Das Bild zeigt Penn Badgley und Elizabeth Lail aus Netflix' You - Du wirst mich lieben.
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Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Schauspieler, die ihre Rollen hassten

Nicht immer ger­at­en Darsteller bei ihren Rollen ins Schwär­men. Zahlre­iche Stars hegen eine tiefe Abnei­gung gegen die ikonis­chen Charak­tere, die ihnen zu weltweit­em Ruhm ver­halfen. So manch­er Schaus­piel­er wet­tert sog­ar in den sozialen Medi­en gegen die Fans sein­er Figur…

Penn Badgley über Joe Goldberg: „Er ist abstoßend!“

In der neuen Net­flix-Hit­serie You spielt der 32-jährige Gos­sip Girl-Star Penn Bad­g­ley einen liebeskranken Stalk­er, der es auf eine Lit­er­aturstu­dentin abge­se­hen hat und gnaden­los alles und jeden aus dem Weg räumt, der sich zwis­chen ihn und sein Objekt der Begierde stellt.

Was dem Schaus­piel­er allerd­ings zuse­hends stärk­er auf die Ner­ven geht, ist der Umstand, dass immer mehr weib­liche Fans der Serie zunehmend für den fiesen Psy­chopa­then schwärmen.

Das Bild zeigt Penn Badgley und Elizabeth Lail aus Netflix' You - Du wirst mich lieben.

In You - Du wirst mich lieben wird Penn Bad­g­ley als Joe für Beck (Eliz­a­beth Lail) zum liebeskranken Mörder | © Netflix

Auf Insta­gram postete Bad­g­ley unlängst ein Video, in dem er über die erre­icht­en eine Mil­lion Fol­low­er buch­stäblich aus­rastete – und das nicht im pos­i­tiv­en Sinne: „Ich bin heute mor­gen aufgewacht und habe endlich die eine Mil­lion Fol­low­er gek­nackt. Und ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, denn das ist nur passiert, weil ich ange­fan­gen habe, Leute umzubrin­gen. Haut ab!“

Während der let­zten Tage und Wochen leis­tete Bad­g­ley sog­ar solide Social Media-Arbeit: Er wies einige schwär­mende Joe-Fans höch­st­per­sön­lich in Twit­ter-Kom­mentaren darauf hin, dass sein mor­den­der, kon­troll­süchtiger und narzis­stis­ch­er Bücher­wurm alles andere als Beziehungs­ma­te­r­i­al abgeben würde.

Zahlre­iche Fans schwär­men für den „süßen Mörder” und bit­ten ihn darum, sie zu „ent­führen”. Dem obi­gen Video nach zu urteilen, geht diese Art der Fan-Liebe dem Joe-Darsteller ziem­lich gegen den Strich.

Im Gespräch mit der Huff­Post spielte Bad­g­ley bere­its auf die spätere Kri­tik an der Serie an: Joe werde vor allem in Hin­sicht auf die herz­er­wär­mende Beziehung mit Nach­barsjunge Paco zu men­schlich und ein­nehmend dargestellt, ähn­lich wie auch schon so manch ander­er Anti­held der Filmgeschichte.

https://twitter.com/JayMcCullough72/status/1082043687926935552?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1082043687926935552&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.unilad.co.uk%2Ffeatured%2Fjoe-goldberg-in-you-isnt-romantic-hes-a-murderer%2F

Bad­g­ley wörtlich im Inter­view: „Ich hat­te am Anfang kein Inter­esse daran, ihn men­schlich­er erscheinen zu lassen. Der Typ ist ein Mörder. Ich finde, wir soll­ten Mörder nicht mehr so men­schlich darstellen.”

In Inter­views gab der You-Darsteller zu, seine Fig­ur vor allem in den ersten Auseinan­der­set­zun­gen mit der Rolle zutief­st ver­ab­scheut zu haben. Im Inter­view mit dem Enter­tain­ment-Mag­a­zin Col­lid­er erläuterte er: „Viele Dinge an Joe haben mich zutief­st abgestoßen und es ist schw­er, jeman­den zu verkör­pern, über den man so denkt. Es ist eine echte Herausforderung!”

Daniel Craig und Sean Connery über James Bond: „Ich will ihn umbringen.”

So manch­er Hol­ly­wood-Schaus­piel­er würde sicher­lich ohne zu zögern jed­er anderen Rolle entsagen, bekäme er jemals die Möglichkeit, ein­mal als Agen­ten­le­gende James Bond über die Kinolein­wände flim­mern zu dür­fen. Erstaunlich, dass einige Kol­le­gen, die schon in diesen Genuss kamen, über­haupt kein gutes Wort für ihre Rolle übrig hatten.

Daniel Craid als James Bond in Spectre

„Ich bin nicht so cool wie James Bond”, sagt Daniel Craig einst in einem Inter­view über seine Rolle | © 20th Cen­tu­ry Fox Home Entertainment

Der vier­ma­lige Bond-Darsteller Daniel Craig antwortete in einem Inter­view mit Time­Out Lon­don von 2015 auf die Frage, ob er Bond noch länger spie­len wolle: „Ich würde lieber dieses Glas zer­schmettern und mir damit die Pul­sadern auf­schnei­den. […] Es ist mir auch sowas von scheiße­gal, wer ihn nach mir spielt”.

