Das Poster zu The Long Road Home
© © National Geographic Channel
Vier luftig bekleidete Maklerinnen
Gru und die Minions
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Die 10 besten Kriegs- und Militärserien

Krieg ist so alt wie die Men­schheit selb­st. Laut ein­er Sta­tis­tik gab es seit dem Ende des Zweit­en Weltkriegs genau 26 Tage ohne Krieg auf der Welt – alle im Sep­tem­ber 1945. Diese grausame Wahrheit zeigt, dass kriegerische Auseinan­der­set­zun­gen lei­der noch zum All­t­ag der Men­schheit zählen. Auch Hol­ly­wood hat sich mit der The­matik mehrfach auseinan­derge­set­zt. Neben zahlre­ichen Kriegs­fil­men existieren aber auch Serien über Kriege. Wir haben die 10 besten Kriegs- und Mil­itärse­rien gefun­den.

Wer an Kriegs­filme denkt, hat ver­mut­lich die Klas­sik­er wie Pla­toon, Apoc­a­lypse Now oder Der Sol­dat James Ryan im Kopf, die zu den 8 besten Kriegs­fil­men aller Zeit­en gehören. Serien fügen dem Genre einen wichti­gen Aspekt hinzu, den Filme oft schw­er ver­mit­teln kön­nen – Iden­ti­fika­tion mit den Charak­teren. Über mehrere Fol­gen und Staffeln kön­nen wir uns viel bess­er mit den Fig­uren auseinan­der­set­zen, als das in drei Film­stun­den möglich ist. 

Entsprechend emo­tionaler pack­en uns Serien und machen das schreck­liche Kriegs­geschehen noch greif­bar­er. Dabei bietet das Genre aber auch ungewöhn­liche Ansätze mit neuen Blick­winkeln auf mil­itärische Auseinan­der­set­zun­gen. Hier kom­men die 10 besten Kriegsse­rien aus unter­schiedlichen Kat­e­gorien für dich.

Der Zweite Weltkrieg: Die Hölle auf Erden

Band of Brothers: Bahnbrechendes Epos mit hoher Intensität

Scho­nungs­los offene Kriegsserie, die sich auf die Psy­che der Sol­dat­en konzen­tri­ert und auch Kriegsver­brechen zeigt.

Darum solltest du Band of Brothers – Wir waren wie Brüder sehen:

Cap­tain Her­bert Sobel (David Schwim­mer) ist ein knall­har­ter Aus­bilder, aber kein beson­ders guter Anführer im Feld. Als seine „Easy Com­pa­ny“ aus Geor­gia nach Eng­land ver­schifft wird, um dort let­zte Vor­bere­itun­gen für den D-Day zu tre­f­fen, rebel­lieren die Sol­dat­en unter Führung von Dick Win­ters (Dami­an Lewis).

Bei der Lan­dung in der Nor­mandie wird die Truppe zer­split­tert und muss sich durch das gnaden­lose Kriegschaos kämpfen, um zu über­leben.

Band of Broth­ers schildert die wichtig­sten Ereignisse des Zweit­en Weltkriegs in Europa aus der Sicht der Easy Com­pa­ny und ihrer Mit­glieder. Tom Han­ks (Der Sol­dat James Ryan) und Steven Spiel­berg (Juras­sic Park) waren die treiben­den Köpfe hin­ter der HBO-Minis­erie, die aus zehn knapp 70-minüti­gen Episo­den beste­ht und Kri­tik­er aus aller Welt in Verzück­ung set­zte.

Der Cast von Band of Brothers

In Band of Broth­ers ste­ht den Charak­teren die Angst ins Gesicht geschrieben | © HBO

Denn Band of Broth­ers geht scho­nungs­los, gle­ichzeit­ig aber auch sen­si­bel mit der Kriegs­the­matik um. Die Schick­sale der Pro­tag­o­nis­ten sind berührend, die Kampf­szenen unglaublich inten­siv, chao­tisch und bedrück­end. Die Schreck­en des Krieges wer­den greif­bar.

