Szenenbild aus dem Film Good News
© Netflix
Auf dem Bild zu „Das große Promi-Büßen“ 2025 ist Olivia Jones in rotem Outfit über den Promi-Teilnehmer:innen zu sehen. Umgeben von lila Wolken blicken unter ihr Vanessa Brahimi, Theresia Fischer, Linda Braunberger, Rafi Rachek, Serkan Yavuz, Diogo Sangre, Jörg Dahlmann, Bellydah Venosta, Emma Fernlund und Edith Stehfest nach oben.
Welcome to Derry zeigt in dieser Szene vier Kinder, die mit ernsten und teils verunsicherten Blicken in dieselbe Richtung schauen. Die Gruppe steht vor einer Backsteinwand, ihre Kleidung wirkt retro und deutet auf eine frühere Zeitperiode hin.

Good News: Das Ende und die wahre Geschichte des Netflix-Thrillers erklärt

Der kore­anis­che Net­flix-Thriller „Good News” erzählt die wahre Geschichte ein­er Flugzeu­gent­führung, die im Jahr 1970 stattge­fun­den hat. Reich­lich plan­los sind dabei nicht nur die Kid­nap­per selb­st, son­dern auch die Behör­den. Das Resul­tat: Ein his­torisch wah­n­witziges Täuschungs­man­över. Erfahre in unser­er Erk­lärung, wie „Good News” am Ende aus­ge­ht und was der Film mit den realen Ereignis­sen von damals gemein­sam hat.

In der neuen Thriller-Komödie „Good News” bei Net­flix ver­sucht eine Gruppe von japanis­chen Terrorist:innen ein Pas­sagier­flugzeug nach Nord­ko­rea zu ent­führen. Die süd­ko­re­anis­chen Behör­den set­zen daraufhin einen gewagten Plan in Bewe­gung: Sie wollen den Flughafen des süd­ko­re­anis­chen Seoul so umdeko­ri­eren, dass ihn die Entführer:innen für die nord­ko­re­anis­che Haupt­stadt Pjöng­jang halten. 

So ver­rrückt die Prämisse klingt: Tat­säch­lich basiert „Good News” auf ein­er wahren Geschichte. Doch wie geht das Ganze am Ende aus? Gelingt der Plan, die Geiseln zu befreien? Und wie eng hält sich der Film an die realen Ereignisse? Das erk­lären wir Dir im Folgenden.

Good News: Zusammenfassung der Handlung

Als klar wird, dass das Pas­sagier­flugzeug 351 der Japan Air Lines von der kom­mu­nis­tis­chen Extrem­is­ten­gruppe der Roten Armee Frak­tion (RAF) ent­führt wurde und auf dem Weg Rich­tung Nord­ko­rea ist, wird der mys­ter­iösen Geheim­di­en­st­mann Nobody (Sul Kyung-gu) auf den Fall ange­set­zt. Wie sich später her­ausstellt, ist er ver­mut­lich ein nord­ko­re­anis­ch­er Über­läufer, der von dem süd­ko­re­anis­chen Offiziellen Par Sang-hyeon (Ryoo Seung-bum) kon­trol­liert wird.

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Unter­dessen schaf­fen es die bei­den Piloten der ent­führten Mas­chine, den Entführer:innen vorzu­gaukeln, dass ihre Tank­fül­lung nicht bis nach Pjöng­jang reicht. Aus dem Grund kommt es zu ein­er ersten Zwis­chen­lan­dung. Durch Pfuschereien auf Seit­en des Mil­itärs kön­nen die Behör­den diese Chance aber nicht nutzen und schlussendlich set­zt das gekid­nappte Flugzeug mit­samt den Geiseln den Flug fort.

Nobody hegt daraufhin einen riskan­ten Plan aus und holt sich dafür den begabten Mil­itär­funker Seo Go-myung (Kyung Hong) ins Boot. Mit sein­er Hil­fe kapern die Süd­ko­re­an­er die Not­fun­kleitung des Flugzeugs und treten in Kon­takt mit den Entführer:innen. Seo Go-myung täuscht die RAF-Truppe und leit­et sie in Rich­tung der süd­ko­re­anis­chen Metro­pole Seoul um. Dort wer­den Vor­bere­itun­gen getrof­fen, um den örtlichen Flughafen als die nord­ko­re­anis­che Haupt­stadt Pjöng­jang zu tar­nen. Ziel ist es, dass die Kid­nap­per im Glauben, ihr Ziel erre­icht zu haben, das Flugzeug ver­lassen und ihre Geiseln freilassen.

