Kinder spielen auf Handhelden Konsole
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Happy Birthday, Playstation Portable: 15 Jahre Handhelden-Action

Vor 15 Jahren präsen­tierte Sony mit der Playsta­tion Portable die Antwort auf den Game­boy und die Nin­ten­do DS. Dieses Jubiläum nutzen wir für einen knack­i­gen Rück­blick auf den Werde­gang der Hand­held-Kon­sole und fünf span­nende Fak­ten, die Du sich­er noch nicht kan­ntest.

Seit Jahren beherrscht Nin­ten­do den Markt für Hand­held-Kon­solen. Zu Beginn der 2000er-Jahre wollte Sony angreifen und set­zte dabei auf die gle­iche Formel wie bei seinen Heimkon­solen: High­tech für High Bud­get.

Das war nur ein­er der Kri­tikpunk­te. Denn die Playsta­tion Portable (PSP) kon­nte im Wesentlichen das, was heutzu­tage Smart­phones kön­nen: Videos, Inter­net, Musik und Spiele. Liegt darin vielle­icht auch der Grund für das let­z­tendliche Scheit­ern des Hand­helden?

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Playstation Portable: Eine Sony Offensive

 Jahre­lang kur­sierten Gerüchte und Mut­maßun­gen, ob Sony es mit ihrer hau­seige­nen PSP schaf­fen würde, Nin­ten­dos Hand­held-Kon­solen vom Thron zu stoßen.

Die Rech­nung ist jedoch nie ganz aufge­gan­gen. Nin­ten­do weiß, wie portable Spie­len geht – auch in Zeit­en von Smart­phone und Tablet. So zählen die Nin­ten­do DS und der Game Boy zu den meistverkauften Kon­solen weltweit. Zusam­men­gerech­net wur­den fast 273 Mil­lio­nen Exem­plare der bei­den Hand­helden verkauft. Die Playsta­tion Portable schaffte es hinge­gen „nur“ auf knapp 80 Mil­lio­nen.

Dabei war Sonys erste Hand­held-Kon­sole ein echt­es Mul­ti­me­dia-Pow­er­house. Das 4.3 Zoll große Dis­play (16:9 Widescreen TFT LCD, 480 x 272 Pix­el) war zu Großem bes­timmt. Über die Spe­icherkarten­er­weiterung kon­ntest Du mit der PSP bere­its Musik hören und Bilder sowie Videos anschauen. Ein Web­brows­er erlaubte rudi­men­täres Sur­fen im Netz.

Ein weit­eres Alle­in­stel­lungsmerk­mal – und bisweilen ein Kri­tikpunkt – war das Uni­ver­sal Media Discs (UMD)-Laufwerk. Die Hand­held-Kon­sole hat­te ein Laufw­erk für kleine, Mini­disc-basierte Daten­träger. Auf diesen wur­den nicht nur die PSP-Games verkauft, son­dern auch Spielfilme – natür­lich in fein­ster 480p-Auflö­sung.

Sony wollte, so wie schon mit ihrer Playsta­tion-Heimkon­sole, ein Mul­ti­me­di­awun­der etablieren. Ob das Unternehmen zum Launch im Jahr 2004 in Japan geah­nt hat, dass das iPhone zwei Jahre später den Enter­tain­ment-Markt rev­o­lu­tion­ieren würde?

Pocketstation: Eine Playstation-Portable-Chronik

2003: Auf der E3-Messe kündigt Sony-CEO Ken Kutara­gi die Playsta­tion Portable an, Sonys erste voll­w­er­tige Hand­held-Kon­sole. Davor exper­i­men­tierten sie lediglich exk­lu­siv in Japan mit der Pock­et­sta­tion mit Min­ispie­len auf Spe­icherkarten.

Die Presse ist aus dem Häuschen, ob der unglaublichen 1,8 Giga­byte Spe­icher­platz, die die angekündigten UMDs der PSP haben wer­den.

2005: Am 1. Sep­tem­ber ste­ht die Playsta­tion Portable in den Regalen europäis­ch­er Geschäfte. Am häu­fig­sten wird sie mit den ver­schiede­nen Game­boy-Aus­führun­gen ver­glichen, mit denen Nin­ten­do den Markt dominiert. Mag­a­zine wie Com­put­er Base urteilen nüchtern: „Teur­er und bess­er als der Game­boy“. Eines der ersten ver­füg­baren Games ist „Grand Theft Auto: Lib­er­ty City Sto­ries“.

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2008: Die „Playsta­tion Portable Slim & Lite“ kostet mehr und soll die beein­druck­ende Tech­nik des Urmod­ells mit einem schlankeren Gestell kom­binieren. Im Tes­turteil geht das allerd­ings nach hin­ten los. Der Tenor in den Medi­en: Schlanker, aber anfäl­liger und min­der­w­er­tiger ver­ar­beit­et.

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2009: Die Welt trägt das iPhone mit sich umher. Dieses Smart­phone mit Touch­screen, Inter­net, Videos, Mobile Games und Kam­era macht Sonys mobile Spielekon­sole nicht über­flüs­sig, nimmt ihr aber das Alle­in­stel­lungsmerk­mal ein­er mobilen Mul­ti­me­dia-Wun­dertüte.