Doch das wirk­lich Beson­dere an Band of Broth­ers ist, dass auch Kriegsver­brechen der Alli­ierten wie die Ermor­dung deutsch­er Kriegs­ge­fan­gener durch franzö­sis­che und amerikanis­che Sol­dat­en gezeigt wer­den. 

Lass die Finger weg, wenn:

…du leichte Kost suchst. Band of Broth­ers fordert sein Pub­likum in allen Belan­gen und kommt mit soviel Real­is­mus daher, dass die Serie nicht für den lock­eren Fernse­habend geeignet ist. Eine inten­sive Auseinan­der­set­zung mit der HBO-Pro­duk­tion ist eher zu empfehlen.

The Pacific: Hochwertig produziertes Serien-Meisterwerk

Band of Broth­ers-Pen­dant mit ähn­lich­er Prämisse, aber anderem Schau­platz, das dem Vor­läufer qual­i­ta­tiv das Wass­er reicht.

Darum solltest du The Pacific sehen:

Während der US-amerikanis­chen Offen­sive im Paz­i­fikkrieg lan­den die Sol­dat­en Robert Leck­ie (James Badge Dale) und John Basilone (Jon Seda) unab­hängig voneinan­der auf der Paz­i­fikin­sel Guadal­canal. Leck­ie gerät mit sein­er Kom­panie in die Schlacht am Tenaru gegen die japanis­che Armee.

Während­dessen ver­sucht Eugene Sledge (Joseph Mazzel­lo) verzweifelt, seine Eltern davon zu überzeu­gen, ihn in den Krieg ziehen zu lassen.

The Pacif­ic ist nach dem gle­ichen Prinzip wie Band of Broth­ers konzip­iert, spielt aber im Paz­i­fikkrieg gegen Ende des Zweit­en Weltkriegs. Han­ks und Spiel­berg fungierten hier wieder als aus­führende Pro­duzen­ten und erschufen ein eben­so eingängiges wie schock­ieren­des Bild des Krieges.

Das Poster zu The Pacific

The Pacif­ic ist die teuer­ste Serie aller Zeit­en | © HBO

Im Gegen­satz zu Band of Broth­ers geht The Pacif­ic über das Kriegs­geschehen hin­aus. Die Schick­sale der Pro­tag­o­nis­ten wer­den teil­weise vor und nach ihren Ein­sätzen beleuchtet. Das macht The Pacif­ic eher zu ein­er Charak­ter­studie im Kriegs­set­ting und damit zu etwas wirk­lich Außergewöhn­lichem.

Lass die Finger weg, wenn:

…du Action brauchst. The Pacif­ic bietet zwar mas­sig Kampf­szenen, die unfass­bar gut insze­niert sind. Allerd­ings dreht sich auch ein Großteil der Hand­lung darum, was davor und danach passiert. Manch­mal fällt kaum ein Schuss während ein­er Episode. Das ist sich­er nicht schlecht, kön­nte Action-Fanatik­er aber ver­graulen.

Das Boot: Deutsches Serien-Remake eines Filmklassikers

Bek­lem­mende Kriegsserie aus der Sicht ein­er deutschen U-Boot-Besatzung mit berühren­den Szenen und schock­ieren­den Begeben­heit­en.

Darum solltest du Das Boot sehen:

Auf dem Höhep­unkt der Atlantikschlacht wartet die Besatzung des deutschen U-Boots U-612 im franzö­sis­chen La Rochelle auf ihren Ein­satz. Unter ihnen ist der junge Klaus Hoff­mann (Rick Okon), der dem altge­di­en­ten Wachof­fizier Karl Tennst­edt (August Wittgen­stein) gehörig auf die Ner­ven geht. Par­al­lel find­en Entwick­lun­gen statt, die das Gle­ichgewicht des Krieges völ­lig auf den Kopf stellen kön­nten.

