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TKKG: Neuer Versuch, endlich Glück
Im neuen Kinofilm „TKKG“ gehen Tim, Karl, Klößchen und Gaby wieder auf Ganoven-Jagd. TKKG ist für viele sicherlich ein wichtiger Teil der Kindheit gewesen und nach zwei weniger erfolgreichen Kino-Adaptionen aus 1992 und 2006, soll jetzt Zeit für einen guten Streifen sein. Ob sich der Gang ins Kino lohnt, verraten wir Dir in unserer Film-Kritik.
Für Dich gehörten die Bücher und Hörspiele rund um die viereinhalb Freunde Tim, Karl, Klößchen, Gaby (und Oskar, der Cocker-Spaniel) zur Kindheit wie Kassettenspieler, Brause-Ufos oder Yps-Hefte? Nach zwei nicht ganz gelungenen Kinoadaptionen folgt nun ein neuer Versuch, die vier Freunde jungen Zuschauern näher zu bringen und ältere Fans zufriedenzustellen. Das ist Regisseur und Drehbuchautor Robert Thalheim und seinem Co-Autor Peer Klehmet ziemlich gut gelungen. Auch wenn die Story etwas lahmt, so fangen es vor allem die Darsteller mit viel Elan und Witz wieder auf. Ein guter Start für die neuen TKKG.
TKKGs erster Fall
Tim (llyes Moutaoukkil) und Willi (Lorenzo Germeno) sind neu im Internat und könnten unterschiedlicher nicht sein. Willi ist auf den ersten Blick ein verwöhntes Papa-Söhnchen, dessen Vater für das Internat bezahlt und Tim ist ein armer Schlaumeier, der nur dank eines Stipendiums auf das Elite-Internat gehen kann. Doch wie so oft, täuscht der erste Eindruck. Das merken die beiden schnell und konzentrieren sich auf das Wesentliche – nämlich darauf, Willis Vater (Antoine Monot Jr.) und eine wertvolle Statue wiederzufinden. Beide sind nämlich entführt worden. Für Kommissar Glockner (Trystan Pütter) ist der Fall klar: Der Chauffeur war’s! Doch Willi, der vom Beschuldigten nur liebevoll Klößchen genannt wird, will da nicht so recht dran glauben und beginnt, gemeinsam mit Tim, der Sache auf den Grund zu gehen. Doch nur zu zweit kommen die beiden nicht wirklich weiter und schließen sich nicht nur mit Glockners Tochter Gaby (Emma-Louise Schimpf) zusammen, sondern holen sich auch noch den smarten Alleingänger Karl (Manuel Santos Gelke) ins Boot. Gemeinsam kann doch eigentlich nichts mehr schiefgehen, oder?
Die Helden der Kindheit
Zwar ist das Niveau der Rätsel, Mysterien und Abenteuer nicht so hoch wie beispielsweise bei den drei Fragezeichen, aber dennoch hat die Kinder(hör)buch-Serie Charme. Wenngleich natürlich nicht unerwähnt bleiben darf, dass die Vorlagen massiv stereotyp gestaltet sind. Gaby hat meistens nicht viel zu melden und ist eher notgedrungenes Beiwerk und auch die scheinbaren Bösewichte folgen immer dem gleichen Prinzip. Ganz zu schweigen, dass alle, die sich nicht nach Schema F verhalten, den fünf IMMER verdächtig vorkommen. Gottseidank ist das im Film nicht der Fall. Ganz im Gegenteil: Mit viel Humor wird mit diesen Vorurteilen gespielt und die zu Recht kritisierten Stereotype ordentlich auf die Schippe genommen. Allein das macht schon so richtig Spaß.
Die Achtziger sind zurück!
Der Film schwimmt auf der momentan anhaltenden 80er-Retro-Welle mit, ohne es damit zu übertreiben. Kleine Details, wie beispielsweise Tims Walkman oder die Synthesizer-Hintergrundmusik sind charmant eingestreut und erinnern stark an Serien wie Stranger Things. Überhaupt erzeugt der komplette Film ein wohlig warmes Gefühl in der Magengegend und versetzt den Zuschauer gerne zurück in die eigene Kindheit. Und für die kleinen Zuschauer, die TKKG noch nicht kennen, ist er ein guter Einstieg. Es fehlt ein wenig an Spannung und intelligenter Geschichtsführung, aber gerade der Humor und die vier Hauptcharaktere machen vieles wieder wett. Endlich gibt es einen gelungenen TKKG-Film und Du kannst Dich schon auf das nächste Abenteuer mit den Vier freuen. Denn ein zweiter Teil soll anscheinend schon direkt mitgedreht worden sein.
Welches TKKG-Abenteuer hast Du am besten in Erinnerung? Erzähle es uns in den Kommentaren.
Titelbild: Warner Bros. Entertainment Inc.