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Abgeschnitten: Der Serienkiller-Horror bei Netflix
An den Kinokassen floppte die Bestseller-Verfilmung „Abgeschnitten“ mit Moritz Bleibtreu und Jasna Fritzi Bauer in den Hauptrollen. Auf Netflix erreicht der 2018 ins Kino gekommene Psychothriller dagegen große Zuschauerzahlen. Seit 12. Oktober läuft „Abgeschnitten“ beim Streaming-Riesen. Seitdem ist der Film regelmäßig auf den vorderen Positionen der täglichen Netflix-Top-Ten vertreten.
Schriftsteller und Journalist Sebastian Fitzek gehört zu den Bestseller-Garanten des deutschsprachigen Thriller-Genres. Sein Buch „Abgeschnitten“, das zusammen mit Rechtsmediziner Michael Tsokos entstand, kam 2012 in die Läden und erfreute sich dort einer großen Leserschaft. Da überraschte es schon, dass die Verfilmung, sechs Jahre später, an den Kinokassen mit lediglich 192.000 Zuschauern floppte. Bei Netflix sieht das Ganze anders aus, denn hier hat das düstere und brutale Werk von Christian Alvert, der für Regie und Drehbuch verantwortlich war, schon zahlreiche Zuschauer vor den Bildschirm gelockt. Viele weitere spannende Filme kannst Du übrigens auf Deinem Netflix-Account auch mit Vodafone GigaTV sehen.
„Abgeschnitten“: Die Handlung in Kurzform
Der erfahrene Berliner Rechtsmediziner Paul Herzfeld (Moritz Bleibtreu) findet bei einer Autopsie einen Zettel mit der Handynummer seiner entführten Tochter Hannah (Barbara Prakopenka). Herzfeld setzt alles daran, sie zu retten, und begibt sich dank perfider Hinweise des Kidnappers auf eine wahnsinnige Schnitzeljagd.
Seine Suche führt ihn schließlich nach Helgoland. Die Insel ist jedoch durch einen Sturm von der Außenwelt abgeschnitten. Herzfeld bittet deshalb die junge Comiczeichnerin Linda (Jasna Fritzi Bauer) um Unterstützung. Doch der Kidnapper hält sie beide in Schach: Sowohl Herzfeld auf dem Festland als auch Linda in einer verlassenen Klinik auf der Insel, die gemeinsam mit Hausmeister Ender Müller (Fahri Yardim) versucht, den Kidnapper zu überführen.
Moritz Bleibtreu als Gerichtsmediziner Paul Herzfeld
In der Rolle des Paul Herzfelds, der um das Leben seiner entführten Tochter bangt, ist Moritz Bleibtreu die meiste Zeit telefonierend im Auto zu erleben. Durch verschneite Landschaften versucht er zusammen mit seinem Praktikanten Ingolf von Appen (Enno Hesse), so schnell wie möglich zu Linda und Ender nach Helgoland zu gelangen. Zu Beginn des Films noch von der Rechtsstaatlichkeit überzeugt, muss er am Ende feststellen, dass auch er sich von Selbstjustiz nicht freisprechen kann. Die bedrückende Stimmung von „Abgeschnitten“ spiegelt sich auch bei „Cortex“, Bleibtreus Debüt als Autor und Regisseur, wider, für das er ebenfalls auf düsteres Genrekino setzt.
Jasna Fritzi Bauer als Comiczeichnerin Linda
Die 24-jährige Linda ist vor ihrem Ex-Freund Danny, der sie stalkt, nach Helgoland geflohen. Als sie sich erneut verfolgt fühlt, stürzt sie eine Böschung herunter und findet dabei eine Leiche. Es stellt sich heraus, dass diese ein weiteres wichtiges Puzzleteil in der Entführung von Herzfelds Tochter Hannah ist. Herzfeld überredet Linda, die männliche Leiche im Obduktionsraum der Inselklinik zu untersuchen – alles unter telefonischer Anleitung.
Jasna Fritzi Bauer wurde 1989 in Wiesbaden geboren und absolvierte ihr Schauspielstudium in Berlin. Sie gewann den Bayerischen Filmpreis als beste Nachwuchsdarstellerin in „About a Girl“ und den Hessischen Film- und Kinopreis in der Kategorie „Newcomer“.
Fahri Yardim als Hausmeister Ender Müller
Ender Müller ist mit Paul Herzfeld befreundet und der Hausmeister der Helgoländer Inselklinik. Als Ortskundiger unterstützt er Linda bei der Untersuchung der Leichen, denn es bleibt, wie zu erwarten, nicht bei einem Mord. Durch Scherze versucht Ender immer wieder, die bedrückende Stimmung aufzulockern. Nicht nur in dieser Rolle stellt Fahri Yardim wieder mal sein komödiantisches Talent unter Beweis. 2008 war der Hamburger das erste Mal in einer Kino-Hauptrolle zu sehen – in Özgür Yıldırıms „Chiko“. Seitdem ist der 40-Jährige nicht mehr aus der deutschen TV- und Kinolandschaft wegzudenken, unter anderem als „Tatort“-Partner Till Schweigers oder Polizist in der Netflix-Serie „Dogs of Berlin“.
Lars Eidinger als sadistischer Serienkiller Jan Erik Sadler
Nur wenige Tag nach dem Kinostart von „Abgeschnitten“ lief Lars Eidingers bisher größter Publikumserfolg, der Roadmovie „25 km/h“, 2018 in den deutschen Lichtspielhäusern an. Das brachte ihm zusammen mit Bjarne Mädel den Bayerischen Filmpreis und den Ernst-Lubitsch-Preis ein. Der 1976 in West-Berlin geborene Eidinger zeigte bis Anfang der 2000er ausschließlich im Theater sein schauspielerisches Können. Doch seit seiner Rolle in Maren Ades Beziehungsdrama „Alle anderen“ (2009) hat er sich auch als Filmschauspieler etabliert. Nicht das erste Mal hat Eidinger die Rolle eines Bösewichtes übernommen – seine „Tatort“-Rollen sind das beste Beispiel. Doch dieses Mal, als sadistischer Serienkiller Jan Erik Sadler, geht er besonders grausig und skrupellos vor.
Die Verfilmung des Bestsellers „Abgeschnitten“, die es auf 131 Minuten Länge bringt, hält sich bis auf den Action-Showdown an die Buchvorlage und ist temporeiches und groß bebildertes Genrekino der verstörenden Art. Ob „Abgeschnitten“ auch etwas für Dich ist, kannst Du mit Vodafone GigaTV bei Netflix sehen.
Wirst Du Dir „Abgeschnitten“ anschauen oder hast Du es sogar schon getan? Wir sind gespannt auf Deinen Kommentar.