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Apps für die kleine Pause zwischendurch
So nützlich und praktisch Smartphones in vielerlei Hinsicht auch sein können – ab und an sind sie auch der Zeitdieb Nummer eins. Manchmal möchtest Du einfach mal für ein paar Minuten eine Pause von Facebook, WhatsApp und Co. einlegen. Doch wie ist das möglich? Inzwischen gibt es einige Apps, die sich der Thematik angenommen haben. Wir haben zwei der beliebtesten davon für Dich getestet.
Das Smartphone als Produktivitätskiller
Sicherlich kommt es Dir mehr als bekannt vor. Du hast in wenigen Tagen eine wichtige Prüfung oder möchtest Dich einfach nur auf Deine Arbeit konzentrieren. Doch es gibt da einen ständigen Begleiter, der Dich alle paar Minuten vom Wesentlichen abhält. Die Rede ist natürlich von Deinem Smartphone. Ob es nun ein eingehender Anruf ist oder die andauernd aufspringenden Fenster von WhatsApp oder dem Facebook-Messenger sind – manchmal ist jegliche Ablenkung insgeheim sehr willkommen. So wird das eigentlich so nützliche Gerät zu einem absoluten Killer Deiner Produktivität. Nun ist Prokrastination, dieses chronische Aufschieben wichtiger, aber eher unangenehmer Arbeiten, nicht erst ein Phänomen der Generation Smartphone. Aber es ergibt sich durch die jederzeit mitgeführten Geräte einfach noch mal eine ganz neue Qualität der Ablenkung. Doch was kannst Du nun dagegen tun?
Foto: Forest
„Forest“-App: Wer möchte schon zum Baummörder werden?
Eine Möglichkeit, um sich mal ein paar Minuten „gerätefreie“ Zeit zu verschaffen, bietet die App „Forest“. Hier geht es darum, per Mausklick ein Bäumchen zu pflanzen, das dann eine halbe Stunde Zeit braucht, um zu wachsen und zu gedeihen. Wenn Du währenddessen auf Dein Smartphone zugreifen willst, kannst Du dies über den Button „Give Up“ zwar jederzeit tun, doch wer möchte schon gerne vorzeitig aufgeben oder gar zum Baummörder werden? Damit Du gar nicht erst auf dumme Gedanken kommst, versucht die App Dir durch eingeblendete Botschaften wie „Don’t look at me!“, „Go back to your work“ oder „Stay focused“ einen Wink mit dem Zaunpfahl zu geben, wenn Du doch wieder auf das Display starrst. Hier wirst Du während der 30 Minuten ohnehin nicht etwa dem Baum beim kontinuierlichen Wachstum zusehen können – was ja durchaus als neue Quelle der Ablenkung dienen könnte –, sondern erst nach Ablauf der Zeit wirst Du mit einem ausgewachsenen Baum belohnt. Für den einen mag dies nicht mehr als eine nett gemeinte Spielerei sein, für andere hingegen eine durchaus effektive Hilfe, um fokussiert zu bleiben. Hast Du es geschafft, 30 Minuten die Finger vom Smartphone zu lassen, dann kannst Du diesen Erfolg anschließend sogar via Facebook oder Twitter mit Deinen Freunden teilen. „Forest“ ist sowohl für das iPhone als auch für Android-Phones (kostenlos) und Windows Phones verfügbar.
Foto: Stay Focused
„Stay Focused“: Der Klassiker unter den Anti-Ablenkungs-Apps
Schon ein echter Klassiker unter den Apps gegen die Ablenkung ist „Stay Focused“. Hier geht es weniger spielerisch zu als bei „Forest“. Dafür werden knallharte Fakten geschaffen. In einer Übersicht kannst Du aus sämtlichen Apps, die auf Deinem Gerät installiert sind, diejenigen auswählen, vor denen Du für eine bestimmte Zeitspanne Deine Ruhe haben möchtest. Diese Zeitspanne kannst Du selber bestimmen. Möchtest Du also beispielsweise für die nächsten zwei Stunden nicht von Facebook gestört werden, dann kannst Du genau diese App solange sperren. Alternativ dazu bietet „Stay Focused“ Dir auch eine Funktion, mit der Du bestimmte Anwendungen regelmäßig zu ausgewählten Zeiten blockieren kannst. Praktisch ist, dass Du für jede App separat angeben kannst, wie viele Minuten am Tag Du zukünftig maximal die Erlaubnis haben wirst, die entsprechende Anwendung zu nutzen. Selbst SMS und die Telefonfunktion lassen sich damit sperren. Um die Sperre zu deaktivieren, musst Du einen ziemlich langen Text eingeben, was recht abschreckend sein dürfte. Denn nur, um mal kurz in den Messenger reinzuschauen, wirst Du Dir diese Tipperei kaum ständig antun wollen. „Stay Focused“ ist für Android-Smartphones kostenlos bei Google Play erhältlich.
Fazit: „Spielerischer“ Ansatz trifft auf hartes Durchgreifen
„Stay Focused“ kommt mit wesentlich differenzierteren Einstellungsmöglichkeiten daher als „Forest“, bei dem ganz einfach das komplette Smartphone für eine halbe Stunde nicht benutzt werden kann – sofern Du eben das Ableben des wachsenden Baumes nicht riskieren willst. Generell setzt die „Bäumchen“-App also mehr auf die psychologische Komponente, während „Stay Focused“ für richtige Smartphone-Junkies sicherlich die professionellere Alternative ist. Letztendlich wissen beide Apps ihren Zweck zu erfüllen, wenn auch mit Hilfe eines ziemlich unterschiedlichen Ansatzes. Welches für Dich persönlich die bessere Wahl ist, musst Du selber testen. Vielleicht magst Du uns ja hier in den Kommentaren kurz darüber berichten.
Foto: iStock Photo