Mann checkt die Instagram-App auf seinem Smartphone.
iPad Pro mit Stift
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iOS 9, Musik-Streaming: Diese Neuigkeiten stellt Apple auf der WWDC vor

Am 08. Juni startete die lang erwartete Apple WWDC15. Auf der Keynote präsen­tierten Tim Cook und andere rang­ho­he Apple-Man­ag­er Updates aus der Apple-Fam­i­lie.

Schon im Intro der Keynote steckt der Konz­ern den Inhalt der Präsen­ta­tion ab: Kein großes Pro­duk­t­feuer­w­erk erwartet die Entwick­ler und Zuschauer weltweit, son­dern Soft­ware-Verbesserun­gen – kleine, aber viele Updates. Per­for­mance statt „the next big thing“.

MacBook-ElCapitan-Homescreen

OSX 10.11: Gestatten, El Capitan

Die weni­gen Zahlen, die es zum Betrieb­ssys­tem gibt, sind typ­isch Apple: Das aktuelle Betrieb­ssys­tem, OS X 10.10 Yosemite, wurde in kürzester Zeit öfter instal­liert als jedes andere. Die bren­nend­ste Frage stellt Tim Cook per­sön­lich: Wie soll nach Mav­er­icks und Yosemite das dritte nach kali­for­nischen Sehenswürdigkeit­en benan­nte OS-X-Update heißen? Die Wahl fiel nun auf „El Cap­i­tan“, einen knapp 1000 Meter hohen Felsen im Nation­al­park Yosemite.

Das Sys­tem 10.11 bringt einige Neuerun­gen für Euch – unter anderem lässt sich der Cur­sor durch „schüt­teln“ find­en, ein paar iOS-Gesten hal­ten Einzug in Mail und andere Pro­gramme. So lassen sich zum Beispiel mit einem Zwei-Fin­ger-Swipe Nachricht­en in Mail markieren oder löschen.
Der Fen­ster-Man­ag­er Mis­sion Con­trol kann Fen­ster nun auf die Hälfte des Bild­schirms bea­men, ähn­lich wie bei Win­dows 7 und 8. In Safari kann man Tabs anpin­nen, so wie Fire­fox es schon länger kann. Und eine Mute-Funk­tion, mit der man uner­wün­scht­en Sound aus inak­tiv­en Tabs find­en und ban­nen kann, haben die Entwick­ler Safari auch spendiert.

MacBook-ElCapitan

Unter der Haube tut sich auch etwas: Die Grafikschnittstelle Met­al wird nun auch in OS X Open GL erset­zen, wie sie es schon vor einem Jahr auf iOS getan hat. Für den Nutzer bedeutet die Leis­tungssteigerung je nach Benutzung auch eine bessere Akku­laufzeit des Mac­Books.

iOS die Neunte

Das näch­ste Update für iOS ste­ht schon in den Startlöch­ern. iOS 9 soll wie OS X 10.11 im Herb­st dieses Jahres erscheinen. Unter­stützt wer­den alle Geräte, die auch mit iOS 8 klarkom­men. Apples ober­ster Soft­ware-Entwick­ler Craig Fed­erighi führte das Pub­likum durch die einzel­nen Updates. Unter anderem wer­den öffentliche Verkehrsmit­tel in die Karten-App Einzug hal­ten und die Noti­zen-App wird stark verbessert. In Zukun­ft lassen sich so Check­lis­ten erstellen, Fotos ein­fü­gen und vieles mehr. Sys­temweit reichen zukün­ftig zwei Fin­ger auf der Tas­tatur dazu aus, den Cur­sor zu ver­schieben und Text zu markieren. Neue Schnittstellen für HealthK­it und Home­K­it kom­men genau­so wie die lange ersehnte „echte“ Mul­ti­task­ing-Funk­tion. Allerd­ing schafft es die „Pic­ture in Picture“-Version, die Dich ein Video schauen und gle­ichzeit­ig in ein­er anderen App arbeit­en lässt, nicht auf jedes Gerät. Erst ab iPad Air und iPad mini 2 gibt es die Funk­tio­nen. Der echte Splitscreen „Split View“ kommt nur für iPad Air 2. Schade für alle, die ein älteres Gerät haben. Auf der anderen Seite stellt Apple so sich­er, dass es keine Per­for­man­ceprob­leme geben wird.