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Tat­säch­lich gelingt der Trick insofern, dass die gekid­nappte Mas­chine wirk­lich in Seoul lan­det. Doch gän­zlich auf den Kopf gefall­en sind die RAF-Entführer:innen dann doch nicht. Als ihnen mehrere Fehler auf­fall­en und ein­er der süd­ko­re­anis­chen Sta­tis­ten unter dem Druck zusam­men­bricht und ein­fach zugibt, dass sie nicht in Pjöng­jang sind, ver­bar­rikadieren sie sich im Flugzeug und fordern den Weit­er­flug nach Nordkorea.

Es ist der Beginn eines lan­gen Ner­ven­spiels, bei dem die süd­ko­re­anis­chen und japanis­chen Offiziellen alles dafür tun, um ja nicht die Schuld zugeschoben zu bekom­men, soll­ten die Ver­hand­lun­gen scheit­ern. Am Ende hängt es an Nobody, Seo Go-myung und einem einzel­nen, muti­gen japanis­chen Min­is­ter, die Geiseln zu retten. 

Wie werden die Geiseln gerettet?

Die Ver­hand­lun­gen gestal­ten sich zäh und Seo Go-myung wird selb­st Zeuge des unberechen­baren Ver­hal­tens der Entführer:innen, als er von ihnen für ein Gespräch an Bord geholt wird. In dem Moment weiß der junge Funker eigentlich schon, dass mit den RAFlern kaum eine vernün­ftige Lösung gefun­den wer­den kann. Die Gefahr ist groß, dass die Extremist:innen sich bei der kle­in­sten Pro­voka­tion mit­samt den Geiseln in die Luft sprengen.

Doch der oppor­tunis­tis­che Poli­tik­er Par Sang-hyeon ver­führt Seo Go-myung mit dem Gedanken, dass er zu großen Ehren und möglicher­weise auch ein­er Beförderung kom­men wird, wenn er die Geisel­nahme auf süd­ko­re­anis­chen Boden been­det. Deshalb spielt er die erratis­che Natur der Entführer:innen zunächst herunter und bee­in­flusst so die Entschei­dung, das Flugzeug weit­er­hin in Seoul festzuhal­ten. Selb­st dann noch, als Nord­ko­rea anbi­etet, sämtliche Geiseln unversehrt zurück­zuschick­en, wenn die Mas­chine in Pjöng­jang lan­den sollte.

Die Sit­u­a­tion steuert zunehmend auf eine Katas­tro­phe zu, sodass Par Sang-hyeon und die restlichen hohen Tiere aus Süd­ko­rea den Flughafen ver­lassen, um ja nichts mit dem dro­hen­den Scheit­ern zu tun zu haben. Nobody kon­fron­tiert daraufhin Seo Go-myung mit seinem gefährlichen Herun­ter­spie­len der Geiselnehmer:innen. Das provoziert bei dem Funker eine Verzwei­flung­stat: Er stürmt auf das Flugzeug zu und ver­sucht, die Kid­nap­per von einem Zün­den der Bombe abzuhal­ten. Go-myung schafft es aber nicht ein­mal bis zur Maschine.

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Dieser Akt ermutigt jedoch den japanis­chen Stel­lvertre­tenden Verkehrsmin­is­ter Shinichi Ishi­da zum Han­deln: Er war bis­lang der Einzige, der neben Nobody und Go-myung vom oppor­tunis­tis­chen Ver­hal­ten der restlichen japanis­chen und süd­ko­re­anis­chen Offiziellen frus­tri­ert war. Er nimmt Kon­takt zu den Entführer:innen und Nord­ko­rea auf und han­delt einen Geise­laus­tausch aus. Die verbliebe­nen Geiseln wer­den freige­lassen, dafür nimmt Ishi­da ihren Platz an Bord der Mas­chine ein. 

Im Anschluss hebt das Flugzeug in Rich­tung Pjöng­jang ab.

Das Ende von Good News erklärt

Am Ende von Good News lan­det das Pas­sagier­flugzeug 351 in Nord­ko­rea. Wie von den nord­ko­re­anis­chen Machthabern ver­sprochen, wer­den Min­is­ter Ishi­da und die restliche Crew an Bord der Mas­chine im Anschluss unversehrt in ihre Heimatlän­der zurück­geschickt. Iro­nis­cher­weise stellt sich her­aus, dass die Entführer:innen mit Aus­nahme ihrer Kurz­schw­ert­er gar keine echt­en Waf­fen hat­ten. Sowohl die Schuss­waf­fen als auch die Bomben waren schlichte Attrappen.

