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Das Cockpit eines Teslas

20 Jahre iPod: So hat der MP3-Player aus Silicon Valley die Welt erobert

Vor zwei Dekaden rev­o­lu­tion­ierte der iPod von Apple die Art und Weise Musik zu hören. Anlässlich des 20. Geburt­stages blick­en wir zurück auf die Geschichte des futur­is­tis­chen MP3-Play­ers und die ver­schiede­nen iPod-Ver­sio­nen.

Wir kön­nen uns unser Leben heute nicht mehr ohne Smart­phone vorstellen. Das ist keine leere Phrase, son­dern Wirk­lichkeit. Unser All­t­ag wird von kleinen Super­com­put­ern organ­isiert, die in die Hand­fläche passen, alles mit weni­gen Swipes und Klicks erledi­gen und dabei noch super schick ausse­hen. Diese Entwick­lung nahm ihren Anfang vor genau 20 Jahren mit dem iPod. Der MP3-Play­er wurde anfangs belächelt und als Sta­tussym­bol für Musik-Nerds abge­tan, passte sich aber in jed­er neuen Gen­er­a­tion den Bedürfnis­sen der Men­schen an. Schließlich ver­schmolz er nach und nach mit den immer smarteren Mobil­tele­fo­nen.

Die Rev­o­lu­tion der ver­schiede­nen iPod-Mod­elle. — Bild: iStock.com/ralphgillen

Nichts als ein schicker MP3-Player?

Am 23. Okto­ber 2001 schritt der Apple CEO Steve Jobs auf eine Bühne in Cuper­ti­no und hielt ein kleines weißes Gerät in den Hän­den. Apple war bis dahin ein Com­put­er­her­steller, der mit Win­dows und IBM konkur­ri­erte. Das Unternehmen entwick­elte PCs, die haupt­säch­lich bei Designer:innen und Medi­en­schaf­fend­en beliebt waren. Deshalb dacht­en die meis­ten, die die Pre­miere des iPod mit­beka­men, eher an einen net­ten PR-Gag, als an eine tech­nol­o­gis­che Rev­o­lu­tion.

Trag­bare MP3-Play­er gab es damals bere­its, was aber den iPod so beson­ders machte, waren zwei Dinge: Das schlanke Design mit dem intu­itiv zu bedi­enen­den Scroll Wheel und eine 5 Giga­byte (GB) große Fest­plat­te von Toshi­ba. Bish­erige Abspiel­geräte kon­nten max­i­mal ein paar hun­dert Megabyte (MB) abspe­ich­ern, was max­i­mal eine Hand­voll CDs aus­machte – der iPod hinge­gen hat­te einen Quan­ten­sprung bei trag­baren dig­i­tal­en Kapaz­itäten hin­gelegt. 5 GB bedeuteten, dass Du etwa 1.000 Songs ein­fach so in der Hosen­tasche tra­gen kon­ntest! Übri­gens sind kür­zlich Bilder eines Pro­to­typs des iPods aufge­taucht, wie er noch zwei Monate vor Launch aus­sah – wie ein vorsint­flut­lich­er Ziegel­stein.

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20 Jahre iPod: Jahr für Jahr ein besserer iPod

Die erste iPod Gen­er­a­tion war eine beein­druck­ende Spiel­erei, aber erst die zweite Gen­er­a­tion, die 2002 erschien, machte die Massen so richtig heiß auf das Gad­get. Diese Ver­sion war endlich kom­pat­i­bel mit Win­dows-Rech­n­ern – vorher war der iPod exk­lu­siv Nutzer:innen eines Apple-Rech­n­ers vor­be­hal­ten. Dazu haben die Designer:innen das Scroll Wheel, also ein drehbares Rad, durch das Click-Wheel erset­zt, das man nur leicht stre­icheln musste. Zudem wurde die Kapaz­ität auf 10 GB ver­dop­pelt.

Die vierte Gen­er­a­tion des portablen Abspiel­gerätes: Das klas­sis­che runde Click-Wheel in der Mitte. — Bild: iStock.com/AnthonyRosenberg

Ab 2002 gab es jährlich neue Gen­er­a­tio­nen und Ver­sio­nen der iPods zu bestaunen. Die Büh­nen­präsen­ta­tio­nen von Apple entwick­elte sich von ein­er Tech-Branchen-Ver­anstal­tung zum glob­alen Mega-Event, das in allen Nachricht­en the­ma­tisiert wurde. Die Rei­he der ersten iPods wurde weit­erge­führt und nach eini­gen Gen­er­a­tio­nen iPod Clas­sic getauft. Die let­zte Clas­sic-Gen­er­a­tion war die 6., die 2007–2009 erschien (bis zu 120 GB Spe­icher­platz).

