Ed Skrein und Leo Long in I Used To Be Famous
© Netflix
Das Foto zeigt eine Szene aus dem Film Mission: Impossible Rogue Nation
Szene aus dem Film Mortal Kombat von 2021
:

I Used to be Famous auf Netflix: Erzählt der Musikfilm eine wahre Geschichte?

Mit „I Used to be Famous” wagt Net­flix einen emo­tionalen Angriff auf die Herzen und Ohren sein­er Zuschauer:innen. Der Musik­film besticht mit außergewöhn­lichen Songs und ein­er berühren­den Geschichte. Aber ist diese wirk­lich so passiert oder entstammt sie etwa der Fan­tasie von Regis­seur und Drehbuchau­tor Eddie Stern­berg? Wir geben Dir hier alle Infos zu den Hin­ter­grün­den der Tragikomödie.

I Used to be Famous ist das Lang­film-Regiede­büt des Briten Eddie Stern­berg, der damit seinen eige­nen gle­ich­nami­gen Kurz­film aus dem Jahr 2015 (mit „Star Wars”-Star Nao­mi Ack­ie) adap­tierte. Für das Remake, das seit dem 16. Sep­tem­ber auf Net­flix ver­füg­bar ist, kon­nte er unter anderem Ed Skrein („Dead­pool”) und Eleanor Mat­suu­ra („The Walk­ing Dead”) als Darsteller:innen gewin­nen.

Stern­bergs Musik­film bewegt sich ganz in der Tra­di­tion von jün­geren Genre-Vertretern wie „Once”, „Can a Song Save Your Life” und „A Star Is Born”, die dem Regis­seur sicher­lich als Inspi­ra­tion gedi­ent haben dürften. Aber erzählt I Used to be Famous nun eine fik­tive Geschichte? Oder beruht die Tragikomödie über Fre­und­schaft, zweite Chan­cen und Inklu­sion auf Ereignis­sen und Per­so­n­en aus dem wahren Leben? Im fol­gen­den Artikel klären wir Dich auf.

A Star Is Born: Eine wahre Geschichte? Hier find­est Du fünf Fak­ten zum Kino­hit mit Lady Gaga.

Die Handlung von I Used to be Famous: Darum geht es im Netflix-Film

Wenn Vince (Ed Skrein) eines im Leben gel­ernt hat, dann dass Ruhm vergänglich ist. Einst war der tal­en­tierte Musik­er Front­mann der britis­chen Boy­group „Stereo Dream” und dadurch ein welt­berühmter Pop­star. Doch diese Zeit­en sind längst vor­bei: Heute tin­gelt Vince als erfol­glos­er Solokün­stler durch die Straßen Lon­dons und ver­sucht, kleine Gigs in den Bars der Stadt an Land zu ziehen. Doch nie­mand will seine Musik hören.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

An einem weit­eren frus­tri­eren­den Tag baut Vince sein Key­board in der Fußgänger­zone auf, um zumin­d­est ein wenig das Gefühl zu haben, wieder vor Pub­likum zu spie­len. Während seines Auftritts erhält er jedoch uner­wartete Unter­stützung: Der zufäl­lig anwe­sende, autis­tis­che Teenag­er Ste­vie (Leo Long) trom­melt mit seinen Drum­sticks zu den Klän­gen von Vince, woraus eine spon­tane Jam-Ses­sion der bei­den entste­ht, die sämtliche Passant:innen begeis­tert.

Vince erken­nt schnell, wie har­monisch das Zusam­men­spiel zwis­chen ihm und Ste­vie funk­tion­iert. Der Ex-Star wit­tert darin seine zweite Chance auf Erfolg und grün­det mit dem über­aus begabten Tromm­ler prompt das Duo „The Tin Men”. Als wahre Her­aus­forderung ent­pup­pt sich jedoch nicht das gemein­same Songschreiben, son­dern der Autismus von Ste­vie. Vor allem dessen Mut­ter Amber (Eleanor Mat­suu­ra) macht sich Sor­gen, ob ihr Sohn Live-Auftritte vor einem größeren Pub­likum prob­lem­los meis­tern wird. Vince ver­ste­ht, dass er nicht nur als Band­leader, son­dern beson­ders als väter­lich­er Fre­und von Ste­vie gefragt ist.

