Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Wie zwei Studenten elf Computerspiele an zwei Tagen bauen

“Ein Road­trip durch Europa! Durch 11 Städte! Und in jed­er Stadt pro­gram­mieren wir ein Com­put­er­spiel! In 48 Stun­den!” Was erst­mal klingt wie eine Idee während ein­er durchzecht­en Nacht, ist die “Tour Bueno”, das Diplom­pro­jekt zweier Stu­den­ten des Stu­di­en­gangs “Inter­ak­tive Medi­en” an der Fil­makademie Baden-Würt­tem­berg In Koop­er­a­tion mit Arte. Der Kul­tursender begleit­et die bei­den und macht aus der Tour eine elfteilige Doku­men­ta­tion.

Dür­fen wir vorstellen: Diese bei­den Her­ren sind Mar­ius Win­ter und Benedikt Hum­mel. Gemein­sam nen­nen sie sich “Major Bueno” und sind Gamedesign­er aus Lei­den­schaft. So viel Lei­den­schaft, dass sie Spiele in Serie pro­duzieren. Und das nicht zum ersten Mal. Schon im Jahr 2013 haben sie die “One Game a Month” Chal­lenge aus­gerufen. Das Ziel: In jedem Monat des Jahres ein neues Spiel releasen, komme was wolle. Und nach einem Jahr Pause gehen sie nun die näch­ste Her­aus­forderung an: die “Tour Bueno”.

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Eine Idee für ein neues Com­put­er­spiel zu entwick­eln ist nicht ein­fach. Doch ger­ade dieser Teil der Spiele-Entwick­ung hat es den bei­den ange­tan. Auf ihrem Road­trip durch elf ver­schiedene europäis­che Städte trifft das Duo daher elf lokale Vertreter der Indie-Spiele-Szene. Mit ihnen gemein­sam wer­den sie in jew­eils 48 Stun­den ein neues Com­put­er­spiel aus dem Boden stampfen, bevor es weit­er zum näch­sten Stopp geht. Auf diese Weise touren sie durch Deutsch­land, die Schweiz, Ital­ien, Öster­re­ich, Polen, Däne­mark, die Nieder­lan­den, Frankre­ich und Eng­land.

Dabei leg­en sich die bei­den Ideenge­ber nicht auf ein bes­timmtes Genre fest. Die elf Spiele kön­nten am Ende aus Jump ‘n Run-, Strate­gie-, Geschick­lichkeits- und Sport-Titeln beste­hen. Das verbindende Ele­ment ist das The­ma: Heimat. Mar­ius und Benedikt lassen sich von ihren Gast­ge­bern ihre Heimat zeigen, ihre lieb­sten Plätze und was sie inspiri­ert. Auf dieser Grund­lage entwick­eln sie die Idee für das jew­eilige Spiel. Und da die Tour in neun ver­schiede­nen Län­dern stat­tfind­et, kann man auf ver­schieden­ste Ideen und Ergeb­nisse ges­pan­nt sein, dafür ist die Indie-Game-Szene bekan­nt.

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Sie so etwas wie das Ver­such­sla­bor der Com­put­er­spiel­branche. Ohne den Druck großer Labels im Hin­blick auf Verkauf­szahlen, kön­nen die Entwick­ler neue Spielmod­elle und ver­rück­te Ideen aus­pro­bieren. Ob diese nach kurz­er Zeit keine Beach­tung mehr find­en oder eine Erfol­gs­geschichte à la Angry Birds hin­le­gen, weiß man nicht. Mit dieser Hal­tung hat sie einen großen Ein­fluss auf die Games-Branche, da natür­lich auch die großen Play­er wie EA oder Ubisoft immer einen Blick darauf haben, welche Ideen ankom­men und welche nicht.

Begleit­et wer­den die bei­den von “ARTE Cre­ative”, der Sparte des deutsche-franzö­sis­chen Senders für zeit­genös­sis­che Kul­tur.

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Die Tour Bueno ist ein sehr span­nen­des und inno­v­a­tives Pro­jekt. Wir sind ges­pan­nt, welche ver­rück­ten Spielideen auf dem Road­trip her­auskom­men wer­den. Die bei­den betreiben übri­gens auch einen sehr aktiv­en Twit­ter Account (@thatmajorbueno) und eine Face­book Seite, auf denen Du die Entwick­lung des Pro­jek­ts mitver­fol­gen kann.

Head­er-Bild: Arte

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