Dazu brachte Apple immer neue iPod-Inno­va­tio­nen auf den Markt:

Der iPod Mini kam 2004 auf den Markt, etwa zeit­gle­ich mit der 3. Clas­sic-Gen­er­a­tion. Er war noch han­dlich­er und hat­te 4 GB Spe­ich­er (6 GB in Gen­er­a­tion 2). Dazu kam der Mini in fünf hip­pen Far­ben wie grün, blau, rosa, gelb und grau. Mit diesem Mod­ell fes­tigte Apple endgültig seine Mark­t­dom­i­nanz, fast drei Vier­tel aller verkauften MP3-Play­er waren nun iPods.

iPod Shuffle

Die neue dig­i­tale Abspiel­tech­nolo­gie änderte auch die Art, wie die Men­schen ihre Musik hörten. Wur­den bei LP, CD und MC noch ganz lin­ear ein Album nach dem anderen abge­spielt, entsch­ieden sich viele MP3-Hörer:innen dafür, ihre Musik­samm­lun­gen in zufäl­liger Rei­hen­folge abzus­pie­len. Apple reagierte darauf mit dem iPod Shuf­fle, der extra designt wurde, damit Songs in Zufall­swieder­gabe gespielt wer­den kön­nen. Der Shuf­fle war länglich, hat­te kein Dis­play und eine kleinere Spe­icherka­paz­ität auf sein­er Flash-Fest­plat­te (512 MB in der 1. Gen­er­a­tion, 2 GB in der 4. Gen­er­a­tion 2010). Dafür war das Ein­steiger­mod­ell kostengün­stiger.

iPod Nano

Mit einem ultra­dün­nen Gehäuse löste der Nano 2005 den iPod Mini als kle­in­stes Apple-Gerät ab. Im Laufe der Zeit machte der iPod Nano viele Design-Wand­lun­gen durch, zunächst sah er dem Clas­sic ähn­lich, wurde 2006 in Gen­er­a­tion 2 länglich­er, nur um ein Jahr später wieder in die Bre­ite zu gehen. Die sech­ste Gen­er­a­tion nahm das qua­dratis­che Design der Apple Watch voraus, die siebte erin­nerte an das iPhone. Die Spe­icherka­paz­itäten gin­gen von 1 GB in der ersten bis zu 16 GB in der siebten Gen­er­a­tion. Der iPod Nano wurde, wie der Shuf­fle 2017 von Apple eingestellt.

Die 6. Gen­er­a­tion des iPod Nanos. — Bild: iStock.com/LICreate

iPod Touch

Mit dem iPod Touch brachte Apple 2007 erst­mals einen MP3-Play­er mit Touch-Screen her­aus. Das Design ist sehr ähn­lich zum iPhone, welch­es im sel­ben Jahr erschien. Er kam mit dem Safari Brows­er und Wifi-Verbindung - aber ohne mobiles Netz - und einem Spe­ich­er von 8 bis 32 GB in der ersten Gen­er­a­tion. Derzeit ist der iPod Touch der siebten Gen­er­a­tion (bis 256 GB) der einzige iPod, der aktuell noch von Apple ver­trieben wird.

Hat der iPod eine Zukunft?

Du weinst dem iPod zum 20. Geburt­stag eine kleine Träne nach? In Zeit­en von Musik-Stream­ing sind MP3-Play­er größ­ten­teils über­flüs­sig gewor­den, aber es gibt viele, die noch nos­tal­gis­che Gefüh­le für den Clas­sic oder Nano haben. So etwa ein Pro­gram­mier­er, der kür­zlich eine App entwick­elte, die den iPod auf dem Smart­phone emuliert. So kannst Du Deine eige­nen MP3s abspie­len und dabei das ikonis­che Räd­chen benutzen, das bei der Auswahl so angenehm san­ft klickt. Die Rewound-App kannst Du für Dein iPhone herun­ter­laden (aber nicht für Android).

Ob es eine achte Gen­er­a­tion für den iPod Touch, oder sog­ar eine neue Ver­sion geben wird, ist noch nicht bestätigt. Manche wün­schen sich aber, dass noch mal eine Neuheit kom­men kön­nte, ein inof­fizielles Pro­jekt nen­nt sich iPod Max. Ein edler MP3-Play­er mit exzel­len­ter Soundqual­ität, Blue­tooth-Unter­stützung und ohne erforder­liche Inter­netverbindung. Wenn sich so etwas bestäti­gen sollte, lassen wir es Dich natür­lich gle­ich wis­sen!

Welch­er war Dein erster iPod und wom­it hast Du ihn gefüt­tert? Schreib uns Deine nos­tal­gis­chen iPod-Erin­nerun­gen zum 20. Geburt­stag in die Kom­mentare!

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