Fünf Blubellas tanzen vor einer Kameralinse im Spiel "New Pokémon Snap".
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New Pokémon Snap in der featured-Spielekritik: Dé­jà-vu bei der Schnappschussjagd

In „New Poké­mon Snap“ jagst Du nicht nach Poké­mon, son­dern nach dem per­fek­ten Schnapp­schuss. Statt die beliebten Taschen­mon­ster mit Pokébällen einz­u­fan­gen, sollst Du dies­mal im Spiel-Nach­fol­ger die foto­ge­nen Tierchen opti­mal vor die Linse kriegen. Ob New Poké­mon Snap den früheren Spielspaß wieder­belebt, erfährst Du in der fea­tured-Spielekri­tik.

Poké­mon Snap“ erschien im Jahr 2000 in Deutsch­land. Das dürfte für Dich kein unbekan­ntes Spiel sein, zumin­d­est nicht, wenn Du bere­its vor 21 Jahren auf der Nin­ten­do-Kon­sole N64 gezockt hast. Dort näm­lich hast Du Poké­mon statt mit dem Pokéball mit der Kam­era einge­fan­gen. New Poké­mon Snap für die Nin­ten­do Switch führt Dich zwar in eine neue Spiel­re­gion, im Kern bleibt sich die Spielmechanik aber treu: Hauptziel ist nach wie vor, auf Touren Poké­mon zu fotografieren und Deinen eige­nen Poké­mon-Fotodex zu erstellen.

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New Pokémon Snap: So startest Du Deine Foto-Jagd

Bevor Du Dich nach Lentil, einem bis dato unbekan­nten Gebi­et voller Poké­mon, auf den Weg machst, suchst Du Dir erst ein­mal aus, wie Dein:e Fotograf:in ausse­hen soll. Dabei hast Du allerd­ings nur die Wahl zwis­chen zwei Geschlechtern und ein­er kom­pak­ten Auswahl an Haut­far­ben und Haar­län­gen. Bedeu­tend mehr Optio­nen ste­hen Dir bei den abzulich­t­en­den Poké­mon zur Ver­fü­gung: Über 200 Taschen­mon­ster aus allen Gen­er­a­tio­nen gilt es zu knipsen. Nach­dem Du durch Pro­fes­sor Mir­ror und dessen Assis­tentin Rita die Beson­der­heit der Lentil-Region und die Grund­s­teuerung ken­nen­gel­ernt hast, geht es schon los mit der ersten Erkun­dungs­tour. PS: Was diese Beson­der­heit ist, liest Du weit­er unten im Text.

Mehrere Pokémon stehen sich in einem Wald im Spiel "New Pokémon Snap" gegenüber.

Gelingt es Dir, auch mehrere Poké­mon opti­mal abzulicht­en? — Bild: Nin­ten­do

Zoomen und Aufnehmen bis zum perfekten Schnappschuss

Wälder, Strände und Dschun­gel erkun­d­est Du mit Deinem soge­nan­nten Neo-One, einem Gefährt, das doch sehr an jene aus den Juras­sic World-Fil­men erin­nert. Während­dessen hältst Du Auss­chau nach Foto­mo­tiv­en. Deine Kam­era steuerst Du entwed­er mit dem linken Nin­ten­do-Switch-Stick oder per Bewe­gungss­teuerung (Gyrosen­sor). Uns hat beson­ders Let­ztere im Hand­held-Modus der Switch gefall­en, da so zum Teil echt­es Schnapp­schuss-Feel­ing aufkam. Mit Druck auf die A-Taste löst Du ein Foto aus. Mith­il­fe des Zooms (link­er Trig­ger) set­zt Du einzelne Poké­mon in Szene. Aber Vor­sicht: Pro Tour kannst Du nur 72 Bilder knipsen.

Ein Junge macht ein Foto mit einer Kamera im Spiel "New Pokémon Snap".

Bitte Lächeln: Mit dem New One bist Du an unter­schiedlichen Orten auf Foto­tour unter­wegs. — Bild: Nin­ten­do

Lentil: Die Region der leuchtenden Pokémon

Warum es Dich als angehende:r Pokémon-Fotograf:in aus­gerech­net nach Lentil ver­schlägt, wird schnell klar: Dank des soge­nan­nten Lumi­na-Phänomens existieren in Lentil Poké­mon, die hell leucht­en. Dein Auf­trag ist es, mehr über dieses Phänomen her­auszufind­en und so Deinen Fotodex mit ansprechen­den Schnapp­schüssen zu füllen. Damit Du nicht ein­fach drau­flosknipst und im Anschluss Pro­fes­sor Mir­ror mit Deinen Bildern über­schüttest, ist Deine Anzahl pro Tour begren­zt. Zudem musst Du Deine Fotos aus­sortieren, bevor Du sie in der Forschungssta­tion präsen­tierst.