Das Boot ist die Neuau­flage des gle­ich­nami­gen und welt­berühmten Antikriegs­films von Regis­seur Wolf­gang Petersen (Tro­ja) aus dem Jahr 1981 und set­zt neun Monate nach dessen Hand­lung ein. Doch erweit­ert die Sky-Pro­duk­tion die Per­spek­tive und set­zt sich auch mit den poli­tis­chen Ereignis­sen am Fes­t­land auseinan­der. Diese neue Facette dürfte Fans des Orig­i­nals zusagen.

Der Cast von Das Boot

Kriegsserie mit Tief­gang: Das Boot | © Sky

Vor allem aber besticht Das Boot mal wieder mit ein­er unglaublich klaus­tro­pho­bis­chen Insze­nierung, die die Enge des U-Boots tief unter der Wasser­ober­fläche authen­tisch und mit bedrück­enden Bildern über­liefert. Kom­biniert wird das Ganze mit einem tollen Cast.

Du suchst weit­ere starke deutsche Serienkost? Dann schau hier in die besten deutschen Net­flix-Serien 2019 rein.

Lass die Finger weg, wenn:

…du klaus­tro­pho­bisch ver­an­lagt bist. Aber dann wird dir eine U-Boot-Serie wie Das Boot wohl sowieso nicht in den Sinn kom­men, wenn du auf der Suche nach ein­er tollen Kriegsserie bist. Trotz­dem soll­test du einen Blick riskieren.

Die Kriege der USA: Von Korea bis Irak

M*A*S*H: Legendäre Militärserie zum Lachen und Weinen

Anti-Kriegs-Sit­com mit Kult­sta­tus, die bis heute nichts von ihrer Aktu­al­ität und Brisanz ver­loren hat.

Darum solltest du M*A*S*H sehen:

Anfang der 1950er-Jahre wütet der Kore­akrieg auf der gle­ich­nami­gen asi­atis­chen Hal­binsel. Unter den zahlre­ichen US-amerikanis­chen Ein­satzkräften ist auch das 4077. Mobile Army Sur­gi­cal Hos­pi­tal, kurz MASH.

Die Mit­glieder der Ein­heit um Chefchirurg „Hawk­eye“ Pierce (Alan Alda) und Chef­schwest­er „Hot Lips“ Houli­han (Loret­ta Swift) haben inzwis­chen ihren ganz eige­nen Blick auf den Krieg entwick­elt, was im Serien­ver­lauf zu eini­gen urkomis­chen, aber auch tragis­chen Momenten führt.

M*A*S*H basiert auf dem gle­ich­nami­gen Buch und dessen Ver­fil­mung und gehört zum kultig­sten, was die Serien­welt zu bieten hat. Die als Sit­com und Satire mit zahlre­ichen Dra­ma- und Tragik-Ele­menten konzip­ierte CBS-Pro­duk­tion brach jede Menge Reko­rde, wurde für ins­ge­samt 99 (!) Emmys nominiert und gewann davon 14.

Der Cast von M*A*S*H

M*A*S*H ist der Kult-Klas­sik­er unter den Mil­itärse­rien | © 20th Cen­tu­ry Fox Tele­vi­sion

Dabei schaffte M*A*S*H den Spa­gat, den Kore­akrieg während des damals ger­ade stat­tfind­en­den Viet­namkriegs kri­tisch darzustellen, ohne die aktuellen Ereignisse respek­t­los zu behan­deln. Wenn du auch nur ansatzweise paz­i­fistisch eingestellt bist, dürfte M*A*S*H ger­ade in der heuti­gen Zeit aktueller denn je für dich sein.

Lass die Finger weg, wenn:

…du mit dem typ­is­chen Humor der 1970er-Jahre nichts anfan­gen kannst. M*A*S*H ist manch­mal wenig sub­til und rei­ht sich damit naht­los in die Com­e­dy-Serien der dama­li­gen Zeit ein. Sei dir aber bewusst: Du siehst ger­ade ein Stück Fernse­hgeschichte.