I Used to be Famous kannst Du übri­gens auch mit Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anschauen. So genießt Du das volle Pro­gramm auf ein­er Plat­tform. Alle Infos dazu gibt es hier.

I Used to be Famous: Wahre Geschichte oder frei erfunden?

Die Antwort auf diese Frage liegt irgend­wo in der Mitte. Die Hand­lung von I Used to be Famous hat sich Regis­seur und Drehbuchau­tor Eddie Stern­berg zwar aus­gedacht, dabei hat er sich allerd­ings von ein­er Per­son aus seinem famil­iären Umfeld inspiri­eren lassen. 

Ein reales Erleb­nis dieses Ver­wandten beein­druck­te Stern­berg der­art, dass daraus die Idee zu I Used to be Famous und die Entwick­lung des Film­charak­ters Ste­vie ent­stand. Völ­lig aus der Luft gegrif­f­en ist die Geschichte des Werks also keineswegs, wen­ngle­ich sie im stren­gen Sinne nicht tat­säch­liche Vorkomm­nisse nacherzählt. Doch welche reale Per­son stand für die Fig­ur des Ste­vie nun Pate?

Autistischer Drummer: Das ist das reale Vorbild für Stevie

Der Charak­ter des Ste­vie in I Used to be Famous beruht auf Eddie Stern­bergs eigen­em Cousin Saul Zur-Szpiro, der genau wie der Teenag­er im Net­flix-Film ein Autist mit aus­geprägter musikalis­ch­er Begabung ist. Obwohl Zur-Szpiro an Ago­ra­pho­bie lei­det und demzu­folge Angst vor Men­schen­men­gen hat, ging er mit sein­er eigens gegrün­de­ten Band „The Autis­tiX” auf Tournee.

View this post on Insta­gram

A post shared by The Autis­tiX (@theautistix)

Ein beson­deres High­light ihrer Kar­riere fol­gte im Jahr 2013, als die Gruppe auf ein­er Bene­fizver­anstal­tung gemein­sam mit Musik­le­gende Tom Jones („Sexbomb”) auf der Bühne vor über 1100 Men­schen per­for­men durfte

Stern­berg sprach über diesen Auftritt wie fol­gt

Diese Geschichte zeigte für mich buch­stäblich die Kraft der Musik. […] Ich bekomme Gänse­haut, wenn ich darüber spreche. Ich dachte, das ist Musik in ihrer rein­sten Form. Wenn man Saul spie­len sieht, ist es ein­fach pure Freude.

In I Used to be Famous greift der Regis­seur dieses Aha-Erleb­nis wieder auf, wenn der Hauptcharak­ter Ste­vie eben­falls mith­il­fe von Musik seine Äng­ste und sozialen Defizite über­windet, indem er mit Vince auf der Bühne vor einem Pub­likum auftritt. Um die Rolle möglichst authen­tisch zu beset­zen, bestand Regis­seur Stern­berg auf einen autis­tis­chen Darsteller mit musikalis­chem Tal­ent.

Leo Long spielt Stevie: Was der Darsteller mit seiner Rolle gemeinsam hat

Nach einem groß angelegten, lan­desweit­en Cast­ing fiel die Wahl schließlich auf Schaus­pield­e­bü­tant Leo Long. Der heute 21-Jährige beherrscht mehrere Instru­mente und spielt in ver­schiede­nen Orch­estern. Damit war der unter der Autismus-Spek­trum-Störung (ASS) lei­dende Brite der ide­ale Kan­di­dat für den Ste­vie-Part in I Used to be Famous.

