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Auf dem Bild zu DSDS 2026 sind drei Jurymitglieder der Castingshow nebeneinander vor einem blauen Hintergrund zu sehen.
Auf dem Bild in dem Artikel zu den Reality-Shows 2026 ist eine Hand mit einer Fernbedienung im Vordergrund zu sehen, die auf einen großen, leicht verschwommenen Fernseher gerichtet ist. Auf dem Bildschirm erscheinen zahlreiche bunte Vorschaubilder.

Our Times bei Netflix: Das Ende des Zeitreise-Dramas erklärt

Im Net­flix-Film „Our Times“ untern­immt ein Ehep­aar eine Zeitreise mit span­nen­den Fol­gen für ihre Beziehung. Denn während Nora in der Zukun­ft auf­blüht, fühlt sich Hec­tor missver­standen. Hier erk­lären wir Dir das Ende von „Our Times“ im Detail.

„Our Times“ erzählt die Geschichte von Hec­tor (Ben­ny Ibar­ra) und Nora (Lucero), zwei Wissenschaftler:innen, die mit ein­er Zeit­mas­chine aus dem Jahr 1966 ins Jahr 2025 reisen. Dort erwartet die bei­den eine völ­lig neue Welt. Während Nora ihr neues Leben in vollen Zügen genießt, hat Hec­tor große Schwierigkeit­en, was für Span­nung in der Beziehung sorgt.

Regis­seur Cha­va Car­tas („Der Gege­nan­griff“) verbindet in seinem Film die Emanzi­pa­tion der Frau mit ein­er Zeitreise-Geschichte. Doch wie lässt sich das Ende von „Our Times“ erk­lären? Hier find­est Du Antworten.

Das Ende von Our Times erklärt

Achtung: Ab hier fol­gen mas­sive Spoil­er zum Ende von „Our Times“!

Nora und Hec­tor lan­den im Jahr 2025 und sind zunächst fasziniert vom tech­nis­chen und gesellschaftlichen Fortschritt. Eigentlich woll­ten sie nur 15 Minuten in die Zukun­ft sprin­gen, doch auf­grund ein­er Fehlfunk­tion legten sie 59 Jahre zurück. Während Nora sich in der Zukun­ft her­vor­ra­gend zurechtfind­et und beru­flich auf­blüht, fällt es Hec­tor schw­er, sich anzu­passen. Er sehnt sich nach den alten Zeit­en zurück, was zu Span­nun­gen zwis­chen ihm und sein­er Frau führt.

Nach einem hefti­gen Stre­it entschließt sich Hec­tor, zurück ins Jahr 1966 zu reisen und Nora in der Zukun­ft zurück­zu­lassen. In der Zwis­chen­zeit hat­te Nora sich jedoch eben­falls entsch­ieden, ihre Kar­riere aufzugeben und aus Liebe mit ihrem Mann in ihre alte Zeit zurück­zuge­hen. Am Boden zer­stört muss sie fest­stellen, dass Hec­tor ihr diese Entschei­dung abgenom­men hat.

Nora nutzt die kom­menden Jahre, um ihre Kar­riere als Physik­erin auszubauen und etabliert sich als eine der führen­den Köpfe der Wis­senschaft. Schließlich muss sie 30 Jahre warten, bis sich ein neues Wurm­loch öffnet und sie mit ein­er neuen Zeit­mas­chine zurück­reisen kann. Ihre Liebe zu Hec­tor lässt sie aber nie los. Sie begin­nt keine neue Beziehung und erken­nt nach eini­gen Jahren, dass sie nur ihn lieben wird. Darum baut sie eine weit­ere Zeit­mas­chine und reist 30 Jahre nach seinem Ver­schwinden ins Jahr 1996 zurück. Dort trifft sie einen eben­falls geal­terten Hec­tor. Bei­de ver­söh­nen sich und ver­brin­gen den Rest ihres Lebens miteinan­der im Jahr 1996.

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Warum möchte Nora im Jahr 2025 bleiben?

