen Schroed­er, den philoso­phieren­den Linus und nicht zulet­zt um den frechen Snoopy für aller­hand Lach­er. Abseits des Kult-Bonus hat die unaufgeregte Erzäh­lung – die übri­gens auf eini­gen der orig­i­nalen Comic­strips von Schulz basiert – allerd­ings Schwierigkeit­en, auch das junge Pub­likum zu fes­seln: Anstatt zeit­gemäßer Auseinan­der­set­zung mit Com­put­er und Smart­phone hält die Insze­nierung lieber an Sit­u­a­tion­skomik mit Schreib­mas­chine und Bleis­tift fest oder set­zt auf Insid­er-Witze wie den nicht fliegen wol­len­den Drachen von Char­lie Brown.

Das kommt der Authen­tiz­ität der Ver­fil­mung samt erwach­sen­er Empfind­ung natür­lich zugute. Die jün­geren Zuschauer kön­nen mit diesen Anspielun­gen aber wahrschein­lich eher wenig anfan­gen.

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Ein Spaß für Fans und Neu-Entdecker

Der Peanuts Film ist ein­fach süß. Dank penibler Ori­en­tierung an den orig­i­nalen Comics von Schöpfer Charles M. Schulz gelingt Regis­seur Steve Mar­ti­no eine sehenswerte Portierung auf die Kinolein­wand.

Faz­it: Der 89-minütige Wohlfühlfilm unter­hält mit liebevoll in Szene geset­zten Fig­uren und einem witzi­gen Snoopy auch jene Zuschauer, die mit den Peanuts bish­er nicht wirk­lich in Berührung gekom­men sind.

Filmstart in Deutschland

„Die Peanuts - Der Film“ kannst Du also ab dem 23. Dezem­ber 2015 im Kino Deines Ver­trauens sehen. Auf der Voda­fone TV/Select Video Plat­tform erscheinen die Aben­teuer von Snoopy und Co. voraus­sichtlich im April 2016.

Titelbildquelle: © 2015 Twentieth Century Fox

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