Ein BMX-Stuntman in Zeitlupe aufgenommen
Rufnummernmitnahme bei Vodafone
Frau tippt auf ihrem iPhone

Videos in Zeitlupe drehen: Tipps für bessere Aufnahmen

Bis vor Kurzem musstest Du für das Erstellen eines Videos in Zeitlupe rel­a­tiv teure Kam­eras und eine entsprechende Desk­top-Soft­ware für Mac oder PC ver­wen­den. Mit­tler­weile kannst Du Videos mit bis zu 960 Bildern pro Sekunde ganz ein­fach via Smart­phone gener­ieren. Wir zeigen Dir, wie Du opti­male Videos erzeugst und mit welchen aktuellen Geräten das geht.

Nor­maler­weise wer­den Videoauf­nah­men via Smart­phone mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenom­men. Das liegt leicht ober­halb der Schwelle, ab der das men­schliche Auge eine Folge von Einzel­bildern als flüs­sige Bewe­gung wahrn­immt. Doch was ist, wenn Du schnelle Vorgänge (wie einen Tropfen, der ins Wass­er fällt) langsamer darstellen willst? Mit dem Sam­sung Galaxy S9 und dem Sony Xpe­ria XZ2 kannst Du (kurze) Videos mit 960 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Das entspricht ein­er Ver­langsamung des Vor­gangs um den Fak­tor 32, ohne dass das Video in einzelne Bilder zer­fällt. Doch was macht eigentlich ein gutes Zeitlu­pen­video aus und wie klappt es mit der per­fek­ten Aufnahme?

So erstellst Du (bessere) Zeitlupenvideos

Um ein Zeitlu­pen­video sin­nvoll zu erstellen, soll­test Du Dir zunächst ein paar Gedanken über die geplante Szene machen:

  • Wie lang dauert der Vor­gang, den ich abbilden will, in der Real­ität? Beim Galaxy S9 sind das max­i­mal 0,2 Sekunden.
  • Wie viel langsamer soll er später abge­spielt wer­den? Nicht immer muss eine Superzeitlupe zum Ein­satz kommen.
  • Kannst Du den Moment, in dem das Entschei­dende passiert, eventuell wieder­holen, falls die erste Auf­nahme nicht klappt?
  • Welch­es Smart­phone-Mod­ell besitze ich und welche Auf­nah­megeschwindigkeit­en unter­stützt es (dazu später mehr)?
  • Welche Bil­dau­flö­sung (und somit Video­qual­ität) wird benötigt?

Da es wahrschein­lich ist, dass Dein Video später auf einem hochau­flösenden Gerät wie einem Com­put­er­mon­i­tor, einem mod­er­nen Smart­phone oder gar einem TV abge­spielt wird, soll­test Du möglichst in Full HD (1080p) fil­men. Son­st würde der Wech­sel zwis­chen 1080p (1.920 mal 1.080 Bild­punk­ten) eines nor­malen Videos hin zu 720p (1.280 x 720) im späteren, zusam­mengeschnit­te­nen Video merk­würdig aussehen.

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Video: YouTube / Vodafone Deutschland

Halte Dein Smartphone ruhig

Eine große Her­aus­forderung bei Zeitlu­pen­videos ist es, die Bil­dauf­nahme ruhig zu hal­ten. Selb­st teure Profikam­eras haben hier oft Schwierigkeit­en, den richti­gen Fokus­punkt zu find­en und ihn während der Auf­nahme beizube­hal­ten. Kom­men dann noch Erschüt­terun­gen oder Wack­ler während der Auf­nahme hinzu, sieht das Ganze schnell ver­schwom­men und in Zeitlupe dann wie ein Erd­beben aus. Besorge Dir also im Ide­al­fall ein Smart­phone-Sta­tiv oder ver­mei­de zumin­d­est, das Gerät während der Auf­nahme in der Hand hal­ten zu müssen. Sollte das nicht möglich sein, empfehlen wir Dir, die Auf­nah­men mit max­i­mal 240 Bildern pro Sekunde durchzuführen.