iPadAir2_iOS9_SplitView

Apple Pay: Über den großen Teich

Ab iOS 9 wird der Bezahl­dienst in Pass­book inte­gri­ert. Das Ganze heißt dann „Wal­let“. Apple Pay wird um einige neue Händler und Banken erweit­ert und kommt sog­ar in unser Beina­he-Nach­bar­land Eng­land. Bald müssen wir also nicht mehr in die USA fliegen, um Apple Pay zu testen, ab Juli reicht ein Städtetrip nach Lon­don. Dort sollen wir dann unter anderem die U-Bahn mit iPhone oder Apple Watch bezahlen kön­nen. Ob und wann der Dienst nach Deutsch­land kommt bleibt weit­er unklar. Aber es gibt ja glück­licher­weise Alter­na­tiv­en.

iPhone6_3-Up_iOS9_Wallet

Apple News

Eine neue Apple-App wird mit iOS 9 auf dem Home­screen vertreten sein: News. Die App klingt im ersten Moment nach ein­er Mis­chung aus Fee­dread­er und Kiosk. Viele große, bish­er vor allem amerikanis­che Zeitun­gen und Mag­a­zine kön­nen ihren Con­tent darauf anbi­eten. Aber auch Inter­net­magazine und Blogs sollen vertreten sein. Wir müssen allerd­ings noch darauf warten: Die App wird vor­erst nur in den USA, Eng­land und Aus­tralien ver­füg­bar sein.

Siri, Automation

Apples iOS-Assis­tentin Siri bekommt einen neuen Look und wird wieder ein biss­chen schlauer. Schön ist, dass weniger Formeln notwendig sein wer­den, um Siri zu bedi­enen. So kann man in Zukun­ft auch über Ansagen wie „Zeige mir alle Fotos aus meinem let­zten Urlaub“ oder „Erin­nere mich daran, meinen Kaf­fee vom Auto­dach zu nehmen, bevor ich los­fahre“ Siri mit­teilen, was sie erledi­gen soll. Vor allem aber soll Siri – beziehungsweise das iPhone – eine Intu­ition entwick­eln. Wün­sche und häu­fige Tätigkeit­en möchte Dein iPhone in Zukun­ft vorherse­hen. Wenn Du also zum Beispiel regelmäßig abends joggen gehst, soll es reichen, abends Kopfhör­er anzuschließen, und automa­tisch begin­nt Deine Jog­ging-Playlist.

Auch ein nettes Fea­ture: Egal, was Du Dir ger­ade anschaut, ob eine Web­seite in Safari oder einen Tweet: Siri kann Dir eine darauf abges­timmte Erin­nerung erstellen.

Einen Punkt hebt Apple bei all den neuen Fea­tures immer wieder her­vor, sei es bei News, Music oder Siri: Sie selb­st bekom­men von Deinen Dat­en nichts mit und schon gar nichts wird an Dritte weit­ergegeben. Damit dis­tanziert Apple sich klar von Google, Face­book und anderen Daten­samm­lern.

iPhone6-3Up-AppleMusic-Features-PR

One more thing …

Das Beste zum Schluss – das ist seit Steve Jobs ein Marken­ze­ichen von Präsen­ta­tio­nen aus Cuper­ti­no. Dieses Jahr gab es zu guter Let­zt Apple Music. Für alle, die ein wenig News über Apple ver­fol­gen, zwar keine große Neuigkeit, für den iPhone-Her­steller ist die Ein­führung eines eige­nen Musik-Stream­ing-Dien­stes allerd­ings eine große Sache. Mehrere bekan­nte DJs hat Apple schon ange­wor­ben, unter anderem Zane Lowe, der dem ein oder anderen von BBC Radio 1 oder MTV bekan­nt sein dürfte. Er und andere hand­ver­lesene Mod­er­a­toren wer­den den ersten 24/7 Radiosender „Beats 1 Music“ bespie­len. Apple Music kommt schon Ende Juni mit dem Update iOS 8.4 und soll später auch für Android und Win­dows Phone erhältlich sein. Die ersten drei Monate gibt‘s das Ganze umson­st, danach für 9,99 Dol­lar im Monat.

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Fotos: Apple.

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