Nora Arnezeder in Tides
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Das Ende von Tides erklärt: Was passiert auf der Erde?

„Tides” ist nicht nur eine ungewöhn­lich aufwendi­ge Sci-Fi-Pro­duk­tion aus Deutsch­land. Der Film hat es auch inhaltlich in sich. Du bist nicht ganz mit­gekom­men? Kein Prob­lem, wir gehen noch ein­mal alle wichti­gen Punk­te durch und erk­lären Dir das Ende von Tides.

Nach „Hell” hat Tim Fehlbaum mit Tides einen weit­eren Apoka­lypsen­film in die Kinos gebracht, inter­na­tion­al läuft das Dra­ma unter dem Titel „The Colony”. Nach­dem der Sci-Fi-Geheimtipp 2021 im Kino nur ein kleines Pub­likum begeis­tern kon­nte, find­est Du ihn seit Ende Jan­u­ar 2024 endlich auch im Ange­bot im Ange­bot von Ama­zon Prime Video.

Die Haup­trollen spie­len übri­gens:

  • Nora Arnezed­er (Blake)
  • Bel­la Bad­ing (Maila)
  • Joel Bas­man (Pal­ing)
  • Sarah-Sofie Bouss­ni­na (Narvik)
  • Sope Dirisu (Tuck­er)
  • Iain Glen (Gib­son)
  • Cloé Alber­tine Hein­rich (junge Blake)

Achtung, Spoil­er: Wir disku­tieren in diesem Artikel das Ende von Tides. Soll­test Du den Film noch nicht gese­hen haben, lies hier lieber nicht weit­er.

Worum geht es in Tides? Die Handlung

Das Szenario, mit dem wir es in Tides zu tun bekom­men, ist düster: Nach ein­er glob­alen Katas­tro­phe ist die Men­schheit weitest­ge­hend aus­gestor­ben. Einige Über­lebende kon­nten sich in die Wel­traumkolonie Kepler 209 ret­ten, doch die Atmo­sphäre auf dem Plan­eten macht die Men­schen unfrucht­bar. Astro­nautin Blake schließt sich der Mis­sion Ulysses II an, um zu prüfen, ob ihre Fortpflanzungs­fähigkeit auf der Erde zurück­kehrt.

Nach einem Unfall beim Ein­tritt in die Erdat­mo­sphäre stirbt ein Großteil der Besatzung. Blake und Tuck­er über­leben, wer­den aber von mask­ierten Unbekan­nten, den „Muds”, ent­führt und in eine Sied­lung gebracht.

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Tuck­er, der wegen ein­er Ver­let­zung viel Blut ver­loren hat, vergiftet sich selb­st. Während Blake in ihrem Gefäng­nis sitzt, über­fällt eine zweite Gruppe die Gemein­schaft und ver­schleppt Kinder. Blake will der verzweifel­ten Narvik bei der Suche nach ihrer Tochter helfen und schleust sich in ein Gefan­genen­schiff ein.

Dort wird sie zu Gib­son gebracht, dem Leit­er der Anlage. Er weiß von der Wel­traumkolonie und teilt ihr mit, man habe schon auf sie gewartet. Er war Teil der ersten Ulysses-Mis­sion, an der auch Blakes Vater beteiligt gewe­sen war – Gib­son hat­te unter ihm gedi­ent. Gib­son erzählt, wie die Gruppe von den soge­nan­nten Muds über­fall­en wurde und ihr Vater dabei ums Leben kam.

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Als die Astro­nautin ein­er Schulk­lasse von Kepler 209 bericht­en soll, ent­deckt sie dabei das ent­führte Mäd­chen Maila. Blake trifft außer­dem auf Gib­sons Sohn Neil, der Pri­vatun­ter­richt bekommt und ihr von einem Mann namens Christo­pher Colum­bus erzählt.