Ein Turtok hält sich an der Meeresküste auf, die Kamearalinse in "New Pokémon Snap" erfasst es dabei.

Ob im Wald oder am Strand, über­all kön­nte das näch­ste Poké­mon für Deinen Schnapp­schuss warten. — Bild: Nin­ten­do

Wer hat das beste Foto im Kasten?

Sobald Deine Knips-Ses­sion abgeschlossen ist, geht es darum, aus Deinen Fotos die besten auszuwählen und Pro­fes­sor Mir­ror zu präsen­tieren. Bis zu vier Sterne vergibt er, dafür müssen fol­gende Kri­te­rien erfüllt sein: Pose, Größe (in Bezug auf das Ver­hält­nis Poké­mon-Land­schaft), Blick­rich­tung, Posi­tion­ierung und weit­ere Poké­mon in Bild. Je stim­miger, desto mehr Punk­te und Sterne. Pro Poké­mon darf­st Du nur ein Bild abgeben.

Ein See, in dem ein Pokémon schwimmt, am Horizont geht die Sonne unter. Eine Szene aus "New Pokémon Snap".

Wirk­lich schön, aber erfüllt Dein Bild auch Pro­fes­sors Mir­rors Kri­te­rien? — Bild: Nin­ten­do

Im Laufe des Spiels lernst Du immer bess­er, worauf es bei den Shoot­ings ankommt und hast schnell den Dreh raus. Zu knipsen gibt es zumin­d­est genug. Allerd­ings war es das dann auch mit dem Spiel­prinzip. Viel mehr gibt es lei­der nicht zu tun, sodass New Poké­mon Snap schnell lang­weilig wird. Die Foto Plus-Funk­tion, mit der Du im Nach­hinein an den Fotos feilen kannst, ist zwar nett, bringt aber nichts für die Bew­er­tung und ist nur ein kleines Extra für beson­ders enthu­si­astis­che Pokémon-Fotograf:innen.

Die besten Tipps und Tricks für Deine Foto­sa­fari bei New Poké­mon Snap find­est Du hier.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters

Auch in diesem Spiel, wie bei den meis­ten Poké­mon-Spie­len der ver­gan­genen Jahre, wird Dich die Grafik nicht vom Hock­er reißen. Ein Sprung gegenüber der N64-Ver­sion ist aber natür­lich zu erken­nen und so manch­er Schnapp­schuss kann sich dank süßem Poké­mon und soli­den Umge­bungs­grafiken dur­chaus sehen lassen. In Bezug auf die Optik gibt es allerd­ings ein Manko: Die Foto­be­w­er­tun­gen des Pro­fes­sors erscheinen oft­mals selt­sam und willkür­lich. Ähn­liche Bild-Kom­po­si­tio­nen erzie­len mal viele Punk­te, mal fall­en sie qua­si durch. Woran das liegt, weiß allein er. Dieses Prob­lem gesellt sich lei­der zu dem sich immer wieder wieder­holen­den Spiel­prinzip und stieß bei uns des Öfteren auf Unver­ständ­nis.

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Ein guter Fang für Hardcore-Pokémon-Fans

Soll­test Du großen Spaß daran haben, Poké­mon zu ent­deck­en, sie in freier Wild­bahn abzulicht­en und das ein oder andere Tierchen mit Lumi­na-Phänomen aufzus­püren, so ist New Poké­mon Snap ein Titel, an dem Du lange Spaß haben wirst. Wir haben uns nach einiger Zeit lei­der etwas gelang­weilt, denn das Spiel­prinzip wird schnell redun­dant und sobald man den Bogen raushat, um Poké­mon per­fekt auf der Spe­icherkarte einz­u­fan­gen, ist das Knipsen keine Her­aus­forderung mehr. Dazu zählen auch die hil­fre­ichen Lock-Items wie Samtäpfel oder Musik, um die Taschen­mon­ster vor die Linse zu lot­sen. New Poké­mon Snap sollte ten­den­ziell beson­ders große Poké­mon-Fans fes­seln.

New Pokémon Snap

Plat­tform: Nin­ten­do Switch
Release-Datum: 30. April 2021
Kosten: rund 60 Euro
Pub­lish­er: Nin­ten­do
Entwick­ler­stu­dio: Bandai Nam­co Stu­dios

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