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Gru und die Minions
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Das Rätsel um D.B. Cooper bei Netflix: Die wahre Geschichte hinter der Flugzeugentführung

Das per­fek­te Ver­brechen gibt es nicht? 1971 bewies eine Flugzeu­gent­führung das Gegen­teil. Net­flix wid­met dem spek­takulären Fall nun eine vierteilige True-Crime-Serie, die am 13. Juli startet. Die wahre Geschichte hin­ter „Das Rät­sel um D.B. Coop­er“ find­est Du hier.

Er ist ein­er der bekan­ntesten Krim­inellen der Welt: D.B. Coop­er führte die Ermittler:innen jahrzehn­te­lang an der Nase herum. Sein Unter­tauchen inspiri­erte zahlre­iche fik­tive Werke, von TV-Serien über Filme bis hin zu Büch­ern. Nach wie vor ist nicht klar, wer der mys­ter­iöse Flugzeu­gent­führer wirk­lich war. Nun rollt Net­flix die Geschichte von D.B. Coop­er neu auf und präsen­tiert eine vierteilige True-Crime-Serie, die die Suche nach dem Mann detail­liert darstellt.

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Das Rätsel um D.B. Cooper bei Netflix: So lief die Flugzeugentführung wirklich ab

Es ist der 24. Novem­ber 1971 – der Abend vor Thanks­giv­ing. Ein Mann, der sich als Dan Coop­er ausweist, kauft am Schal­ter des Port­land Inter­na­tion­al Air­port an der West­küste der USA ein Flugtick­et nach Seat­tle-Taco­ma. Den 30-minüti­gen Flug zahlt der Mann in bar. Mit dabei hat er lediglich einen Aktenkof­fer. An Bord der Boe­ing 727 bestellt Mis­ter Coop­er einen Bour­bon mit Soda. Daran wer­den sich die Augenzeug:innen anschließend erin­nern.

Um 14:50 Uhr Ort­szeit startet das Flugzeug, das nur zu etwa einem Drit­tel belegt ist. Kurz darauf steckt Coop­er der Flug­be­glei­t­erin Flo­rence Schaffn­er einen kleinen Zettel zu. Die erfahrene Stew­ardess ver­mutet mal wieder einen schlecht­en Anmachver­such und steckt das Stück Papi­er ungeöffnet in ihre Tasche. Doch dann lehnt sich Coop­er zu ihr und spricht bedrohliche Worte:

Fräulein, sie soll­ten sich die Notiz bess­er anse­hen. Ich habe eine Bombe.

Was auf dem Zettel ste­ht, ist bis heute nicht gän­zlich gek­lärt. Schaffn­er erin­nerte sich an die Erwäh­nung ein­er Bombe und die Anweisung, auf dem Sitz neben Coop­er Platz zu nehmen. Der Ent­führer zeigt Schaffn­er kurz die Bombe und nen­nt seine Forderun­gen: 200.000 US-Dol­lar, vier Fallschirme und einen Tan­klast­wa­gen in Seat­tle, um das Flugzeug aufzu­tanken. Schaffn­er über­bringt die Botschaft den Piloten.

Entspannter D.B. Cooper überrascht die Flugzeugcrew

Kapitän William A. Scott informiert die Flugverkehrskon­trolle, die wiederum die Behör­den alarmiert. Die Pas­sagiere im Flugzeug bekom­men die Info, dass sich die Lan­dung wegen mech­a­nis­ch­er Prob­leme verzögere. Während das FBI die geforderten Bedin­gun­gen organ­isiert, bekom­men die Flug­be­glei­t­erin­nen und die Cock­pit­crew einen genaueren Ein­druck von Coop­er – und sind über­rascht.

Denn der Ent­führer ver­hält sich extrem ruhig und vor allem sehr höflich. Er baut Schaffn­er men­tal wieder auf, nach­dem sie der Panik nahe ist. Er bestellt einen zweit­en Drink und bezahlt diesen sog­ar – inklu­sive Trinkgeld.

