30 Jahre digitaler Mobilfunk, 30 Jahre Handys

Auf die nächsten 30 Jahre

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Deutschland feiert Jubiläum. 30 Jahre ist es her, dass das 'Global System for Mobile Communications' (GSM) in Deutschland eingeführt wurde. GSM ist die technische Grundlage für digitale Mobilfunknetze. Die Technologie ist bis heute wichtig, damit wir mit unseren Handys überall telefonieren können. Doch es geht längst nicht mehr nur ums Telefonieren. Mobilfunk ist ein Allrounder. Und der bevorstehende 30. Jahrestag ist ein guter Anlass, um auf die Meilensteine der letzten drei Dekaden, in denen uns die Technologie begleitet, zurückzublicken. 30 Jahre, in denen sich das Handy vom unhandlichen Knochen zum smarten Alleskönner entwickelt hat – und Mobilfunk von einer Telefon-Infrastruktur zum Echtzeit-Netz für Smartphones, Roboter und Autos. Viele Entwicklungen durfte ich bei Vodafone aus nächster Nähe miterleben und gestalten. Wer ich bin? Mein Name ist Tanja Richter, ich gehöre seit 28 Jahren zur Vodafone-Familie und verantworte seit April 2022 die Technik und den Netzausbau im Unternehmen.

Tanja Richter
© Vodafone

Als 1992 alles begann, war ich also noch nicht Teil der Vodafone-Familie. Das Kopf-an-Kopf-Rennen um den Netzstart habe ich dennoch schon damals begeistert verfolgt und meinen Freunden, die Daumen gedrückt, dass der Mobilfunk-Start gelingt. Denn ich ahnte schon damals: Als Mannesmann Mobilfunk am 30. Juni 1992 das erste private Mobilfunknetz in Deutschland startete, brachte das Unternehmen damit auch eine technische Revolution ins Rollen, von der wir noch lange sprechen würden. Mutige Entscheidungen des damaligen Mannesmann-Managements schufen die Grundlage für unser heutiges Mobilfunknetz. Sie waren die Basis für Entwicklungen und Pionierleistungen, die noch beim Startschuss selbst undenkbar schienen. Sie legten den Grundstein für SMS, iPhone und das Internet der Dinge.

Früher eine Vision, heute Realität: 'Mobilfunk für Alle'

Können Sie sich noch an das 'Motorola International 3200' erinnern? Der ein oder andere vermutlich schon. Denn es war das erste GSM-fähige Handy, das Vodafone 1992 auf den Markt brachte. Das klobige Telefon wog mehr als 500 Gramm. Die Akkuleistung ließ mit nur rund 120 Minuten Gesprächszeit zu wünschen übrig und auch der Preis war kein Schnäppchen: 3.000 DM standen auf dem Preisschild. Für damalige Verhältnisse ein kleines Vermögen.

Die ersten Mobiltelefone waren zweifelsfrei eine teure Angelegenheit. Doch sie sind bis heute mit schönen Erinnerungen verbunden. Rund zehn Jahre später hat mich beispielsweise das Klapp-Handy Sharp GX10 mit Digitalkamera, großem Farb-Display, GPRS und polyphonen Klingeltönen begeistert. Ein Multimedia-Alleskönner, in dem damals alles an Technik steckte, was die Handy-Technologie hergab. Heute nutze ich ein iPhone. Es ist meine Kommunikationszentrale.

Ich erinnere mich auch an den Moment, an dem ich meine Mutter zum ersten Mal unterwegs mit meinem Handy anrief – damals noch ein brandneues Gerät von Ericsson. Es war ein besonderer Moment, auf den während meiner Tätigkeiten bei Vodafone viele weitere folgen sollten.

Mit 160 Zeichen in unsere Herzen

Ein Durchbruch für den digitalen Mobilfunk war zweifelsohne die Kurznachricht in 160 Zeichen. Erinnern wir uns nicht alle manchmal mit einem Lächeln im Gesicht an die gute alte SMS zurück, die wir an Freunde, Partner oder Kollegen sendeten, um uns zu verabreden oder einfach nur schnell einen guten Start in den Tag zu wünschen? Die allererste SMS überhaupt rauschte übrigens 1992 durch das D2-Netz und bestand aus gerade einmal 14 Buchstaben. Die Botschaft „Merry Christmas“ erreichte den damaligen Vodafone-Mitarbeiter Richard Jarvis. 14 digitale Buchstaben, die in die Geschichte eingingen und der Startschuss für zwischenzeitlich fast 60 Milliarden Kurzmitteilungen waren, die 2012 anbieterübergreifend durch die Netze rauschten. Heute ist die SMS längst kalter Kaffee. Messanger-Dienste und Co. haben ihr den Rang abgelöst, immer neue Services haben sich entwickelt. Und all diese neuen Services haben eins gemeinsam: Sie brauchen Daten.