Generation Kill: Exzellentes Kriegsdrama, das an die Nieren geht

Scho­nungs­los ehrliche Kriegsserie mit atem­ber­auben­der Insze­nierung ein­er wahren Begeben­heit.

Darum solltest du Generation Kill sehen:

Während sich die US Marines des 1. Aufk­lärungs-Batail­lons auf die Inva­sion in den Irak 2003 vor­bere­it­en, stößt Jour­nal­ist Evan Wright (Lee Terge­sen) zur Truppe rund um Sergeant Brad „Ice­man“ Col­bert (Alexan­der Skars­gard) und Cor­po­ral Josh Ray Per­son (James Ran­sone).

Die per­fekt aus­ge­bilde­ten Marines müssen im Chaos des Krieges also nicht nur ihre Ein­heit, son­dern auch den Schreiber­ling vor dem Schlimm­sten bewahren.

Gen­er­a­tion Kill ist ein absoluter Geheimtipp unter den Kriegsse­rien dieser Liste. Die Mini-Serie räumte einige Preise ab und zeich­net ein real­is­tis­ches und damit lei­der sehr bek­lem­mendes Bild des Krieges. Als Basis dient das gle­ich­namige Buch von Evan Wright, der als Pro­tag­o­nist auch in der Serie auftritt.

Der Cast von Generation Kill

In Gen­er­a­tion Kill ist für viele junge Sol­dat­en im Irak End­sta­tion | © HBO

Gen­er­a­tion Kill stammt aus den Fed­ern der The Wire-Pro­duzen­ten und besticht mit ähn­lichen Stilmit­teln. Typ­is­che Mil­itär-Klis­chees und die offen­sichtliche Moralkeule suchst du hier vergebens. Vielmehr glänzt Gen­er­a­tion Kill mit sub­til­er Kriegs-Kri­tik und schock­ieren­der Ehrlichkeit, die dich - genau wie diese 9 Roman­ver­fil­mungen - tat­säch­lich an der Men­schheit zweifeln lassen.

Lass die Finger weg, wenn:

…du eine nette Unter­hal­tung für zwis­chen­durch suchst. Gen­er­a­tion Kill ver­langt deine volle Aufmerk­samkeit und wirft mit Bildern um sich, die zarten Gemütern Alb­träume bescheren kön­nten. Doch genau damit zeigt die Serie, welchen Effekt der Krieg auf die Psy­che der Men­schen hat.

The Long Road Home: Explosives Schlachtengemälde ohne Kompromisse

Action­lastige Kriegsserie mit span­nen­der Geschichte und ras­an­ten Gefechtsszenen.

Darum solltest du The Long Road Home sehen:

Im April 2004 ist der Irakkrieg seit neun Monat­en offiziell Geschichte, aber die Arbeit der 1. Kaval­leriedi­vi­sion der US-Stre­itkräfte noch lange nicht been­det. Bei ein­er Mis­sion in Bag­dad gerät ein Pla­toon in einen Hin­ter­halt. Ange­führt von Lieu­tenant Colonel Gary Volesky (Michael Kel­ly) startet die Divi­sion eine Ret­tungsmis­sion. Der lange Weg nach Hause begin­nt.

The Long Road Home ist ähn­lich wie Gen­er­a­tion Kill als Mini-Serie konzip­iert und beschäftigt sich nicht nur mit den wahren Ereignis­sen der 1. Kaval­leriedi­vi­sion in Bag­dad, son­dern auch mit den Schick­salen der Ange­höri­gen in den USA und den Mit­gliedern der Ret­tungsmis­sion. Dabei ste­ht aber im Gegen­satz zur anderen Mini-Serie die Action deut­lich im Vorder­grund.

Das Poster zu The Long Road Home

In The Long Road Home müssen Män­ner um ihr Über­leben kämpfen | © Nation­al Geo­graph­ic Chan­nel

Lass die Finger weg, wenn:

…du eine kri­tis­che Auseinan­der­set­zung mit der Kriegs­the­matik suchst. The Long Road Home schlägt eher in die andere Rich­tung aus und glo­ri­fiziert seine (männlichen) Pro­tag­o­nis­ten, während deren Frauen zu Hause weinen und beten. Kri­tis­che Untertöne find­est du hier keine.