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Anschließend bekommt Coop­er die Nachricht, dass seine Bedin­gun­gen erfüllt seien. Das Flugzeug lan­det, die Über­gabe find­et statt. Daraufhin lässt Coop­er alle Pas­sagiere, Schaffn­er und die Crew-Chefin Alice Han­cock frei. Nach dem Auf­tanken übergibt der Ent­führer genaue Anweisun­gen an die Piloten. Diese sollen einen südöstlichen Kurs Rich­tung Mexiko City ein­schla­gen und dabei mit genau 100 Knoten (185 km/h) in drei Kilo­me­tern Höhe fliegen. Das Fahrw­erk soll dabei aus­ge­fahren bleiben und der Druck in der Kabine nicht reg­uliert wer­den.

Weniger char­mante Ent­führer waren in Deutsch­land am Werk: Die wahre Geschichte hin­ter „Glad­beck : Das Geisel­dra­ma“ gibt es hier.

So verließ D.B. Cooper die Boeing 727

Als Coop­er von der Cock­pit Crew darüber informiert wird, dass die Reich­weite der Boe­ing 727 unter den genan­nten Para­me­tern nicht bis Mexiko City reichen wird, wird eine Alter­na­tive aus­disku­tiert. Als neues Ziel wird der Reno-Tahoe Inter­na­tion­al Air­port in Neva­da auserko­ren. Dort soll die Mas­chine erneut aufge­tankt wer­den. Um 19:40 Uhr startet das Flugzeug wieder mit fünf Insassen. Zwei F-106 Kampf­jets und ein Train­ings­flugzeug fol­gen außer Sichtweite.

20 Minuten nach dem Start bit­tet Coop­er die noch verbliebene Crew, sich ins Cock­pit zu begeben und dort zu warten. Wenig später leuchtet eine Warn­lampe auf und zeigt an, dass die hin­tere Tür aktiviert wurde. Als Coop­er über das Bor­dtele­fon Hil­fe ange­boten wird, antwortet er nur mit einem sim­plen „Nein“.

Dies sind die let­zten Worte, die jemals von Coop­er gehört wur­den. Um 20:13 Uhr bricht das Heck des Flugzeugs plöt­zlich nach oben aus. Die Piloten steuern gegen und kön­nen die Mas­chine sta­bil­isieren. Weit­ere zwei Stun­den später lan­det das Flugzeug in Reno. Coop­er ist zu diesem Zeit­punkt schon längst nicht mehr an Bord. Er war gegen 20:13 Uhr mit einem der Fallschirme und einem Sicher­heits­fallschirm aus dem Flugzeug gesprun­gen.

Journalist James Long als Urheber des Pseudonyms von D.B. Cooper

Unmit­tel­bar nach der Lan­dung nehmen die Behör­den die Ermit­tlun­gen auf. Das Flugzeug wird durch­sucht und Verdächtige wer­den ver­nom­men. Eine Bombe wird nicht gefun­den. Ein Mann gerät sofort ins Fadenkreuz: D.B. Coop­er, der der Polizei bere­its seit Län­gerem bekan­nt ist. In der Hoff­nung, er habe sich unter seinem echt­en Namen eingecheckt, kon­tak­tiert ihn die Polizei. Doch der Ver­dacht erweist sich sehr schnell als falsch.

Allerd­ings gibt es ein Prob­lem, das den Fall nach­haltig prä­gen wird. Denn der Lokaljour­nal­ist James Long ver­wech­selt unter Zeit­druck das vom Ent­führer benutzte Pseu­do­nym und den Namen des ver­meintlichen Verdächti­gen. In seinem Artikel nen­nt er D.B. Coop­er und nicht Dan Coop­er als Namen des Ent­führers. Andere Zeitun­gen übernehmen den Fehler und der Name D.B. Coop­er wird auf ewig mit dem Täter verknüpft.

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Das FBI untern­immt in der Zwis­chen­zeit zahlre­iche Ver­suche, den exak­ten Lan­dung­sort von Coop­er her­auszufind­en. Ver­schiedene Exper­i­mente mit Gewicht­en, die aus Flugzeu­gen gewor­fen wer­den, führen aber zu keinem Ergeb­nis. Zudem ist über­haupt nicht klar, wann genau Coop­er abge­sprun­gen ist. Um 20:13 Uhr reg­istri­erte die Crew zwar das Aus­brechen des Hecks. Ob Coop­er genau in diesem Moment aber das Flugzeug ver­lassen hat, kann nicht mit Sicher­heit gesagt wer­den. Die Kampf­jets, die die Boe­ing begleit­et hat­ten, hat­ten in der Dunkel­heit außer­dem nichts bemerkt.

