Online-Training gegen Stottern
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Connecting4Good: Online-Training gegen Stottern: Blockaden digital lösen

Bruce Willis, Mar­i­lyn Mon­roe oder König George VI. von Großbri­tan­nien: Sie alle eint nicht nur ihre Berühmtheit, son­dern auch das Stot­tern. Die bekan­nten Vor­bilder zeigen, dass man sich dadurch nicht unterkriegen lassen sollte. In unser­er Rei­he #Connecting4Good liest Du heute, wie das Online-Train­ing „Speech again“ gegen Stot­tern helfen soll.

Laut der Bun­desvere­ini­gung Stot­tern und Selb­sthil­fe e.V. stot­tern in Deutsch­land rund 800.000 Men­schen. Die Kas­sel­er Stot­terther­a­pie berichtet, dass die genauen Ursachen des Stot­terns bis­lang unzure­ichend gek­lärt sind. Eine mögliche Erk­lärung ist, dass das idiopathis­che (als idiopathisch wer­den Krankheit­en mit nicht gek­lärter Ursache beze­ich­net) Stot­tern durch eine Fehlfunk­tion in der vorderen linken Gehirn­hälfte, in der das Sprachzen­trum sitzt, verur­sacht wird. Wis­senschaftler gehen davon aus, dass dieses Are­al zu schwach ist und das Gehirn diesen Man­gel durch mehr Aktiv­ität in der recht­en Gehirn­hälfte aus­gle­ichen will. Da die rechte Seite aber nicht für die Sprache zuständig ist, kommt es zu den typ­is­chen Sprach­block­aden. Stot­ter­er ver­mei­den es aus Angst und Scham oft­mals, vor anderen Men­schen zu sprechen.

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Stottertherapie in Real-time

Wie die Kas­sel­er Stot­terther­a­pie berichtet, ken­nt Dr. Alexan­der Wolff von Guden­berg dieses Gefühl sehr gut. Mit vier Jahren begann er zu stot­tern und wurde dafür während sein­er Schulzeit mas­siv gemobbt. Für von Guden­berg war das erst recht ein Grund dafür, Medi­zin zu studieren und anderen Stot­ter­ern zu helfen. Heute ist er Insti­tut­sleit­er der Kas­sel­er Stot­terther­a­pie und Experte für Stimm- und Sprach­störun­gen. Jet­zt hat er das erste Online-Train­ing gegen Stot­tern entwick­elt.

Die Online-Ther­a­pie „Speech again“ richtet sich an Kinder ab 13 Jahren sowie Erwach­sene und macht es den Betrof­fe­nen möglich, auch von zu Hause und selb­st­ständig an ihren Sprech­fähigkeit­en zu üben. Im Kern geht es darum, die Aussprache als Ton- und Videoauf­nahme aufzunehmen und mit ein­er automa­tis­chen Sprach­analyse auszuw­erten. Über ein Real-time Feed­back als angezeigte Stimmkurve sieht der Nutzer, wo es hakt. Stot­ter­er ler­nen in den Übun­gen Sprach­block­aden zu über­winden und in einzelne Worte nach dem Pull­out-Prinzip hineinzu­gleit­en, anstatt sofort steck­en zu bleiben. Auch wenn das Stot­tern nicht kom­plett ver­schwindet, kann das flüs­sige Sprechen durch das inten­sive Train­ing verbessert wer­den.

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App „Get the Flow“: Rapper gegen Stottern

Während das Online-Train­ing gegen Stot­tern den Betrof­fe­nen eine direk­te Hil­fe beim Sprechen gibt, bedi­ent sich die App „Get the Flow“ von Voda­fone Nieder­lande eines anderen Mech­a­nis­mus. Ein­er der bekan­ntesten Stot­ter­er Deutsch­lands ist der „Graf“. Der Sänger der Band „Unheilig“ beein­druckt durch seine sei­di­ge Singstimme. Sobald er jedoch sprechen soll, ver­hakelt er sich in den Worten. Tat­säch­lich ist beim Sin­gen die rechte Gehirn­hälfte aktiv, nicht die stot­ternde linke Gehirn­hälfte. Deshalb kön­nen auch Stot­ter­er glasklar sin­gen. Voda­fone Nieder­lande hat basierend auf dieser Idee eine App entwick­elt, mit der Jugendliche gegen das Stot­tern anrap­pen. Bekan­nte nieder­ländis­che Rap­per haben exk­lu­siv für die App Reime in ver­schiede­nen Geschwindigkeit­en aufgenom­men, die die Kids nach­sprechen sollen. Die Videoauf­nah­men wer­den live analysiert, damit sie sofort ein Feed­back erhal­ten. Ihre Rap-Übun­gen kön­nen sie auch mit anderen Nutzern teilen, um sich gegen­seit­ig zu motivieren und zu zeigen: Du kannst es auch.

„Speech again“ und „Get the Flow“ helfen dabei, betrof­fe­nen Kindern und Jugendliche ihre Sprach­schwierigkeit­en mit dig­i­talem Train­ing zu über­winden. Dieser neue Zugang zu der Sprach­störung kann auch dabei helfen, dass stot­ternde Kinder mehr Selb­st­be­wusst­sein entwick­eln und sich ihren Prob­le­men stellen.

Hier find­est Du weit­ere span­nende fea­tured-Artikel zum The­ma #Connecting4Good.

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