Ein Mädchen schaut sich eine Solarzelle von Nah an
Mobiles Bezahlen per Handyrechnung
Eine Person zieht sich eine VR-Brille an

So gelingt die digitale Energiewende: Neues Paper vom EPC mit Unterstützung des Vodafone Instituts zeigt konkrete Lösungen auf

Wie kann die Energiewende schneller gelin­gen und was braucht es für einen umfassenden Umstieg auf grüne Energien? Mit diesen Fra­gen haben sich Expert:innen mit Unter­stützung des Voda­fone Insti­tuts inten­siv­er auseinan­derge­set­zt. Das nun veröf­fentlichte Paper mit dem Titel „Dig­i­tal­i­sa­tion: An enabler for the clean ener­gy tran­si­tion“ (über­set­zt: Die Dig­i­tal­isierung: Ein Weg­bere­it­er für den Über­gang zu sauber­er Energie) hält konkrete Ansatzpunk­te und Hand­lungsempfehlun­gen für die Poli­tik bere­it.

Von der Super­mark­tkasse bis zur Tankstelle: Wenn die Energiepreise steigen, macht sich das nicht nur auf unser­er Heiz- und Stromkostenabrech­nung bemerk­bar, son­dern in vie­len Bere­ichen unseres All­t­ags. Drän­gen­der denn je ist die Frage, wie der Umstieg auf grüne, erneuer­bare Energien gelin­gen kann, damit Europa langfristig unab­hängiger von Öl und Gas wird. Mit dieser großen Her­aus­forderung beschäfti­gen sich auch EU-Politiker:innen in Brüs­sel – und sehen nicht ohne Grund einen zen­tralen Schlüs­sel für den Erfolg der Energiewende in der Dig­i­tal­isierung.

Schneller und konkreter: So gelingt die digitale Energiewende in Europa

Dass die Dig­i­tal­isierung beim Umstieg auf nach­haltige Energie eine zen­trale Rolle spie­len kann, hat auch die EU erkan­nt und einen „Aktion­s­plan zur Dig­i­tal­isierung des Energiesys­tems“ aufgestellt. Doch wie effek­tiv sind die fest­ge­hal­te­nen Pläne wirk­lich? Expert:innen des Euro­pean Pol­i­cy Cen­tre haben sich den Aktion­s­plan mit Unter­stützung des Voda­fone Insti­tuts genauer ange­se­hen und ihre teils kri­tis­che Bew­er­tung nun in einem Diskus­sion­spa­pi­er mit dem Titel „Dig­i­tal­i­sa­tion: An enabler for the clean ener­gy tran­si­tion“ veröf­fentlicht. Das Paper liefert konkrete Ansätze und Hand­lungsempfehlun­gen, wie der Umstieg auf grüne Energie schneller und umfassender gelin­gen kann und in welchem Rah­men die Dig­i­tal­isierung zum Motor ein­er sauberen Energiewende wird.

+++ Hier geht’s zum ganzen Paper +++

Schnellere Umsetzung von geplanten Initiativen

Als einen ersten konkreten Schritt schlägt das Paper vor, den Energie­ver­brauch von Rechen­zen­tren, Telekom­mu­nika­tion­snet­zen und dig­i­tal­en Pro­duk­ten in geset­zlichen Bah­nen zu senken. Dafür bräuchte es laut der Expert:innen noch vor 2025 entsprechende Ini­tia­tiv­en und klare Indika­toren für die Nach­haltigkeit von Rechen­zen­tren.

Nach ihrer Ein­schätzung ließe sich außer­dem der bere­its geplante EU-weite Raum für Energiedat­en wesentlich früher als 2024 ein­richt­en, was eben­falls zur Beschle­u­ni­gung der Energiewende beitra­gen würde. Denn wenn der Date­naus­tausch erle­ichtert wird, kön­nten auch schneller mehr Solarzellen, Wärmepumpen und Elek­tro­fahrzeu­gen in das Energiesys­tem einge­bun­den wer­den.

