Digital Life
App ins Museum – Kultur wird digital
Die Digitalisierung hat längst auch den Kulturbereich erreicht. Heute kannst Du Gemälde auf dem Tablet vergrößern, direkt mit anderen darüber diskutieren oder Informationen über Museen und Kunstwerke auf dem Smartphone abrufen. Diese Apps und Online-Angebote machen Dich zum Kultur-Kenner.
Eine Vielzahl deutscher Museen setzt auf digitale Angebote wie Apps oder Online-Anwendungen. In der App museum.de etwa, die für iOS und Android kostenlos erhältlich ist, sind bereits mehr als 5000 Museen vertreten. Nutzer können über die App Museen in ihrer Nähe finden und sich einen ersten Eindruck über deren Ausstellungen verschaffen. Darüber hinaus bietet museum.de auch Informationen zu Lage, Eintrittspreisen und Öffnungszeiten.
Kulturwecker für unterwegs
Pausanio aufs Smartphone laden. Insbesondere für Reisen und Städtetrips bieten sich solche Apps an. Dabei kann man zwischen verschiedenen Audioguides wie einem kunsthistorischen Rundgang oder Geschichten zum Leben in der jeweiligen Stadt wählen. Auf Wunsch erhält man dazu automatisch Bilderstrecken und Hintergrundinformationen zu vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung. Über 460 Audioguides mit 7000 Hörstationen bietet Pausanio momentan.
24/7 Kultur auf dem Bildschirm
Tablet streamen. In der Rubrik „Mein Arte“ können Nutzer sich eine persönliche Favoritenliste erstellen und Lieblingssendungen abonnieren.
Im virtuellen Museum lernen
Einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung macht gerade das Frankfurter Städel Museum. In Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg hat das Museum einen umfassenden kostenfreien Onlinekurs entwickelt. „Kunstgeschichte Online – der Städel Kurs zur Moderne“ heißt das digitale Format und führt Interessierte durch die Kunstgeschichte von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten können Lernende sich Erklär-Videos anschauen und auch spielerische Lernformate, vertiefende Texte und einen Zeitstrahl zu historischen Ereignissen, Künstlern und Kunstwerken nutzen.
Der Online-Kurs ist in fünf Module unterteilt, die inhaltlich aufeinander aufbauen: Sehen lernen, Verborgenes entdecken, Positionen ergründen, Verbindungen zeigen und Sammeln und präsentieren. Durch den Kurs führt der Schauspieler Sebastian Blomberg, der zuletzt in „Der Staat gegen Fritz Bauer“ 2015 im Kino zu sehen war.
Quelle: staedelmuseum
„Kunstgeschichte Online“ kannst Du seit dem 16. März 2016 nutzen. Der interaktive Kurs eignet sich nicht nur zum begleitenden Lernen neben Schule, Ausbildung oder Studium, sondern ist auch als unterhaltsamer und informativer Einblick in die Kunstgeschichte gedacht. In Zukunft werden solche Formate für den Kultursektor sicherlich an Bedeutung zunehmen. „Die Einbeziehung von digitalen Medien ist eine Investition in die Zukunft der Museen“, erklärt auch die Geschäftsführerin des Deutschen Museumsbundes, Anja Schaluschke gegenüber svz.de.
Quelle: staedelmuseum
Mit digitalen Angeboten sprechen Museen und Kulturinstitutionen vermehrt auch junge Leute an. Zeit- und ortsabhängig hast Du die Möglichkeit, Dich kulturell zu bilden, und bekommst die Hintergrundinformationen, die Du haben möchtest.