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Sortd macht aus Gmail eine interaktive To-do-Liste
„Your Inbox wasn’t meant to be a To Do list” stellen die Entwickler des Sortd Smart Skins auf ihrer Website fest. Recht haben sie, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Oder gleicht Dein latent überfluteter Posteingang gelegentlich nicht auch einem Chaos aus unsortierten digitalen Notizblättern? Falls ja, sollte Dir Sortd zukünftig helfen, das zu ändern.
„Gmail is awesome” lautet das wichtigste Lippenbekenntnis der Entwickler. Dennoch sind sie sich darin einig, dass aus Googles Mailingdienst noch viel mehr rauszuholen ist. Die bisher nur für Chrome verfügbare Extension wird von den Machern weniger als Erweiterung im klassischen Sinne sondern eher als intelligentes Skin verstanden, das sich über den Posteingang legt. Ergebnis: Eine nach Listen aufgetrennte Bildschirmansicht, wie man sie allenfalls von Social Media-Werkzeugen à la Hootsuite oder TweetDeck gewohnt ist. E-Mails können von nun an beliebig in To-do-, Not-To-do- oder interessiert-mich-erst-übermorgen-wieder-Listen verschoben werden, ohne sich dabei mit Googles bisherigem Label- bzw. Ordnersystem zu beißen.
Simple Funktionsweise beim Sortieren von Mails
So simpel das eigentliche Prinzip auch gehalten sein mag, so gut verständlich ist die Funktionsweise des mit kleinen, nützlichen Funktionen gespickten Sortd. Das Drag-and-Drop-Prinzip regiert: Somit kannst Du nicht nur mit einem Mausklick E-Mails zwischen den Listen hin und her schieben, sondern auch innerhalb der Spalten problemlos Prioritätsabstufungen schaffen, Notizen anheften und vieles mehr. Auch unabhängig von E-Mails erstellte Aufgaben lassen sich hinzufügen und in Gruppen als einheitliche Aufgabe zusammenfassen. Ein kleiner Bonus: Falls Du häufiger mit Partnern kommunizierst, die den Sinn des Betreff-Feldes nicht so richtig verstehen wollen, dürfte Dir Sortd eine Menge Arbeit ersparen. Der Betreff lässt sich innerhalb der Listen binnen Sekunden abändern – Produktivität olé!
Foto: sortd
Gmail-Funktionen gut integriert, mobile Unterstützung fehlt noch
Während Sortd für die Gmail-Nutzung am Desktop-PC wahrlich eine Bereicherung darstellt, so schwächelt die sich in der Betaphase befindende Extension derzeit noch in punkto Smartphone- und Tablet-Unterstützung: Diese existiert nämlich gar nicht. Stattdessen wird jede umsortierte Mail mit dem unnützen Label „- Sortd ✔“ versehen. Selbiges gilt für die am PC jederzeit einblendbare Standard-Gmail-Ansicht. Das rückt die manuellen Labels gerade in mobilen Apps gerne mal in den Hintergrund. Das sollte aber zunächst verschmerzbar sein, denn die makellose Integration der gewohnten Gmail-Funktionen in die eigene Benutzeroberfläche zeugt bereits jetzt davon, dass man von Sortd noch Großes erwarten darf. Für mich jedenfalls kommt eine Deinstallation vorerst nicht in Frage.
Infos, Anmeldung und Link zur Chrome-Extension: http://www.sortd.com/
Für die Anmeldung kann der Actionscode „PRODUCTHUNT“ verwendet werden.
Foto: iStockPhoto