Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Foto zeigt einen Mobilfunkmast in einem Weinberg

Forschung: Kommt bald das Epilepsie-Warnsystem fürs Smartphone?

Ein aus­tralis­ch­er Neu­rologe arbeit­et an einem Gad­get, das Vorze­ichen eines epilep­tis­chen Anfalls erken­nt und den Träger per Smart­phone-Benachrich­ti­gung warnt. Diese Tech­nolo­gie kön­nte vie­len Epilep­tik­ern das Leben erle­ichtern und für neue Erken­nt­nisse auf diesem Gebi­et sor­gen.

Über 50 Mil­lio­nen Men­schen weltweit lei­den unter Epilep­sie. Die Betrof­fe­nen bekom­men dabei Anfälle, bei denen sie sich nicht mehr unter Kon­trolle haben. Dementsprechend kann selb­st eine Runde im Schwimm­bad oder eine Fahrt auf der Auto­bahn für sie zum Risiko wer­den. Tat­sache ist, dass bei den Anfällen unge­plante Elek­trone­nent­ladun­gen im Gehirn stat­tfind­en. Es han­delt sich also um ein mess­bares physikalis­ches Phänomen.

Hirnströme übers Smartphone messen

Das größte Prob­lem für Epilep­tik­er beste­ht darin, dass sie nie wis­sen, wann der näch­ste Anfall stat­tfind­en wird. Wüssten sie es, kön­nten sie sich darauf vor­bere­it­en und gefährliche Sit­u­a­tio­nen ver­mei­den. Genau daran arbeit­et der aus­tralis­che Neu­rologe Mark Cook. Er will ein Gerät entwick­eln, das jed­erzeit die Hirn­ströme von Epilep­tik­ern überwacht und Alarm schlägt, wenn eine Attacke unmit­tel­bar bevorste­ht. Bish­erige Ver­suche haben schon Erfolge gezeigt. Dabei haben die Forsch­er Epilep­sie-Patien­ten EEG-Sen­soren unter die Kopfhaut implantiert und mit Mess­geräten aus­ges­tat­tet. Die Patien­ten kon­nten so sehen, ob ein Anfall unmit­tel­bar bevorste­ht oder nicht. Die näch­ste Stufe dieser Forschungsar­beit ist es, die Tech­nolo­gie so zu gestal­ten, dass sie möglichst wenig inva­siv ist und dabei in ein Smart­phone passt. Im Ide­al­fall hät­ten die Patien­ten dann einen draht­losen Sen­sor am Kopf und bräucht­en nur noch auf ihr Tele­fon zu schauen, um zu wis­sen, ob sie in den näch­sten paar Stun­den einen Anfall zu befürcht­en haben.

Dank Deep Learning: Sorgenfrei durch den Tag

Das Epilep­sie-Warn­sys­tem kön­nte hun­dert­tausenden Betrof­fe­nen in ihrem All­t­ag helfen. Die Angst, von einem epilep­tis­chen Anfall über­rascht zu wer­den, wäre damit drastisch reduziert. Mit ein wenig Vor­bere­itungszeit kön­nten Patien­ten Medika­mente ein­nehmen oder Helfer benachrichti­gen. Und wenn die Anzeige sagt, dass erst­mal alles klar ist, kön­nen sie den Tag entspan­nt und sor­gen­frei genießen.

Darüber hin­aus gibt es bere­its Stu­di­en, bei denen Forsch­er kün­stliche Intel­li­gen­zen erfol­gre­ich bei der Vorher­sage von epilep­tis­chen Anfällen einge­set­zt haben. Deep-Learn­ing-Tech­nolo­gien, die diese Vor­warn­sys­teme unter­stützen, kön­nten noch viel mehr zu den Erken­nt­nis­sen über diese Erkrankung beitra­gen und bei der Entwick­lung neuer Vor­sor­gen und Behand­lun­gen helfen.

Wie sind Deine Erfahrun­gen mit Epilep­sie? Glaub­st Du, solch ein Warn­sys­tem im Smart­phone würde Erkrank­ten helfen? Schreib uns Deine Mei­n­ung in die Kom­mentare.

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