Bild aus dem Disney-Film Cinderella
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Vier luftig bekleidete Maklerinnen
Gru und die Minions
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Horror pur – so grausam sind die Disney-Märchen in Wirklichkeit

Abge­tren­nte Zehen, zer­fleis­chte Großmüt­ter und blinde Prinzen: Einige Geschicht­en, die wir nur in der harm­losen Dis­ney-Vari­ante ken­nen, haben einen ziem­lich düsteren Ursprung. Wir ver­rat­en Dir, welche Märchen Du Deinen Kindern lieber nicht vor­lesen soll­test.

Das kannibalische Rotkäppchen

Rotkäp­pchen hat es bei Dis­ney nicht zu ein­er Spielfil­madap­tion gebracht. Das kleine Mäd­chen, das seine Groß­mut­ter besucht, taucht aber dur­chaus im Dis­ney-Uni­ver­sum auf – und zwar fröh­lich sin­gend in ein­er Sil­ly Sym­pho­ny.

Im Orig­i­nal stammt das Märchen von Charles Per­rault und wird auf das Jahr 1697 zurück­datiert. In sein­er Fas­sung tötet der Wolf die Groß­mut­ter und kocht sie auch noch. Das Fleisch serviert er Rotkäp­pchen zum Essen, sie trinkt dazu ein schönes Glas Rotwein, bei dem es sich in Wahrheit um das Blut ihrer Oma han­delt. Am Ende frisst der Wolf auch noch Rotkäp­pchen auf. Bon Appétit!

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Cinderella und die ausgepickten Augen

„Cin­derel­la” ist ein­er der schön­sten Dis­ney-Filme. Von der ursprünglichen Geschichte kön­nen wir das nicht behaupten. Als Lud­wig Bech­stein das Märchen 1812 ver­fasste, ging es ziem­lich blutig zu.

Um in Aschen­put­tels Schuh zu passen, schnei­den sich ihre Stief­schwest­ern Zehen und Fersen ab. Der Prinz heiratet sie natür­lich trotz­dem nicht, denn die Tauben wit­tern Blut im Schuh und schla­gen Alarm. In der Adap­tion der Gebrüder Grimm ereilt die Schwest­ern noch ein weit­eres schlimmes Schick­sal: Auf Cin­derel­las Hochzeit pick­en Tauben ihnen die Augen aus. Ein schönes Hochzeits­geschenk.

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Schneewittchen und die Wildschweinleber

„Schnee­wittchen” war der erste Dis­ney-Car­toon in Spielfilm­länge. In der Geschichte bekommt es die Dis­ney-Heldin mit ein­er eifer­süchti­gen Stief­mut­ter zu tun – doch die ist nichts gegen ihr Pen­dant aus der Märchen­vor­lage.

Dort ver­langt die böse Hexe einen bluti­gen Beweis von dem Jäger, der Schnee­wittchen töten soll: Sie fordert ihn auf, dem Mäd­chen Herz und Leber her­auszuschnei­den, damit sie die Organe essen kann. Glück­licher­weise hat auch der Jäger im Märchen Mitleid mit Schnee­wittchen und jubelt der Hexe die Organe eines Wild­schweins unter.

Weniger idyl­lisch läuft im Orig­i­nalmärchen auch die Erweck­ung von Schnee­wittchen durch den Prinzen ab. Der küsst seine Prinzessin nicht wach, son­dern lässt den gläser­nen Sarg fall­en, in dem sie ruht, sodass das giftige Apfel­stück aus ihrem Hals springt. Zum krö­nen­den Abschluss wird die böse Stief­mut­ter bestraft, indem sie bei Schnee­wittchens Hochzeit in glühen­den Schuhen tanzen muss, bis sie tot umfällt. Was für ein Fest!

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Arielle und die abgeschnittene Zunge

Dis­neys Arielle gibt ihre Stimme im Tausch für men­schliche Beine ab. In der kinder­fre­undlichen Fas­sung sieht das so aus: Eine leuch­t­ende Kugel schwebt aus ihrer Kehle und sie kann anschließend fröh­lich loslaufen. In ein­er früheren Ver­sion des Märchens geht es deut­lich grausamer zu: Dort wird Arielle die Zunge abgeschnit­ten und jed­er Schritt mit ihren neuen Beinen verur­sacht der kleinen Meer­jungfrau Schmerzen, als würde sie über Scher­ben laufen.

Die Geschichte von der unglück­lichen Liebe ein­er Meer­jungfrau zu einem Men­schen wurde mehrfach erzählt. In früheren Fas­sun­gen des Märchens heiratet der Prinz nicht Arielle, son­dern eine andere Frau. Um wieder zurück ins Meer zu dür­fen, soll die kleine Meer­jungfrau ihn töten. Weil sie das nicht übers Herz bringt, stürzt sie sich ins Wass­er und wird zu dem Schaum auf den Wellen.

GigaTV Film-Highlights

Rapunzel und der blinde Prinz

Dis­ney hat mit „Rapun­zel – Neu ver­föh­nt” eine fröh­liche Kindergeschichte erschaf­fen, die wenig mit dem Orig­i­nal zu tun hat. Im Märchen der Gebrüder Grimm ist die böse Hexe, die Rapun­zel im Turm gefan­gen hält, äußerst mies drauf: Als sie erfährt, dass ein Prinz das Mäd­chen ret­ten will, schnei­det sie ihrer Gefan­genen die Haare ab und steigt selb­st in den Turm, um dem Prinzen aufzu­lauern. Der ist so geschockt von dem, was er am anderen Ende des Zopfes sieht, dass er zurück in die Tiefe stürzt.

Der Prinz lan­det in einem Dor­nen­busch – seine Augen wer­den so schlimm ver­let­zt, dass er for­t­an blind durch den Wald irrt. Immer­hin: In diesem Märchen gibt es ein Hap­py End. Rapun­zel lotst den Prinzen mit ihrer Singstimme zu sich und ihre Trä­nen heilen seine Wun­den.

In der Dis­ney-Ver­sion stürzt der Prinz gar nicht erst vom Turm, son­dern beg­ibt sich mit der geflo­henen Rapun­zel auf eine aben­teuer­liche Reise. Eine Gemein­samkeit bleibt trotz­dem: Als er am Ende um sein Leben kämpft, heilt auch die Dis­ney-Prinzessin ihren Geliebten mit ein­er magis­chen Träne.

War Dir klar, dass die Vor­la­gen zu den Dis­ney-Märchen so grausam sind? Teile Deine Gedanken mit uns in den Kom­mentaren.

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