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Vodafones LTE-Technologie sorgt für Flugsicherheit bei Drohnen
Flugdrohnen können nur schwer vom klassischen Radar erfasst werden. Dies bedeutet eine gewisse Gefahr für den Flugverkehr. Eine neue auf Mobilfunktechnik basierende Methode soll das Problem lösen. Entwickelt wird die Technologie von Vodafone und der Europäischen Agentur für Flugsicherheit.
Drohnen gehören mittlerweile zu unserem Alltag dazu. Fast lautlos schwirren sie über unseren Köpfen und erkunden die Umgebung. So machen Fotografen mit ihnen spektakuläre Panoramabilder, Racing-Piloten rasen mit Drohnen um die Wette und Unternehmen nutzen sie zum Beispiel für Inspektionen und Vermessungen.
Nicht ohne Drohnenführerschein
Mit der stetigen Verbreitung der kleinen Flugroboter steigt allerdings auch das Risiko gefährlicher Zwischenfälle. Besonders über Bereichen wie Flughäfen kann das achtlose Umherfliegen von Drohnen zu schweren Unfällen führen. Seit dem 01. Oktober 2017 muss daher jeder, der in Deutschland eine Drohne von über zwei Kilo Gewicht steigen lassen will, einen Drohnenführerschein oder einen entsprechenden Kenntnisnachweis besitzen.
Drohnen unsichtbar für Radar
Doch für eine hundertprozentige Sicherheit über kritischen Orten soll nun auch technisch nachgerüstet werden – und Vodafone ist bei der Entwicklung vorne mit dabei. Das Nachrüsten ist deshalb nötig, weil die meisten Drohnen zu klein sind, um von konventionellem Radar erfasst zu werden. Für eine zuverlässige Erkennung sollen sie nun mit modernster Mobilfunktechnologie ausgerüstet werden. Vodafone kündigt jetzt in Kooperation mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) den Start von Tests des weltweit ersten IoT-Drohnen-Erkennungssystems für Fluglotsen an. Ausgerüstet mit einem LTE-Modul sollen die Fluggeräte dann von autorisierten Stellen wie der Flugsicherung in Echtzeit erfasst werden können.
So funktioniert die Echtzeiterfassung von Drohnen
Eine Drohne, die mit einem entsprechenden LTE-Chip ausgestattet ist, steht in ständiger Kommunikation mit den weit verbreiteten Mobilfunk-Basisstationen. Fluglotsen können so fliegende Störfaktoren umgehend orten. Diese Technologie nennt sich Radio Positioning System (RPS) und ist mit einer starken Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesichert. Damit nicht ständig jemand aufpassen muss, lassen sich über Gebieten mit einem Flugverbot für Drohnen – unter anderem über Flughäfen, Militärzonen, Krankenhäusern und Kraftwerken – Sperrzonen einrichten. Überschreitet eine Drohne dann eine unsichtbare Grenze, wird sie automatisch zurück gelotst oder landet an einer sicheren Stelle.
Behörden ist es mit dieser Technologie dann auch möglich, eindringende Drohnen fernzusteuern, beispielsweise, um gefährlichen Situationen für den Flugverkehr vorzubeugen. Dies kann sogar mit mehreren Drohnen gleichzeitig geschehen, da Vodafone das IoT-Drohnen-Erkennungssystem zusätzlich mit Artificial Intelligence- kombiniert.
Tests in Zusammenarbeit mit EASA
Um diese Technologie ausgiebig testen zu können, arbeitet Vodafone mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) zusammen. Diese Behörde ist dafür zuständig, dass es im europäischen Luftraum stets sicher und geordnet zugeht. Bereits im vergangenen Jahr hat Vodafone erste Tests in Spanien durchgeführt. Eine mit einem LTE-Chip ausgerüstete Drohne wurde auf einem 32 Kilometer langen Kurs ferngesteuert und sendete dabei in Echtzeit Flugdaten wie Geschwindigkeit, RPS-Standort und GPS-Koordinaten. Für 2018 sind weitere Tests geplant. 2019 soll das Drohen-Erkennungssystem dann auf den Markt kommen.
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