Auf­grund von Neils Wort­wahl erken­nt Blake in Colum­bus ihren Vater wieder und ver­mutet, dass er doch noch am Leben sein kön­nte. Sie kon­fron­tiert Gib­son – und er gibt zu, dass er seinen ehe­ma­li­gen Anführer einges­per­rt hat. Blakes Vater habe sich in eine Mud-Frau ver­liebt und damit die Mis­sion gefährdet.

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Als Blake schließlich auf ihren Vater trifft, geste­ht er ihr, dass er die Mis­sion bewusst aufhal­ten wollte. Sie find­et außer­dem her­aus, dass Gib­son die Erde neu bevölk­ern will – aber nur mit Keplern. Die Muds betra­chtet er als unzivil­isiert. Zudem wird ihr klar, dass Neil in Wahrheit ihr Brud­er ist. Blake gerät in einen Kampf und lässt die gefan­genen Muds frei. Als Gib­son die Raumkapsel nutzen will, um ein Sig­nal an die Kepler zu senden, tötet sie ihn.

Blake, ihr Vater und ihr Brud­er fahren mit einem Boot zurück zur Sied­lung und wer­den dort freudig emp­fan­gen.

Das Ende von Tides: Könnten die Kepler die Erde wieder besiedeln?

Bevor die Men­schen die Erde Rich­tung Kepler 209 ver­ließen, hat­ten sie Wet­ter­sta­tio­nen an ver­schiede­nen Orten instal­liert, mit deren Hil­fe sie den Heilung­sprozess der Erde überwachen. Blakes Vater hat in der Nähe ein­er dieser Sta­tio­nen ein Gebi­et ent­deckt, das sich tat­säch­lich regener­iert hat. Die Natur heilt also.

Während sie sich auf der Erde befind­et, stellt Blake fest, dass sie ihre Men­stru­a­tion bekommt – ihre Frucht­barkeit also zurück­kehrt. Außer­dem erfährt sie im Finale von ihrem Vater, dass Neil sein Sohn ist. Diese Enthül­lung beweist, dass sich Kepler auf der Erde fortpflanzen kön­nen. Gib­son ken­nt die Wahrheit schon lange, aber er hat­te keine Möglichkeit, die Infor­ma­tion an die Kepler zu über­mit­teln. Das gelingt ihm erst mit Blakes Raumkapsel.

Nora Arnezeder in Tides

Nora Arnezed­er in Tides. — Bild: pic­ture alliance / Everett Col­lec­tion | ©Saban Int’l/Courtesy Everett Col­lec­tion

Warum will Blakes Vater die Kepler fernhalten?

Blakes Vater hat erkan­nt, dass es die Men­schen waren, die mit der Aus­beu­tung der Erde dafür gesorgt haben, dass der Plan­et unbe­wohn­bar wurde. Genau die Elite, die für die Aus­beu­tung ver­ant­wortlich war, kon­nte sich in die Kolonie ret­ten.

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Mit den weni­gen über­leben­den Men­schen, die als Nomaden umherziehen, kann sich die Erde erholen. Nach sein­er Rück­kehr kon­nte Blakes Vater diesen Heilung­sprozess mit eige­nen Augen sehen. Er heiratete sog­ar eine Mud-Frau und zeugte ein Kind mit ihr. Er weiß, dass der Kreis­lauf der Aus­beu­tung von Neuem begin­nen würde, sobald er den Keplern offen­bart, was sie auf der Erde erwartet.

Warum entführt Gibson die Mädchen?

Während Blake ver­sucht, die ent­führte Maila zu ret­ten, stellt sie Gib­son zur Rede und fragt ihn, warum er nur Mäd­chen ent­führt und unter­richtet. Er enthüllt, dass die Frauen auf ihrer Mis­sion alle um die 50 Jahre alt waren, als sie die Erde erre­icht­en. Damit waren sie zu alt, um Kinder auszu­tra­gen. Die ent­führten Mud-Mäd­chen soll­ten von Kepler-Män­nern befruchtet wer­den, um einen vielfälti­gen und kräfti­gen Gen­pool zu schaf­fen.