View this post on Insta­gram

A post shared by Leo J Long (@leojlong)

Um Long auf sein Debüt vor der Kam­era angemessen vorzu­bere­it­en, arbeit­eten die Macher:innen des Films eng mit der Hil­f­sor­gan­i­sa­tion Nation­al Autis­tic Soci­ety sowie Access All Areas – ein­er auf autis­tis­che und geistig beein­trächtigte Men­schen spezial­isierte Schaus­pielschule – zusam­men.

Übri­gens: Auch Ste­vies reales Vor­bild Saul Zur-Szpiro ist in I Used to be Famous kurz zu sehen. Er absolviert einen Gas­tauftritt als Mit­glied von Ste­vies Trom­melkreis. In der Szene ist er unschw­er zu erken­nen, trägt er doch ein T-Shirt sein­er Band „The Autis­tiX”.

Auf Net­flix: Das sind die besten Musik­filme und Konz­ert­doku­men­ta­tio­nen des Stream­ing-Dien­stes.

Ist Vince-Darsteller Ed Skrein auch in Wahrheit ein Musiker?

Wenn Du Dich regelmäßig in die Film- und Serien­welt beg­ib­st, wird Dir I Used to be Famous-Haupt­darsteller Ed Skrein zweifel­los bekan­nt vorkom­men. Der Brite war unter anderem in Staffel 3 von „Game of Thrones” als Krieger Daario Naharis, als Haupt­bösewicht in der Comicver­fil­mung Dead­pool sowie als Cyborg in der Man­ga-Adap­tion „Ali­ta: Bat­tle Angel” zu sehen.

Ed Skrein in I Used To Be Famous

Vince (Ed Skrein) singt für eine zweite Chance im Leben — Bild: Netflix/Sanja Bucko

Vor sein­er erfol­gre­ichen Schaus­pielka­r­riere war Skrein jedoch tat­säch­lich als Musik­er tätig. Im Jahr 2007 veröf­fentlichte er sog­ar das Rap-Album „The Eat Up”. Im Zuge dessen trat er auf zahlre­ichen Fes­ti­vals auf und arbeit­ete mit anderen Hip-Hop-Kün­stlern wie Plan B und For­eign Beg­gars zusam­men.

Seine Rolle des Vince in I Used to be Famous hat zwar einen gän­zlich anderen musikalis­chen Back­ground, den­noch ken­nt der 39-jährige Schaus­piel­er eben­falls das Gefühl, auf ein­er Bühne vor großem Pub­likum zu per­for­men. Erfahrungswerte, die ihm beim Hinein­ver­set­zen in seine Fig­ur sicher­lich geholfen haben dürften.

Im Gegen­satz zu Vince entsch­ied sich Skrein allerd­ings für einen Wech­sel der Branche, was ihn let­z­tendlich inter­na­tion­al bekan­nt machte. In I Used to be Famous bleibt der von ihm verkör­perte Pro­tag­o­nist der Musik hinge­gen treu, obwohl dessen ruhm­re­iche Tage längst der Ver­gan­gen­heit ange­hören. Ed Skreins Charak­ter im Film basiert also auf kein­er realen Per­son, eine kleine Gemein­samkeit teilen sich die bei­den aber den­noch.

Mit GigaTV greif­st Du auf Free-TV, Pay-TV und sog­ar Stream­ing­di­en­ste wie Net­flix zu und kannst Sendun­gen auf Wun­sch aufnehmen. Mit dem Tarif GigaTV inklu­sive Net­flix ste­ht Dir eine riesige Auswahl an Fil­men, Serien und Doku­men­ta­tio­nen zuhause oder unter­wegs in bril­lanter HD-Qual­ität zur Ver­fü­gung. Falls Du von diesem Ange­bot noch nicht gehört hast, schau am besten hier bei unser­er Über­sicht vor­bei – dort find­est Du alle Infos.

Find­est Du die wahren Hin­ter­gründe von I Used to be Famous inter­es­sant? Wird der Film ihnen gerecht? Sag uns Deine Mei­n­ung dazu in den Kom­mentaren!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte Dich auch interessieren