Konkrete Beratung über die Vorteile und den Einsatz digitaler Technologien

Konkreter kön­nte die Energiewende gelin­gen, wenn Bürger:innen bess­er über die Vorteile von smarten Heizsys­te­men und dig­i­tal­en Stromzäh­lern informiert wer­den. Es bräuchte mehr Beratung, wie sie mit Hil­fe der erfassten, dig­i­tal­en Ver­brauchs­dat­en Energie sparen kön­nen. Denn neue Zäh­ler rech­nen sich erst, wenn die Heizung im All­t­ag tat­säch­lich zeitweise herun­terge­dreht wird. Gle­ichzeit­ig müssten smarte Heizungssys­teme gün­stiger wer­den und Bürger:innen umfassender über die Sicher­heit ihrer Dat­en aufgek­lärt wer­den.

Bei­de Aspek­te wür­den bis­lang viele Men­schen von ein­er Umrüs­tung abhal­ten. Zudem bräucht­en kleine und mit­tel­ständi­ge Unternehmen mehr Unter­stützung bei der Anschaf­fung dig­i­taler Tech­nolo­gien sowie bei der Schu­lung ihrer Mitarbeiter:innen hin­sichtlich der Dig­i­tal­isierung.

Umfassende Anreize für eine Energiewende auf allen Ebenen

Umfassender kön­nte die Energiewende laut der Expert:innen gelin­gen, indem Anreize geschaf­fen wer­den, die den Umstieg auf grüne Energien mit der Dig­i­tal­isierung von Europas Wirtschaft und Gesellschaft in Ein­klang brin­gen. Das heißt konkret: Die EU kön­nte und sollte Vermieter:innen von öffentlichen sowie pri­vat­en Gebäu­den bei Investi­tio­nen in die tech­nis­che Mod­ernisierung und ener­getis­che Sanierung unter­stützen.

Nationale und lokale Entscheidungsträger:innen kön­nten neue Anreize für eine nach­haltige Mobil­ität set­zen, indem sie die Nutzung öffentlich­er Verkehrsmit­tel, das Rad­fahren sowie den Güter­verkehr per Bahn fördern. Bei der Ein­rich­tung eines europäis­chen Daten­raums für Energie soll­ten eben­falls Schnittstellen zu anderen Daten­räu­men berück­sichtigt wer­den – ins­beson­dere zu denen der Mobil­itäts- und Baubranche.

Effizienter und sparsamer: Digitale Lösungen bieten viel Potenzial

Die Autor:innen des Papers hal­ten auch fest, dass dig­i­tale Lösun­gen im Rah­men der Energiewende Her­aus­forderun­gen mit sich brin­gen. Dazu gehören mögliche Risiken wie ein steigen­der Stromver­brauch, Cyber­at­tack­en und Bedenken der Bürger:innen zum Daten­schutz, aber auch man­gel­ndes Dig­i­tal-Wis­sen und Kosten für die dig­i­tale Umrüs­tung. Let­z­tendlich verdeut­licht das Paper aber vor allem das enorme Poten­zial, das die Dig­i­tal­isierung in der Energiewende bieten kann.

Schon heute helfen grüne Inno­va­tio­nen und mod­erne Tech­nolo­gien auf vielfältige Weise, Ressourcen zu sparen und den Umstieg auf grüne Energien voranzubrin­gen. Dig­i­tale Anwen­dun­gen erfassen und werten Unmen­gen an Dat­en aus, um beispiel­sweise das Wet­ter vorherzusagen und daraus abzuleit­en, wie viel Strom aus erneuer­baren Quellen gewon­nen wer­den kann. Das macht die Strom­net­ze flex­i­bler und schafft eine fundierte Daten­grund­lage, um den Anteil umwelt­fre­undlich­er Energien am Strom­mix zu erhöhen. Außer­dem tra­gen dig­i­tale Zäh­ler, Plat­tfor­men und Sys­teme dazu bei, aktiv Energie zu sparen, sei es im Smart Home oder in öffentlichen Gebäu­den, im Verkehr und in der Indus­trie.

Kurz gesagt: Das Poten­zial der Dig­i­tal­isierung für die schnelle, konkrete und umfassende Energiewende ist zu groß, als das wir es ungenutzt lassen kön­nen. Mit Blick auf die Entwick­lun­gen der ver­gan­genen Monate drängt die Zeit mehr denn je, auf grüne Energie umzusteigen und langfristig unab­hängiger von Öl und Gas zu wer­den.

Wo siehst Du beson­ders großen Hand­lungs­be­darf für das Gelin­gen der Energiewende? In welchen Punk­ten stimmst Du den Expert:innen des Papers zu? Teile Deine Mei­n­ung im Kom­men­tar­bere­ich!

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