Technologien, die groß werden wollen, müssen klein zum Leben erweckt werden

Und genau diese Daten, die aus unserem Alltag heute nicht mehr wegzudenken sind, kamen mit 3G: Plötzlich konnten wir mit unseren Handys im Internet surfen – egal an welchem Ort. Was heute ganz selbstverständlich klingt, war damals fast unvorstellbar. Websites und erste Messenger-Dienste konnten wir plötzlich nicht mehr nur zuhause am Computer, sondern auch unterwegs auf dem Handy nutzen. Zugegeben: Damals ruckelte es noch ziemlich häufig in der Leitung. Es stockte und dauerte etwas länger, bis eine Seite fertig geladen war. Kein Wunder: Schließlich waren die Geschwindigkeiten damals gerade mal ein Bruchteil von denen, die heute mit 4G und 5G möglich sind. Doch den ersten Schritt zu machen, war auch damals schon wichtig: Denn alles was einmal groß werden will, muss klein beginnen. Technologien brauchen diejenigen, die sie zum Leben erwecken. So war es damals schon. Und so wird es in der Mobilfunk-Technik auch in Zukunft sein.

Vom Nischen- zum Massenmarkt

Warum ich Technik so liebe? Weil ich der festen Überzeugung bin, dass Technik hilft. Ich verfolge deshalb stets den Ansatz: Technologien sollten wir nicht nur der Technik halber zum Leben erwecken, sondern damit sie uns allen unseren Alltag ein Stück weit verbessern können, weil jeder sie nutzen kann. Dass Mobilfunk von einem Luxus- zum Allgemeingut wurde, lag auch an der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes. Sie leitete den Wettbewerb ein, sorgte für fallende Preise und brachte neue Angebotsmodelle hervor.  So war es auch 1997, als wir mit „CallYa“ die allerersten Prepaid-Angebote zu den Menschen brachten, Und schließlich kam 2007 das iPhone auf den Markt. Seinerzeit von vielen belächelt. Heute von vielen bewundert. Aus dem Handy mit Tastatur wurde ein handliches Endgerät mit bunten Apps und Touch-Display. Sind wir ehrlich: Vermutlich hätten nur die wenigsten gedacht, dass iPhone, iPad und Co. unseren Alltag bis heute so sehr prägen würden. Auch ich will heute nicht mehr auf meinen Alltagsbegleiter mit dem Apfel-Logo verzichten.

Worüber wir in 30 Jahren sprechen werden

Heute fragen mich Freunde und Kollegen fast täglich nach dem nächsten 'Big Thing'. Wird es das Metaverse? Telefonieren wir künftig nicht mehr im Videocall, sondern stattdessen mit Hologrammen? Können wir im taktilen Internet künftig auch fühlen und riechen? Oder wird es etwas ganz anderes, von dem wir heute noch gar nicht absehen können, in welche Richtung es geht. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht genau. Das Internet der Dinge, künstliche Intelligenz und Augmented Reality sind längst in unserem Alltag angekommen. Aber sind dies die Technologien, die unser Leben in 30 Jahren prägen? Oder den Anfang für weitere Entwicklungen gemacht haben? Vielleicht kommt alles auch ganz anders. Wovon ich aber überzeugt bin: Mobilfunk wird die Basis sein für große Innovationen in einer virtuellen Welt, die uns begeistern wird. Und genau deshalb wollen wir noch besser werden und gemeinsam an einem Strang ziehen mit Politik und Wettbewerb. Für noch mehr Netz, für weniger Funklöchern und für noch schnellere Reaktionszeiten. Ich freue mich auf die nächsten 30 Jahre Mobilfunkgeschichte!

Vodafone Deutschland

Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne Deutschlands. Die Vodafone-Netze verbinden: Menschen und Maschinen, Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Millionen Menschen sind Vodafone-Kunden – ob sie surfen, telefonieren oder fernsehen; ob sie ihr Büro, ihr Zuhause oder ihre Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzen.

Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungsexperte der deutschen Wirtschaft ist Vodafone vertrauensvoller Partner für Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne. Mit mehr als 30 Millionen Mobilfunk-, über zehn Millionen Breitband- und rund zwölf Millionen TV-Kunden sowie zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit rund 15.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro. Vodafone treibt den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran und erreicht in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz zwei Drittel aller deutschen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit. Gemeinsam mit seinem Partner OXG bauen die Düsseldorfer in den kommenden Jahren bis zu sieben Millionen neue FTTH Glasfaser-Anschlüsse. Mit seinem 5G-Netz erreicht Vodafone mehr als 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche.

Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 30 Prozent am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 300 Millionen Mobilfunk-Kunden und eine der größten IoT-Plattformen.

Vodafone schafft eine bessere Zukunft für alle. Denn: Technologie ebnet den Weg für ein digitales Morgen. Und bietet Chancen für den Schutz des Planeten. Vodafone arbeitet kontinuierlich daran, sein Geschäft nachhaltiger zu betreiben und die Umwelt zu schützen. Die Ziele: Bis 2025 CO2-neutral und bis 2040 emissionsfrei zu werden. Bereits heute wird der Strombedarf von Vodafone Deutschland zu 100 Prozent durch erneuerbare Energien gedeckt.

Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.

Weitere Informationen: www.vodafone-deutschland.de oder www.vodafone.com.

*Gender-Hinweis

Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird häufig nur die grammatisch männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität.

 

Vodafone Management: Tanja Richter_CTO

Tanja Richter

Chief Network Officer