Eine Beson­der­heit beim Sam­sung Galaxy S9 und S9+ ist, dass Du die Auf­nahme automa­tisch starten lassen kannst, wenn die „Action” begin­nt. So musst Du das Gerät während der Auf­nahme nicht in der Hand hal­ten, um den Aus­lös­er zu drücken.

Sorge für die richtige Beleuchtung

So oder so ist die Wahl der Beleuch­tung entschei­dend für die finale Qual­ität Deines Videos. Je weniger Licht auf die Auf­nahme fällt, umso größer ist die Wahrschein­lichkeit, dass das Video später körnig wird. Während das bei einem nor­malen Video noch zu ver­schmerzen sein mag, sieht es in ein­er Zeitlu­pe­nauf­nahme lei­der beson­ders unschön aus. Generell gilt: Je mehr (indi­rek­tes) Licht kon­stant auf das Motiv fällt, desto besser.

Eine weit­ere Schwierigkeit liegt in der Art Dein­er Beleuch­tung. Wenn Du Deine Szene mit Leucht­stof­fröhren oder Energies­par­bir­nen ausleucht­est, kann es passieren, dass Deine Zeitlu­pe­nauf­nahme merk­würdig flack­ert. Das liegt daran, dass die genan­nten Leucht­mit­tel bauar­tbe­d­ingt etwa 100 mal pro Sekunde an und aus gehen. Für das men­schliche Auge ist das kaum wahrnehm­bar – wenn Du jedoch der­art viele Bilder pro Sekunde aufn­immst, sind am Ende einige Bilder aus­geleuchtet und andere nicht. Mit herkömm­lichen Glüh­bir­nen (deren Ver­wen­dung wir hier keines­falls empfehlen wollen) und bei Tages­licht treten solche Effek­te nicht auf.

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Video: YouTube / Slow Mo Lab

Diese Smartphones eignen sich (gut) für Zeitlupenaufnahmen

Sam­sung macht es vor: Das aktuelle Flag­gschiff Galaxy S9+ schafft Zeitlu­pe­nauf­nah­men in Full HD-Auflö­sung mit 960 Bildern pro Sekunde. Allerd­ings ist die Länge der Auf­nah­men auf 0,2 Sekun­den begren­zt. Die Szene wird anschließend im Gerät auf ganze sechs Sekun­den ver­längert. Doch auch andere Geräte sind in der Lage, mit Zeitlu­pen zu arbeit­en. Ein Überblick:

Mehr zum The­ma Superzeitlu­pe­nauf­nah­men auf dem Sam­sung Galaxy S9 und S9+ erfährst Du auch in unserem sep­a­rat­en Rat­ge­ber zu diesem Thema.

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Video: YouTube / Vodafone Deutschland

Zusammenfassung

  • Mod­erne Smart­phones sind in der Lage, Zeitlu­pe­nauf­nah­men mit bis zu 960 Bildern pro Sekunde zu machen.
  • Dies bet­rifft aktuell das Sam­sung Galaxy S9, S9+, die Sony Xpe­ria XZ1-Rei­he und das Sony Xpe­ria XZ2.
  • Die soge­nan­nte Superzeitlupe wird mit 960 Bildern pro Sekunde gefilmt – „nor­male” Zeitlu­pen hinge­gen mit 240 Bildern pro Sekunde oder weniger.
  • Bei Auf­nah­men unter Kun­stlicht (Energies­par­bir­nen, Leucht­stof­fröhren) kann ein Bild­flack­ern auftreten, das später nicht kor­rigier­bar ist.
  • Achte während der Zeitlu­pe­nauf­nahme darauf, dass das Gerät abso­lut ruhig ste­ht oder befes­tigt ist.

Hast Du schon in Zeitlupe oder Superzeitlupe gefilmt? Hast Du Ideen für spek­takuläre Motive, die nur in Zeitlupe span­nend ausse­hen? Wir freuen uns über Deinen Kommentar.

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