Schon häu­figer hat­te Craig zu ver­ste­hen gegeben, dass ihm die Fig­ur eher zuwider ist. Im Inter­view mit The Red Bul­letin merk­te Craig an: „Lasst uns nicht vergessen, dass er ein echter Frauen­feind ist.” Im Inter­view mit Time­Out Lon­don beschrieb er seine Rolle eben­falls alles andere als liebevoll: „Das beste Schaus­piel entste­ht, wenn es nicht um Ober­fläch­lich­es geht. Bond ist genau das Gegen­teil davon.”

Sean Connery als James Bond in 007 jagt Dr. No.

Für viele Fans der beste Bond: Sean Con­nery | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

Auch Vorgänger Sean Con­nery, der ganze sechs Mal in die Rolle des britis­chen Frauen­schwarms schlüpfte, wusste über die Fig­ur, die ihn zum inter­na­tionalen Super­star machte, nichts Gutes zu sagen. Wie The­Guardian berichtet, soll der Schaus­piel­er in einem Inter­view zugegeben haben: „Ich habe diesen ver­dammten James Bond immer gehas­st! Ich würde ihn gerne um die Ecke bringen.”

Robert Pattinson über Edward Cullen: „Ich hasse den Kerl.”

Mit der Vam­pir­saga Twi­light wurde Robert Pat­tin­son in der Rolle des ble­ich­gesichti­gen keuschen Vam­pirs Edward Cullen zum gefeierten Star. Doch seit­dem macht der 32-Jährige Brite keinen Hehl daraus, wie sehr ihm der verk­nallte Vam­pir­mann schon immer missfiel.

Robert Pattinson als Edward Cullen

Robert Pat­tin­son als sein ver­has­ster Roman­tik-Vam­pir Edward Cullen in der Twi­light-Saga | © Con­corde Video

Im Inter­view mit Empire erk­lärte Pat­tin­son 2008 wie er tat­säch­lich zu sein­er Rolle ste­ht: „Je länger ich das Skript las, desto mehr has­ste ich den Kerl. Und so habe ich ihn dann auch gespielt: Wie einen Man­isch-Depres­siv­en, der sich selb­st has­st. Außer­dem ist er eine 108-jährige Jungfrau. Ich meine, offen­sichtlich hat er da ein Problem.”

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In einem weit­eren Inter­view in Brüs­sel während der PR-Tour von Break­ing Dawn erläuterte Pat­tin­son, dass ihm die Art von Beziehung, die Edward mit Bel­la pflege, alles andere als gesund erscheine: „Viele Mäd­chen hal­ten Edward für so per­fekt. Aber das ist er nicht. Ich mag keine Men­schen, die ver­suchen, in ein­er Beziehung Kon­trolle auszuüben, wenn es da eine Unaus­geglichen­heit gibt. Das ist ein­fach nur sehr falsch und sehr seltsam.”

Blake Lively über Serena van der Woodsen: „Ich war nicht stolz darauf.”

Beina­he über Nacht wurde mit dem Start der kulti­gen Satire-Serie Gos­sip Girl Haupt­darstel­lerin Blake Live­ly, damals kaum einem bre­it­eren Pub­likum bekan­nt, zu einem inter­na­tionalen TV-Star. In der pop­ulären Serie des Senders The CW spielte sie das It-Girl, dass sich gedanken­los von ein­er Par­ty in die näch­ste stürzt - oder in den näch­sten Skan­dal.

Wie die LA Times berichtet, soll Live­ly in einem Inter­view ges­tanden haben, dass sie mit dem Image ihrer Rolle des Öfteren gehadert habe: „Die Zuschauer liebten es, aber die Rolle fühlte sich für mich immer wie ein großer Kom­pro­miss an. Eigentlich will man ja eine bessere Botschaft nach außen tragen.”

Blake Lively als Serene van der Woodsen in Gossip Girl | © Warner Bros. Television

Wurde in der Rolle der Ser­e­na van der Wood­sen in Gos­sip Girl über Nacht zum Star: Blake Live­ly | © Warn­er Bros. Television

Zwar wurde Live­ly neben Blair Wal­dorf (Leighton Meester) zur ange­sagten Sti­likone, Werte und Moral fan­den in Ser­e­nas Welt allerd­ings kaum statt. Das gefragte It-Girl war viel zu sehr damit beschäftigt, Skan­dalen in der New York­er High Soci­ety entwed­er auf den Grund zu gehen oder sie selb­st zu entfachen. 

Live­ly wörtlich über ihre Rolle: „Es ist selt­sam, wenn Leute dann das Gefühl haben, dich zu ken­nen, wenn das über­haupt nicht der Fall ist. Ich war nicht stolz darauf, diejenige gewe­sen zu sein, die jeman­dem das Kokain für eine Über­do­sis gab, jeman­den erschoss und mit dem Fre­und ihrer besten Fre­undin schlief.”

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