Mit der „Playsta­tion Portable Go“ wagt sich Sony in neue Gefilde vor. Das UMD-Laufw­erk wird ver­wor­fen. Stattdessen spendiert man dem Gerät einen unfass­bar riesi­gen Spe­ich­er von 16 Giga­byte. Spielein­halte und Filme wer­den for­t­an auss­chließlich über einen Online­store bezo­gen. Visuell unter­schei­det sich die PSP Go deut­lich von dem großen Brud­er. Über einen Slide-Mech­a­nis­mus schiebt man den Screen nach oben und hat so Zugriff auf das Steuer­pad. Zwei Jahre später wird das Gam­ing-Smart­phone „Sony Xpe­ria Play“ ähn­lich aufge­baut wer­den. In der Presse urteilt man mit „weg­weisend“, bemerkt aber auch, dass 250 Euro für Casu­al Gamer zu teuer sind und Hard­core Gamer schlichtweg zu wenig Leis­tung bekom­men.

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2011: Die Playsta­tion Portable Street ist der Ver­such, sich eine neue Klien­tel zu erschließen. Für knapp 100 Euro bekommt man die herkömm­liche PSP mit UMD-Laufw­erk, Mono- statt Stere­osound, etwas mehr Gewicht, dafür mit weniger Akkuleis­tung.

Im gle­ichen Jahr erscheint mit der PS Vita Sonys zweite Hand­held-Kon­sole, die über einen Touch­screen ver­fügt und die Möglichkeit bietet, das Bild der PS4 auf den kleinen Bild­schirm zu spiegeln. Eine Funk­tion, die Nin­ten­do erst Jahre später mit seinem Switch-Sys­tem auf dem Markt etabliert – und trotz­dem mehr Erfolg damit hat.

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2019: Sony erk­lärt, dass es an Hand­held-Kon­solen kein Inter­esse mehr habe.

Fünf Fun-Facts zur PSP

Fakt #1: Playstation Portable lässt sich hacken

Eine Anleitung geben wir hier aus offen­sichtlichen Grün­den nicht, aber es ist möglich, die PSP zu hack­en. Das wurde zu den Lebzeit­en der Kon­sole auch fleißig gemacht, um Spiele zu instal­lieren, Dateiman­ag­er und Anwen­dun­gen wie Taschen­rech­n­er aufzus­pie­len.

Fakt #2: Playstation Portable als GPS nutzen

Heutzu­tage ist jedes Smart­phone auch ein GPS-Track­er. Das war vor 15 Jahren nicht Stan­dard. Mit dem entsprechen­den Zube­hör „Go! Explore“ hast Du Deine PSP in einen voll­w­er­ti­gen GPS-Track­er ver­wan­delt.

Fakt #3: Playstation Portable war ein Internetradio

Damals war das The­ma Inter­ne­tra­dio kaum im Gespräch. Aber dank der Wifi-Möglichkeit der PSP kon­ntest Du ab Firmware-Ver­sion 3.80 die Hand­held-Kon­sole als Inter­ne­tra­dio benutzen.

Fakt #4: PSP am Fernseher spielen

Es war sicher­lich nicht das Verkauf­sar­gu­ment der PSP Slim and Lite, sofern es denn welche gab, aber Du kon­ntest die PSP Slim and Lite über ein spezielles Kabel mit Deinem Fernse­her verbinden. Die ver­min­derte Grafik­leis­tung ver­hin­derte jedoch ein echt­es Voll­bild und staffierte den Bild­schirm mit schwarzen Balken an den Seit­en des PSP-Bilds aus.

Fakt #5: PSP-Games haben keinen Regionalcode

Region­al­codes haben ver­hin­dert, dass Games aus ein­er Region, zum Beispiel Europa in ein­er anderen Region wie Nor­dameri­ka, gespielt wer­den kon­nten. PSP-Games haben solche Codes nicht, sind also weltweit spiel­bar – tech­nisch zumin­d­est. Sony nutzte stattdessen ein eigenes weltweites Code-Sys­tem und emp­fahl Soft- und Hard­ware der gle­ichen Regio­nen zu nutzen, auf­grund von möglichen sprach­lichen und sys­tem­be­d­ingten Kom­p­lika­tio­nen.

Playstation Portable (Handheld)

Veröf­fentlichung:      Playsta­tion Portable Street (2011) – Pro­duk­tion eingestellt
Playsta­tion Portable Go (2009) – Pro­duk­tion eingestellt
  Playsta­tion Portable Slim & Lite (2008) – Pro­duk­tion eingestellt
Playsta­tion Portable (2005) – Pro­duk­tion eingestellt
Kon­sole­nart: Hand­held
Kosten: vari­iert; ab ca. 80 Euro
Entwick­ler: Sony

 

Hast Du noch eine Playsta­tion Portable in Dein­er Schreibtisch-Schublade? Und welche PSP-Spiele ver­misst Du ein biss­chen? Wir freuen uns auf Deine Hand­held-Nos­tal­gie in den Kom­mentaren.

 

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