Vom klassischen Navi zum Echtzeit-Reiseführer

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  • Blick zurück: Fast 30 Jahre Auto-Navigation in Deutschland
  • Blick voraus: Das alles wissen Kartensysteme in Zukunft
  • Blick auf die Teststrecke: Vodafone und Here entwickeln 5G Atlas

Sie sind nicht mehr wegzudenken aus unserem Alltag. Ob quer durch Deutschland in den Urlaub. Inmitten des Großstadtdschungels zum nächsten Arbeitsmeeting. Oder am Wochenende über hunderte Kilometer Entfernung zu Freunden im anderen Bundesland. Sind wir mal ehrlich: All diese Fahrten würden uns deutlich mehr Stress bereiten, wenn es das Navigationssystem nicht gäbe. Die digitalen Assistenten im Auto weisen uns seit fast 30 Jahren einfach und zuverlässig den Weg zum Ziel. Und die Navis werden immer schlauer. Das klassische Navigationssystem wird zum Echtzeit-Reiseführer. Aus zielsicherer Routenführung wird ein digitales Informationspaket mit sämtlichen Umgebungsdaten – vom Wetter bis zum Schlagloch. Ein wichtiges Instrument dabei: Mobilfunk.

'Eva' – der erste elektronische Verkehrslotse für Autofahrer

Das erste Navigationsgerät kam in den 1980er Jahren in Hildesheim zur Welt. Bosch entwickelte bei seiner damaligen Tochter Blaupunkt das nach Firmenangaben weltweit erste ‚Navi' für den Straßenverkehr. Der Prototyp hatte 1983 den Namen Eva – was so viel bedeutete wie ‚Elektronischer Verkehrslotse für Autofahrer‘. Die Landkarte war noch auf einer Kassette gespeichert – und deren Datenvolumen reichte gerade einmal für die Straßendaten der Hildesheimer Innenstadt. Mit dem ‚TravelPilot‘ folgte im Jahr 1989 das erste serienreife Auto-Navi für den Straßenverkehr in Europa – damals übrigens zum stolzen Preis von 7.000 Mark.

Heute ist der Neukauf eines Autos ohne integriertes Navi kaum noch vorstellbar. Die Preise der Kartensysteme sind deutlich günstiger als noch vor einigen Jahren. Im Durchschnitt kostete ein Navigationssystem im Jahr 2017 etwa 166 Euro. Im Jahr 2005 war der Preis noch fast viermal so hoch.

Sinkende Preise, steigende Informationsvielfalt

Doch nicht nur die Preise der Navigationssysteme ändern sich. Die Informationsvielfalt, die Kartensysteme in Zukunft bieten, wird immer größer. Aus dem klassischen Navi wird schon bald ein Echtzeit-Reiseführer, der Autofahrern sämtliche Umgebungsinformationen zur Verfügung stellt. Dabei geht es dann nicht mehr ausschließlich um die schnellste und kürzeste Route zum Zielort. Viel mehr werden Kartensysteme auch Informationen teilen, um Autoinsassen vor Gefahren zu warnen, ihnen eine möglichst komfortable Fahrt zu ermöglichen und um Wissenswertes zu der Stadt zur Verfügung zu stellen durch die man gerade fährt.

V2X – oder: wie Autos sprechen lernen

Wie kann das funktionieren? In Zukunft werden Autos miteinander sprechen. Schon heute testet Vodafone gemeinsam mit Partnern der Automobilindustrie die Mobilfunktechnologie V2X (vehicle to everything). Dabei tauschen Fahrzeuge direkt und ohne Umwege Verkehrsinformationen aus. Denn jedes Auto wird mit einem speziellen ‚V2X-Modul‘ selbst zur Mobilfunk-Basisstation. Nähert sich ein Auto beispielsweise einem Stauende, benachrichtigt es darüber unmittelbar auch die nachfolgenden Fahrzeuge. Sogar Autos, die noch mehrere Kilometer vom Stauende entfernt sind, erhalten die Nachricht und können ihr Fahrverhalten anpassen. Das schützt vor Auffahrunfällen am Stauende.

