Luc Bessons "Anna" in der Filmkritik, Spionage-Action, Studiocanal
Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders
Auf dem Bild zu Germany's next Topmodel 2026 ist Heidi Klum zu sehen, die vor einem violetten Hintergrund steht. Sie trägt ein beigefarbenes Outfit mit geknoteter Bluse und posiert mit einem selbstbewussten Lächeln. Ihr langes blondes Haar fällt locker über die Schultern, während sie die Hände in die Hüften stützt.

„Anna“ Filmkritik: Spionin in Spitzenhöschen

Luc Bessons Filme sind bekan­nt für fol­gende Dinge: schnelle Action, femme fatales mit ein­er schwieri­gen Kind­heit. Außer­dem sind häu­fig  Mod­els die Haupt­darstel­lerin­nen. Ob sich diese Dinge auch in seinem neuen Film wiederfind­en, erfährst Du in der „Anna” Filmkritik.

„Niki­ta“, „Lucy“ oder „Valer­ian“ – in allen Fil­men find­en sich die immer­gle­ichen Motive. Starke Frauen, gerne mal Mod­els wie beispiel­sweise Cara Delev­ingne oder jet­zt Sasha Luss. Diese wer­den aus­ges­tat­tet mit durch­schla­gen­den Argu­menten und dann auf böse Typen los­ge­lassen. Das wird natür­lich irgend­wann lang­weilig, was spätestens „Anna“ jet­zt beweist.

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„Anna“ Filmkritik: schön, aber gefährlich

Anna Polia­to­va (Sasha Luss) lebt den Mod­el­traum schlechthin: Die junge Russin wird von Mod­e­la­gen­ten ent­deckt und kostet in Paris ihr Leben in vollen Zügen aus. Aber sie ist viel mehr als „nur“ ein Super­mod­el: bere­its in den Achtzigern wurde sie von Alex Tchenkov (Luke Evans) als Spi­onin für den rus­sis­chen Geheim­di­enst KBG rekru­tiert und fol­gt sei­ther den Befehlen ihrer Vorge­set­zten Olga (Helen Mir­ren). Mit aller­hand Nah- und Fer­n­waf­fen mordet Anna im Auf­trag des rus­sis­chen Geheim­di­en­stes und nutzt das Mod­el-Dasein als geschick­te Tar­nung. Das funk­tion­iert solange, bis ihr der CIA-Agent Lenny Miller (Cil­lian Mur­phy) auf die Schliche kommt und eine Zeit begin­nt, in der man nicht mehr sich­er sein kann, auf wessen Seite Anna steht.

Mit den Waffen einer Frau

Dir kommt die Geschichte bekan­nt vor? Das liegt entwed­er daran, dass Du bere­its „Red Spar­row“ gese­hen hast, oder generell gerne Spi­onin­nen-Filme siehst. Denn genau das ist das Prob­lem: Luc Besson ist ger­adezu besessen von den immer­gle­ichen The­men, stereo­typen Frauen­bildern und Macharten sein­er Filme. Ger­ade das Frauen­bild ist dabei so ver­al­tet, dass es einem im Kinosaal zu oft kalt über den Rück­en läuft. Zu oft set­zt er Sasha Luss in „Anna“, natür­lich ein Super­mod­el, fraglich in Szene, betont zu sehr ihr Äußeres und hofft darauf, dass nie­man­dem auf­fällt, dass sie eben keine Schaus­pielerin ist. Mit weib­lichen Reizen geizt sie nie und das ist auch Absicht. Allerd­ings trägt das auch nur bed­ingt zur Unter­hal­tung bei. Der Film an sich ist näm­lich lei­der mehr als durch­schnit­tlich und die Geschichte reißt wohl kaum jeman­den mehr vom Hocker.

Einzige Licht­blicke sind dabei die dur­chaus gut insze­nierten Action­szenen, in denen Anna nicht nur mit Hand­feuer­waf­fen ihren Geg­n­ern den Garaus macht, son­dern sich dafür auch aller­hand All­t­ags­ge­gen­stände zunutze macht. Zwar hat der Zuschauer das auch schon oft gese­hen, aber diese Form der Action funk­tion­iert immer und ist wenig­stens hüb­sch anzuse­hen. Der zweite und lei­der let­zte Licht­blick ist Helen Mir­ren als ver­schrobene, aber knall­harte KGB-Befehlshaberin, die allein schon vom Äußeren (und den schaus­pielerischen Qual­itäten) im krassen Kon­trast zu Sasha Luss ste­ht und ihr oft­mals die Show stiehlt. Gekon­nt ist eben gekonnt.

Hommage an sich selbst

Wäre man fies, kön­nte man behaupten, dass Luc Besson seit 30 Jahren immer densel­ben Film dreht. Nur mit kleinen Abwand­lun­gen und anderen Schaus­pielerin­nen. Dabei find­et man auch in „Anna“ so viele Anklänge an Bessons Meis­ter­w­erk „Niki­ta“, so dass es sich oft anfühlt, als würde sich der Regis­seur selb­st auf die Schul­tern klopfen wollen – wenn es schon nie­mand anderes tut. Für diesen Film wird es näm­lich kaum jemand machen, da „Anna“ höch­stens Durch­schnitt ist, so das Faz­it unser­er Anna Filmkri­tik. Zu alt­back­en und vor allem in Bezug auf das Frauen­bild ver­al­tet insze­niert wurde.

Magst Du Luc Bessons Filme? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­es Dein Lieblings­film von ihm ist.

Titel­bild: Studiocanal

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