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Kommunikation durch Gedankenkraft: Kommt bald die Telepathie-Mütze?

Um Deine Gedanken mitzuteilen, kannst Du mit­tler­weile zig Kom­mu­nika­tion­swege nutzen – Telepathie ste­ht dabei allerd­ings noch nicht zur Debat­te. Diese Vision rückt aber in greif­bare Nähe und kön­nte schneller Real­ität wer­den, als Du ger­ade denkst. Mit ein­er Mütze möchte Dir das Start­up Open­wa­ter kün­ftig telepathis­che Fähigkeit­en ver­lei­hen.

Gedanken­ströme zu erfassen ist dank Kern­spin­to­mo­grafie (MRT) längst keine Sci-Fi-Vision mehr, son­dern gängige Prax­is in Kranken­häusern. Das Start­up Open­wa­ter möchte diese Tech­nolo­gie nun aber trag­bar machen – und zwar in Form ein­er Mütze. Die Her­aus­forderung beste­ht „lediglich“ darin, die Funk­tio­nen der riesi­gen MRT-Röhre auf die Größe eines Ski-Helms zu kom­prim­ieren. Wer wäre für dieses ambi­tion­ierte Vorhaben bess­er geeignet, als jemand, der im Sil­i­con Val­ley seit Jahren von ein­er Inno­va­tion­ss­chmiede zur näch­sten hüpft? Die ehe­ma­lige Face­book-Mitar­bei­t­erin Mary Lou Jepsen übern­immt das Zepter des Open­wa­ter-Teams.

Openwater: Eine Mütze, die Gedanken überträgt

Nach Entwick­lun­gen für Google, Intel und das Mass­a­chu­setts Insti­tute of Tech­nol­o­gy (MIT) kehrte Jepsen im let­zten Jahr ihrer Arbeit an Face­books Ocu­lus VR-Arm den Rück­en, um mit eigen­er Zukun­ft­stech­nolo­gie den medi­zinis­chen Fortschritt zu unter­stützen. Auf ihrer Web­site teilt das Start­up mit, ein Gerät erschaf­fen zu wollen, das detail­lierte Ein­blicke in das Gehirn und den Kör­p­er ermöglichen soll. Daraus erhofft sich Jepsen neue Per­spek­tiv­en zur Diag­nose und Behand­lung von Krankheit­en. Gegenüber dem Nachricht­ensender CNBC äußerte sie auch schon konkrete Zeit­pläne. Länger als ein Jahrzehnt soll die Forschung nicht beanspruchen. Telepathie kön­nte sog­ar schon in gut acht Jahren möglich sein. Hin­sichtlich tech­nis­ch­er Details sind die Gewäss­er bei Open­wa­ter aber noch ziem­lich trüb. Um die MRT-Röhre als Wear­able umzuset­zen, möcht­en die Entwick­ler flex­i­ble LCDs nutzen, die dann auf der Mütze ange­bracht wer­den. Bevor es an die Pro­duk­ten­twick­lung geht, müssten aber noch Patente angemeldet und Nach­weise zur Mach­barkeit erbracht wer­den.

Telepathische Kommunikation: Ein weit verbreiteter Gedanke

Nicht zulet­zt möchte Jepsen mit der Tech­nolo­gie natür­lich auch die Kom­mu­nika­tion vere­in­fachen – und hätte dafür eigentlich auch gle­ich bei Face­book bleiben kön­nen. Einen telepathis­chen Mes­sen­ger-Ser­vice hat sich schließlich auch Mark Zucker­berg in den Kopf geset­zt. Generell bewegt sich Open­wa­ter mit seinem Vorhaben längst nicht allein in den Gefilden telepathis­ch­er Konzepte. Auch Tes­la-Chef und SpaceX-Grün­der Elon Musk teilte in diesem Jahr mit, dass er mit sein­er jüngst gegrün­de­ten Fir­ma Neu­ralink an Lösun­gen zur neu­ronalen Ver­net­zung von Men­sch und Mas­chine forschen möchte. Der Mul­ti­mil­lionär peilt dabei allerd­ings etwas drastis­chere Wege an. Implan­tate als Brain-Com­put­er-Inter­face sollen beispiel­sweise die men­tal­en Fähigkeit­en des Men­schen verbessern. Eine Web­site des Unternehmens gibt es zwar bis­lang nicht. Gegenüber dem Wall Street Jour­nal gab Musk aber an, dass seine Tech­nolo­gie schon inner­halb der näch­sten vier Jahre so weit entwick­elt sein soll, um sie Men­schen mit schw­eren Hirn­schä­den oder Gedächt­nis­prob­le­men einzuset­zen. Im Gegen­satz zu Jepsens Start­up hat Neu­ralink jedoch langfristig nicht den Gesund­heits­bere­ich im Fokus. Ein viel drän­gen­deres Prob­lem sieht Musk darin, dass kün­stliche Intel­li­genz kün­ftig den men­schlichen Ver­stand über­holen kön­nte.

Telepathische Forschung: Ein weites Feld in tiefen Gewässern

Diesem Szenario möchte zwar auch Jepsen mit ihrer Forschung ent­ge­gen­wirken, betont aber, dass die Lösung von Open­wa­ter ohne inva­sive Ein­griffe, Implan­tate oder Injek­tio­nen von Nanobots in den Blutkreis­lauf auskom­men wird. Stattdessen möchte Jepsen ihre Forschung auf wis­senschaftlichen Stu­di­en auf­bauen, bei denen MRT-Scans genutzt wur­den, um visuelle Gedanken zu dekodieren. Von telepathis­chen Fähigkeit­en, wie Du sie aus Sci­ence-Fic­tion-Fil­men kennst, wäre das weit ent­fer­nt.

Eben­so wie die Tüftler in der Inno­va­tion­s­abteilung von Face­book und anderen Entwick­ler­schmieden betont Jepsen auch, dass sich mit ihrer High­tech-Mütze keines­falls willkür­lich Gedanken ausle­sen lassen sollen. Die Kon­trolle der telepathis­chen Fähigkeit­en soll also voll und ganz in der Hand des Trägers liegen. Anson­sten würde Open­wa­ter mit der Idee wohl auch ganz schön eins auf die Mütze bekom­men.

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