Obwohl Seo Go-myung zunächst noch ein TV-Inter­view gibt, bei dem er als Held dargestellt wird, wer­den seine Träume von einem Orden und ein­er Beförderung let­z­tendlich zer­schla­gen. Denn wie Nobody ihm erk­lärt, will die USA mit­ten im Kalten Krieg Frieden mit der Sow­je­tu­nion und die ganze Sache unter den Tep­pich kehren. Das Inter­view wird also nie aus­ges­trahlt und Go-myung nie Anerken­nung oder gar einen Orden für seine Rolle bei der Geisel­be­freiung erhal­ten. Doch Nobody tröstet ihn mit dem Gedanken, dass eine Tat trotz­dem etwas zählt, auch wenn sie nie erkan­nt wird.

Für Nobody selb­st hat sich die ganze Sache aber gelohnt. Er erhält am Ende von Par Sang-hyeon die süd­ko­re­anis­che Staats­bürg­er­schaft, die ihm so lange voren­thal­ten wurde. Damit ist er jet­zt nicht mehr in der kon­stan­ten Gefahr, nach Nord­ko­rea aus­geliefert zu werden.

Good News: Wie nah ist der Film an der wahren Geschichte?

Die Ent­führung des Pas­sagier­flugzeug 351 der Japan Air Lines fand 1970 tat­säch­lich statt. Regis­seur Sung-hyun Byun („Man­tis”) hat sich aber mit „Good News” zahlre­iche Frei­heit­en bei der Nacherzäh­lung der Ereignisse genom­men. So viel deutet er auch schon offen in der Eröff­nungstafel des Net­flix-Films an. Was stimmt, sind die Kernfakten: 

Die Mas­chine wurde wirk­lich von neun Extremist:innen der Roten Armee Frak­tion ent­führt. Und wie im lan­dete das Flugzeug zunächst zum Tanken auf einem Flughafen, bevor es beim Weit­er­flug durch einen Trick nach Seoul umgeleit­et wurde. Auch das ver­rück­te Täuschungs­man­över, den Flughafen von Seoul als Pjöng­jang auszugeben, fand auch in der Real­ität statt. Genau­so wie der finale Geise­laus­tausch, bei dem der japanis­che Vize-Verkehrsmin­is­ter den Platz der restlichen Geiseln ein­nahm. Er und die Crew wur­den anschließend zurückgeschickt.

Die Unter­schiede tun sich dage­gen im Detail auf: Die Ent­führung war zum Beispiel noch schlechter geplant, als im Film dargestellt. Denn in der Real­ität woll­ten die Kid­nap­per nach Havan­na in Kuba fliegen, um dort mil­itärisches Train­ing zu erhal­ten. Da Flug 351 aber ursprünglich von Tokio nach Fukuo­ka, also im Inland hätte fliegen sollen, hätte der Tank  niemals für einen Flug bis Kuba gere­icht. Pjöng­jang war in Wirk­lichkeit also eher eine notge­drun­gene Alter­na­tive, da die Entführer:innen zumin­d­est in kom­mu­nis­tis­ches Gebi­et gelan­gen wollten.

Eine weit­ere Unstim­migkeit bet­rifft die Fake-Waf­fen der Kid­nap­per. Im Film ist das ein let­zter, iro­nis­ch­er Pauken­schlag, der das Chaos der Ver­hand­lun­gen und der Gesamt­si­t­u­a­tion unter­stre­icht. Online lassen sich jedoch kein­er­lei Quellen find­en, die bestäti­gen, dass die Waf­fen der Entführer:innen wirk­lich nicht echt waren. Ein Artikel des Guardian von 2002 spricht aber von Samu­rais­chw­ert­ern und Rohrbomben, erwäh­nt jedoch nicht, dass diese fake gewe­sen sind.

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Die Rolle der süd­ko­re­anis­chen Behör­den wurde in „Good News” wahrschein­lich auch stärk­er betont beziehungsweise stark abge­wan­delt. Die Fig­uren von Nobody und Seo Go-myung sind also ziem­lich sich­er fik­tiv, da sie in der Berichter­stat­tung über den Fall nir­gend­wo auf­tauchen. Im Film erk­lärt wird das Fehlen ihrer bei­den Namen in der offiziellen Geschichtss­chrei­bung immer­hin damit, dass ihr Ein­satz durch den Ein­fluss der USA niemals anerkan­nt wurde.

Der japanis­che Vize-Verkehrsmin­is­ter, der zum Schluss die Geisel­nahme been­dete, indem er sich selb­st als Geisel anbot, hieß in der Real­ität übri­gens gar nicht Shinichi Ishi­da, son­dern Shin­jirō Yama­mu­ra. Shin­ji Ishi­da hieß in der Real­ität dafür der Pilot des Flugzeugs 351.

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