SEAL Team: Toll besetztes Action-Feuerwerk mit Hollywood-Flair

Hochglanz-Kriegsserie mit spek­takulären Action­szenen und einem starken Pro­tag­o­nis­ten.

Darum solltest du SEAL Team sehen:

Mas­ter Chief Pet­ty Offi­cer Jason Hayes (David Bore­anaz) und sein Bra­vo-Team der US Navy Seals gehören zur absoluten Elite der US-Stre­itkräfte. In enger Zusam­me­nar­beit mit dem CIA führt die Spezialein­heit auf der ganzen Welt geheime und weniger geheime Ein­sätze durch.

Dabei geht nicht immer alles rund. Mal erweisen sich die Umstände als kom­pliziert­er als gedacht, mal schießen Mit­glieder der eige­nen Truppe quer. Nor­maler All­t­ag für Hayes.

SEAL Team set­zt wie The Long Road Home vor allem auf die sehr gut insze­nierten Action­szenen. Vor allem der Häuserkampf ver­set­zt dich mit­ten ins Geschehen. Die CBS-Pro­duk­tion geizt nicht mit Explo­sio­nen und spek­takulären Ein­la­gen.

Der Cast von SEAL Team

Die US Navy Seals blick­en so manch gefährlich­er Mis­sion ent­ge­gen | © CBS

Haupt­darsteller David Bore­anaz (Bones – Die Knochen­jägerin) überzeugt mit ein­er charis­ma­tis­chen Per­for­mance. Hinzu kom­men immer wech­sel­nde Szene­r­ien, die für viel Abwech­slung sor­gen.

Lass die Finger weg, wenn:

…du eine tief­gründi­ge Kriegsserie suchst. SEAL Team hat viel Ober­fläch­lichkeit und wenig Tief­gang zu bieten. Das ist zwar höchst unter­halt­sam, kön­nte den ein oder anderen aber irgend­wann lang­weilen.

The Unit: Spannend inszenierte Serienperle für US-Patrioten

Abwech­slungsre­iche Kriegsserie mit vie­len Schau­plätzen und jed­er Menge Action.

Darum solltest du The Unit sehen:

Unter der Führung von Sergeant Major Jonas Blane (Den­nis Hays­bert) führt die Spezialein­heit The Unit weltweit verdeck­te Oper­a­tio­nen aus, ohne dass die US-Regierung davon weiß. Wenn es irgend­wo auf der Welt bren­nt, ist das Team von Blane vor Ort. Während­dessen ban­gen die Ehe­frauen der Pro­tag­o­nis­ten zu Hause um die Leben ihrer Lieb­sten.

Der Cast von The Unit

Span­nend und exquis­it beset­zt: The Unit | © CBS

Während sich SEAL Team auf die Spezialein­heit der US Navy fokussiert, the­ma­tisiert The Unit eine fik­tive Ein­heit der Delta Forces der US Army. Das Prinzip ist dabei gle­ich: Die einzel­nen Episo­den erzählen jew­eils eine mehr oder weniger abgeschlossene Geschichte. Auch hier ste­ht die Action im Fokus, ver­schiedene Schau­plätze sor­gen für Abwech­slung.

Lass die Finger weg, wenn:

…dir Patri­o­tismus und Mil­i­taris­mus à la Michael Bay zum Hals her­aushän­gen. The Unit ver­her­rlicht nicht nur das US-Mil­itär, son­dern stellt dessen Kri­tik­er auch noch bloß. Die Botschaft ist klar: Die USA sind die Guten, alle anderen, die kein Englisch sprechen, die Bösen.

Ungewöhnliche Kriegsserien

Army Wives: Augenzwinkernde Dramedy mit cleverer Grundidee

Etwas andere Kriegsserie aus dem Blick­winkel der Ange­höri­gen mit span­nen­der Geschichte.

