Junger Gamer zockt Computerspiele.
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Anti-Cheat: So erkennt Valve Spielbetrug via Deep Learning

Die Gam­ing-Indus­trie kämpft seit Jahren gegen Cheater in Online-Spie­len. Auch Valves Ver­trieb­splat­tform Steam ist da keine Aus­nahme. Im Rah­men ihres automa­tisierten Anti-Cheat-Pro­gramms ver­wen­det das Unternehmen kün­stliche neu­ronale Net­zw­erke, die anhand von Deep Learn­ing darauf trainiert wer­den, Cheats zu erkennen.

Seine Anti-Cheat-Maß­nah­men beze­ich­net Valve konkret als VAC (Valve Anti Cheat). Das Unternehmen unterzieht unter anderem seine Spiel­er­pro­file einem Trust-Ver­fahren: Je häu­figer ein Gamer ver­ban­nt wurde, umso niedriger ist seine Ver­trauenswürdigkeit. Anschließend grup­piert Valve ihn mit Spiel­ern, die ein eben­so niedriges Trust-Lev­el erre­icht haben, sodass die Cheater unter sich bleiben.

Von Mensch zu Maschine

Um Übeltäter in Online-Games noch bess­er iden­ti­fizieren zu kön­nen, ver­wen­dete Valve außer­dem men­schliche Schied­srichter: Spiel­er durften stun­den­lang Replays von Counter Strike beobacht­en und soll­ten dann entschei­den, wer in den Par­tien bet­ro­gen hat­te. Waren sich 99,8 Prozent der Beobachter bei einem Spiel­er einig, wurde dieser ver­ban­nt. So ent­standen mit der Zeit enorme Daten­sätze. Allerd­ings war diese Meth­ode nicht ger­ade von großem Erfolg gekrönt: Die men­schlichen Schied­srichter kon­nten dem­nach nur rund 15 bis 30 Prozent der Cheater auf frisch­er Tat ertappen.

Seit kurzem set­zt Valve daher auf kün­stliche Intel­li­genz: Der Steam-Betreiber schuf das neu­ronale Net­zw­erk VAC­net und brachte ihm bei, Cheater automa­tisch zu iden­ti­fizieren. Um das zu bewälti­gen, wurde VAC­net mit zwei Server­schränken aus­ges­tat­tet, die 54 Rechenkerne und 128 Giga­byte RAM besitzen. Valve füt­tert das neu­ronale Net­zw­erk im Rah­men der Deep Learn­ing-Meth­ode mit Daten­sätzen aus rund 700.000 Counter-Strike-Replays.

Junger Mann spielt über den Computer Free to Play-Games.

Um Cheater auf frisch­er Tat zu ertap­pen, set­zt Valve inzwis­chen kün­stliche neu­ronale Net­zw­erke ein.

Das steckt hinter Deep Learning

Deep Learn­ing ori­en­tiert sich am men­schlichen Gehirn: Genau wie der Men­sch sollen auch kün­stliche Net­zw­erke aus Erfahrun­gen ler­nen. VAC­net schaut sich daher jeden Tag etwa sechs Stun­den lang Counter-Strike-Par­tien an und analysiert die Bewe­gun­gen der Spiel­er. Dabei achtet das Net­zw­erk zum Beispiel darauf, wie schnell und ziel­ge­nau die Gamer vor und nach einem Schuss agieren, um so Übeltäter zu entdecken.

Die Deep Learn­ing-Meth­ode gehört inzwis­chen zu den größten Fak­toren der K.I.-Industrie und wird unter anderem auch von Google und Apple einge­set­zt, um den Google Assis­tant und Siri zu trainieren. Auch Valve kann mit der automa­tisierten Meth­ode zufrieden sein: VAC­net soll inzwis­chen rund 80 bis 95 Prozent der Cheater erwischen.

Die Spiele im VAC-Programm

In Zukun­ft will Valve seine Maß­nah­men noch stärk­er ausweit­en und zusät­zliche Cheat-Meth­o­d­en mitein­beziehen. Neben Counter Strike wer­den inzwis­chen zahlre­iche Spiele im Rah­men des VAC-Pro­gramms überwacht, darunter Dota 2, ARK: Sur­vival Evolved und Squad. Eine voll­ständi­ge Liste find­est Du auf der Web­site von Steam.

Zusammenfassung

  • Neben einem Trust-Ver­fahren set­zte Valve zunächst auf men­schliche Schied­srichter, um Cheater zu iden­ti­fizieren und vom Spie­len auszuschließen.
  • Dies war jedoch nicht immer von Erfolg gekrönt.
  • Seit Kurzem set­zt das Unternehmen daher auf neu­ronale Net­zw­erke, die anhand von Deep Learn­ing trainiert werden.
  • Inzwis­chen kön­nen so rund 80 bis 95 Prozent der Betrüger iden­ti­fiziert werden.

Hast Du Cheater schon ein­mal selb­st auf frisch­er Tat ertap­pen kön­nen? Wir freuen uns auf Deine Rückmeldung.

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