Durch­suchun­gen der umliegen­den Gebi­ete ergeben eben­falls nichts. Kein einziger Hin­weis auf Coop­er taucht auf. Im anschließen­den Früh­ling fol­gt eine weit­ere groß angelegte Aktion mit Hil­fe des US-Mil­itärs und sog­ar eines U-Boots. Aber erneut find­en die Behör­den nichts.

Das Rätsel um D.B. Cooper bei Netflix: Keine Spuren und Beweise vom Entführer

Somit ste­hen die Ermittler:innen mit genau drei Beweis­stück­en dar, die alle­samt im Flugzeug gefun­den wur­den: Eine schwarze Ansteck­krawat­te, ein Perl­mutt-Clip und acht Zigaret­ten­s­tum­mel. Zu allem Über­fluss ver­schwinden die Zigaret­ten­s­tum­mel später sog­ar auf ungek­lärte Weise.

Erst 1980, fast neun Jahre nach der Ent­führung, kommt wieder Bewe­gung in den Fall, als der achtjährige Bri­an Ingram am Colum­bia Riv­er in Wash­ing­ton Geld­scheine im Wert von 5.800 US-Dol­lar find­et. Diese passen auf­grund ihrer Num­merierung zu dem Geld, das Coop­er in Seat­tle übergeben wurde.

Der Fund beant­wortet allerd­ings keine Fra­gen, son­dern wirft neue auf. Wurde das Geld dort absichtlich deponiert, oder ist es durch den Fluss dort ange­spült wor­den? Argu­mente wer­den aus­ge­tauscht, Wissenschaftler:innen eingeschal­tet. Eine endgültige Antwort bleibt bis heute aus, denn die gefun­de­nen Geld­scheine sind die einzi­gen Beweis­stücke der Ent­führung, die außer­halb des Flugzeugs ent­deckt wur­den.

Hat D.B. Cooper den Fallschirmsprung überhaupt überlebt?

Eine zen­trale Frage des Falls ist, ob Coop­er den Sprung aus dem Flugzeug über­haupt über­lebt hat. Die Bedin­gun­gen dafür waren näm­lich schlecht. Es war dunkel, der Wind wehte in der Flughöhe mit über 200 Kilo­me­ter pro Stunde, die Außen­tem­per­atur betrug minus neun Grad Cel­sius und Coop­er trug keinen Helm oder Schutzk­lei­dung. Zudem hat­te er einen Not­fallschirm dabei, der zugenäht und damit nicht funk­tion­stüchtig war, was darauf hin­deutet, dass er keine Erfahrung im Fallschirm­sprin­gen hat­te. Und selb­st wenn er sich­er auf dem Boden angekom­men wäre, hätte er tage­lang in der Wild­nis über­leben müssen.

Während der lan­gen Ermit­tlungszeit über 51 Jahre ver­hörte das FBI über 1.000 ern­sthaft Verdächtige, die als D.B. Coop­er in Frage kamen. Kein einziger Ver­dacht erhärtete sich. Der Mythos um die Per­son des Ent­führers wuchs im Prinzip mit jedem falschen Ver­hör. Kein Wun­der, dass sich zahlre­iche fik­tive Werke auf die The­matik stürzten. 1973 beschäftigte sich der Film „Deliv­er Us from Evil“ mit Oscargewin­ner George Kennedy („Der Unbeugsame“) erst­mals mit dem Fall. Zulet­zt legte die Disney+-Serie „Loki“ nahe, dass der beliebte Anti­held aus dem Mar­vel-Uni­ver­sum in Wirk­lichkeit D.B. Coop­er war.

Wahrschein­lich wird das Rät­sel um D.B. Coop­er also nie aufgek­lärt wer­den. Umso span­nen­der ist aber das Ver­schwinden des Ent­führers. Net­flix fügt nun eine weit­ere Facette zum Mythos hinzu. Das Rät­sel um D.B. Coop­er ist ab dem 13. Juli beim Stream­ing­di­enst abruf­bar.

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Hat D.B. Coop­er wohl bis heute über­lebt? Sag uns in den Kom­mentaren, was Du von der Hin­ter­grundgeschichte zur Net­flix-Doku Das Rät­sel um D.B. Coop­er hältst!

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