In diesem Moment wird Blake klar, dass ihr Vater recht hat: Kepler wie Gib­son glauben, dass die men­schliche Rasse eine Elite benötigt, um zu über­leben. Aber sie irren sich – die Muds sind das beste Beispiel dafür. Gib­son und die anderen elitären Kepler ver­suchen nicht, das Über­leben der Men­schheit zu sich­ern, son­dern ihre eigene Vorherrschaft wieder aufzubauen.

Tides: Ende erklärt

In der Mitte des Films ver­rät Blake Gib­son, dass sie das Bio­me­ter mit der Wet­ter­sta­tion verbinden und so ihre Dat­en zu Kepler 209 senden kön­nte. Das Bio­me­ter geht ver­loren, als die Muds sie gefan­gen nehmen. Später bit­tet sie Maila, es zu stehlen. Doch bevor das Mäd­chen das Gerät übergeben kann, wird es gekid­nappt – und Gib­son find­et das Bio­me­ter in Malias Puppe.

Am Ende stellt sich Blake gegen Gib­son und hil­ft Narvik, seine Fes­tung zu stürzen. Blake war davon aus­ge­gan­gen, dass sie der Beweis ist, den Gib­son benötigt, um die Kepler davon zu überzeu­gen, dass Men­schen auf der Erde ihre Fortpflanzungs­fähigkeit zurück­er­lan­gen. Aber ihr Vater macht diese The­o­rie zunichte. Gib­son wusste, dass Blakes Vater Neil gezeugt hat. Mit Neil gibt es also bere­its einen Beweis dafür.

Blake erre­icht die Wet­ter­sta­tion zu spät. Gib­son hat bere­its Neils Mut­ter getötet und den Jun­gen als Geisel genom­men. Er hat seine Botschaft an die Kepler über­mit­telt und es scheint klar, dass die Siedler Rich­tung Erde auf­brechen wer­den, sobald sie die Infor­ma­tion erhal­ten.

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Im Kampf lan­det Blake mit ihrem Wider­sach­er im Wass­er, Gib­son stirbt. Narvik zieht ihre Fre­undin an Land und ret­tet ihr das Leben. Blake ist wieder mit ihrem Vater, ihrem Brud­er und ihrer neuen Mud-Fam­i­lie vere­int. Sie übergibt dem trauern­den Neil Bilder von den ersten Men­schen, die auf dem Mond gelandet sind, und bestärkt ihn damit in seinem Traum, selb­st Astro­naut zu wer­den.

Am Ende stellt Neil die alles entschei­dende Frage: „Kom­men die Kepler?” Blake deutet an, dass sie kom­men kön­nten, ist aber nicht sich­er, weil Gib­son die Nachricht ger­ade erst über­mit­telt hat. Ob die Über­tra­gung tat­säch­lich ankommt und welche Entschei­dung die Kolonie trifft, kann sie nicht wis­sen. Sie macht aber auch klar, dass nicht nur einzelne Astronaut:innen kom­men wür­den.

Soll­ten die Kepler erfahren, dass sie sich auf der Erde fortpflanzen kön­nen, wür­den sie alle gemein­sam auf­brechen, um ihr Über­leben zu sich­ern. Dass Blake behauptet, die Kepler wür­den Bäume mit­brin­gen, muss allerd­ings eine Lüge sein. Aus ein­er Szene mit ihrem Vater wis­sen wir, dass es keine Möglichkeit gibt, auf Kepler 209 Set­zlinge zu zücht­en.

In der let­zten Ein­stel­lung sehen wir die Mud-Mäd­chen zu ihren glück­lichen Fam­i­lien zurück­kehren. Wie lange das Glück anhal­ten wird, bleibt aber offen.

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