Vernetzter Straßenverkehr: Aus dem Navigationsgerät wird ein Echtzeit-Reiseführer
Vernetzter Straßenverkehr: Aus dem Navigationsgerät wird ein Echtzeit-Reiseführer. © Vodafone ©

Kartensysteme als Echtzeit-Reiseführer

Auf diese Weise können Autos künftig sämtliche Informationen austauschen. Auch jene Informationen, die von Sensoren an den Fahrzeugen erfasst und in Kartensysteme integriert werden. Nähert sich auf der Autobahn zwischen Köln und Düsseldorf beispielsweise plötzlich ein Unwetter mit Hagel, Starkregen und dichtem Nebel, bemerken Autos das. Sie teilen diese Informationen mit dem zentralen Kartensystem und so unmittelbar auch mit den Fahrzeugen, die noch nicht selbst vom Unwetter betroffen sind, aber in wenigen Minuten hineinrauschen würden. Die Fahrer dieser Autos würden die Informationen dann über das Kartensystem detailgetreu angezeigt bekommen und entsprechend reagieren. In Zukunft könnte das Auto auf Basis dieser Informationen sogar eigenständig die Geschwindigkeit reduzieren und entsprechende Maßnahmen einleiten. Ähnlich würde der Informationsaustausch funktionieren, wenn beispielsweise Kamerasysteme im Auto einen Unfall oder einen Gegenstand auf der Fahrbahn bemerken, wenn Sensoren Straßenschäden erkennen oder wenn das Auto plötzlich auf Blitzeis reagiert. Verknüpft mit den detaillierten Koordinatensystemen von Navigationsgeräten können diese Informationen zukünftig die Sicherheit auf der Straße deutlich erhöhen. Und sie würden für mehr Komfort sorgen. Denn wenn all diese Umgebungsinformationen in Echtzeit im Kartensystem integriert werden, kann auch die Fahrroute eines Fahrzeugs immer und aktuell an die Verkehrsbedingungen angepasst werden. Die kommende Mobilfunkgeneration 5G wird dafür essentiell. Denn 5G macht den Datenaustausch in Echtzeit überhaupt erst möglich.

Vodafone und Continental arbeiten am vernetzten Straßenverkehr. © Continental

Eva

hieß der erste elektronische Verkehrslotse für Autofahrer.

Newsbite

Vodafone und HERE entwickeln den 5G Atlas

Gemeinsam mit dem Kartenhersteller Here arbeitet Vodafone schon heute an einem 5G Atlas. Im 5G  Mobility Lab in Aldenhoven erforschen die Partner unter realen Verkehrsbedingungen, wie sich Kartensysteme und Mobilfunk optimal ergänzen. „Gemeinsam mit HERE entwickeln wir den 5G Atlas fürs autonome Fahren. In ihm kommen hochpräzise Karten mit Echtzeit-Vernetzung zusammen“, sagt Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter.

Vodafone Deutschland

Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne Deutschlands. Die Vodafone-Netze verbinden: Menschen und Maschinen, Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Millionen Menschen sind Vodafone-Kunden – ob sie surfen, telefonieren oder fernsehen; ob sie ihr Büro, ihr Zuhause oder ihre Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzen.

Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungsexperte der deutschen Wirtschaft ist Vodafone vertrauensvoller Partner für Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne. Mit mehr als 30 Millionen Mobilfunk-, über zehn Millionen Breitband- und rund zwölf Millionen TV-Kunden sowie zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit rund 15.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro. Vodafone treibt den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran und erreicht in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz zwei Drittel aller deutschen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit. Gemeinsam mit seinem Partner OXG bauen die Düsseldorfer in den kommenden Jahren bis zu sieben Millionen neue FTTH Glasfaser-Anschlüsse. Mit seinem 5G-Netz erreicht Vodafone mehr als 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche.

Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 30 Prozent am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 300 Millionen Mobilfunk-Kunden und eine der größten IoT-Plattformen.

Vodafone schafft eine bessere Zukunft für alle. Denn: Technologie ebnet den Weg für ein digitales Morgen. Und bietet Chancen für den Schutz des Planeten. Vodafone arbeitet kontinuierlich daran, sein Geschäft nachhaltiger zu betreiben und die Umwelt zu schützen. Die Ziele: Bis 2025 CO2-neutral und bis 2040 emissionsfrei zu werden. Bereits heute wird der Strombedarf von Vodafone Deutschland zu 100 Prozent durch erneuerbare Energien gedeckt.

Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.

Weitere Informationen: www.vodafone-deutschland.de oder www.vodafone.com.

*Gender-Hinweis

Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird häufig nur die grammatisch männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität.

 

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Tobias Krzossa

Head of Media Relations