Das Jahr 2025 ist für Nora eine Offen­barung: Während sie als Wis­senschaft­lerin in der Ver­gan­gen­heit mit Vorurteilen und Sex­is­mus zu kämpfen hat­te, sind diese Prob­leme in der Zukun­ft größ­ten­teils aus­gerot­tet. Sie erken­nt, dass sie frei leben und sich beru­flich sowie sex­uell voll ent­fal­ten kann, ohne sich von Män­nern bevor­munden zu lassen. Sie erfährt viel Anerken­nung für ihre Arbeit und steigt die Kar­ri­ereleit­er immer weit­er nach oben. Deshalb ist sie geschockt, als Hec­tor ihr eröffnet, dass er sich in der neuen Zeit nicht wohlfühlt.

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Warum möchte Hector zurück nach 1966?

Hec­tor ist das genaue Gegen­teil von Nora: Während er 1966 ein ange­se­hen­er Wis­senschaftler war, der mit sein­er liebevollen Ein­stel­lung zu sein­er Frau als pro­gres­siv galt, ist seine Welt­sicht im Jahr 2025 völ­lig ver­al­tet. Darum fällt es ihm schw­er, sich in der mod­er­nen Gesellschaft zurechtzufind­en. Diese Erken­nt­nis ist ein Schock für Hec­tor, der sich immer als mod­ern­er Mann ver­standen hat.

Exem­plar­isch dafür ste­ht eine Szene, in der Nora ihren Mann auf­fordert, offen­er mit ihrer Sex­u­al­ität umzuge­hen. Für Hec­tor ist dieses The­ma jedoch tabu, was einen weit­eren Stre­it provoziert. Schw­eren Herzens entschei­det er sich schließlich, Nora in der Zukun­ft zurück­zu­lassen. Er erken­nt, dass sie im Jahr 2025 ihr volles Poten­zial auss­chöpfen kann und nie­mand ihr im Weg ste­ht. Er jedoch gehört in eine andere Zeit und fol­gt seinem Drang nach Anerken­nung und dem Bekan­nten ins Jahr 1966.

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Our Times: Die Bedeutung des Netflix-Films erklärt

Ins­beson­dere das Schick­sal von Hec­tor ste­ht sinnbildlich für die philosophis­che These, dass Men­schen Pro­duk­te ihrer Zeit sind. Während er 1966 als fortschrit­tlich­er Mann ange­se­hen wird, ist er 2025 im wahrsten Sinne des Wortes ein aus der Zeit gefal­l­en­er Chau­vin­ist. Die Gesellschaft hat sich in den 59 Jahren des Zeit­sprungs rapi­de weit­er­en­twick­elt – und damit auch ihre Wertvorstellungen.

Lucero und Benny Ibarra in Our Times

Hec­tor (Ben­ny Ibar­ra) und Nora (Lucero) sind am Ende von Our Times wieder vere­int. — Bild: Net­flix

Die Philoso­phie geht hier weit­er ins Detail. Dem­nach prä­gen die vorherrschen­den moralis­chen und ethis­chen Ansicht­en ein­er Epoche stark, was als „richtig” oder „falsch” ange­se­hen wird. Ein Men­sch, der im Mit­te­lal­ter aufgewach­sen ist, hat­te völ­lig andere moralis­che Maßstäbe als jemand, der heute in ein­er west­lichen Gesellschaft lebt. Genau­so hat jemand, der vor dem Zeital­ter des Inter­nets aufgewach­sen ist, eine andere Beziehung zu Infor­ma­tio­nen und sozialen Inter­ak­tio­nen als jemand, der mit dem Smart­phone in der Hand geboren wurde.

Ähn­lich ver­hält es sich bei Hec­tor, dessen fortschrit­tliche Ein­stel­lung aus dem Jahr 1966 in der heuti­gen Zeit nicht mehr angemessen ist. Hätte er die let­zten 59 Jahre ohne Zeit­sprung erlebt, hätte er sich den nach und nach errun­genen Fortschrit­ten, beispiel­sweise in Bezug auf die Rolle der Frau, Schritt für Schritt anpassen kön­nen. Da dies durch den Zeit­sprung nicht möglich ist, fühlt er sich wie ein Fisch an Land und entschei­det sich, in seine alte Zeit und damit in seine moralis­che Kom­fort­zone zurückzukehren.

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