Darum solltest du Army Wives sehen:

Roxy (Sal­ly Press­man), Clau­dia (Kim Delaney), Pamela (Brigid Bran­nagh), Denise (Cather­ine Bell) und Roland (Ster­ling K. Brown) haben eine Sache gemein­sam: Ihre Ehep­art­ner sind alle­samt Mit­glieder der US Army. Über Umwege ler­nen sich die fünf Pro­tag­o­nis­ten ken­nen und stellen fest, dass sie viel gemein­sam haben. Doch jed­er geht anders mit der außergewöhn­lichen Sit­u­a­tion um.

Der Cast von Army Wives

Die Army Wives kämpfen ihren ganz eige­nen Krieg | © ABC

Army Wives beleuchtet Krieg und Mil­itär zur Abwech­slung mal aus dem Blick­winkel der Ange­höri­gen der Sol­dat­en und trifft damit voll ins Schwarze. Die Charak­tere sind durch­dacht, die schaus­pielerischen Leis­tun­gen her­vor­ra­gend und die Span­nung kommt während der sieben Staffeln auch nicht zu kurz.

Lass die Finger weg, wenn:

…du eine klas­sis­che Kriegsserie suchst. Army Wives driftet zeitweise ins Seifenop­er-Genre ab, schafft aber immer wieder den Dreh und fes­selt mit ein­er span­nen­den Geschichte.

Medal of Honor: Kriegsserien-Geheimtipp mit hoher Authentizität

Bril­lantes Doku-Dra­ma, das die Illu­sion des hero­is­chen US-Sol­dat­en zer­stört und ein erschreck­end real­is­tis­ches Bild sein­er Pro­tag­o­nis­ten zeich­net.

Darum solltest du Medal of Honor sehen:

Die US-Sol­dat­en Clint Rome­sha und Ty M. Carter wer­den auf einem Außen­posten in Afghanistan von 300 Tal­iban ange­grif­f­en. Während Carter mit allen Mit­teln ver­sucht, den Ein­gang des Lagers zu sich­ern, küm­mert sich Rome­sha rührend um einen ster­ben­den Kam­er­aden.

Edward Carter meldete sich frei­willig zum Dienst im Zweit­en Weltkrieg, wurde von Nazis angeschossen und ver­hörte Gefan­gene, während sie verbluteten.

Das sind nur zwei der zahlre­ichen Geschicht­en, die die Net­flix-Pro­duk­tion Medal of Hon­or erzählt. Das Beson­dere: Alle Sto­rys sind wirk­lich passiert. Denn Medal of Hon­or ist eine Doku-Serie, die die echt­en Sol­dat­en zu Wort kom­men lässt und ihre State­ments mit filmis­chen Szenen unter­stützt.

Paul Wesley in Medal of Honor

Paul Wes­ley in Medal of Hon­or | © Net­flix

So entste­ht ein unfass­bar erdrück­endes und scho­nungs­los offenes Gesamt­bild ver­schieden­ster Sol­dat­en zu ver­schieden­sten Zeit­en. Dabei schreckt Medal of Hon­or auch nicht davor zurück, die men­schliche Seite der Pro­tag­o­nis­ten zu zeigen. Man blickt in ängstliche, trau­ma­tisierte und schamer­füllte Gesichter.

Die Serie ent­mys­ti­fiziert damit in gewiss­er Weise die ide­al­isierte Vorstel­lung des US-Sol­dat­en als hero­is­chen Kämpfer für die Frei­heit.

Lass die Finger weg, wenn:

…du vor allem auf die filmis­chen Ein­la­gen ges­pan­nt bist. Die sind defin­i­tiv nicht die Stärke von Medal of Hon­or und sor­gen kaum für einen Mehrw­ert. Dafür überzeu­gen die Inter­views der Pro­tag­o­nis­ten aber auf ganz­er Lin­ie.

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