Kinder spielen auf Handhelden Konsole
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Happy Birthday, Playstation Portable: 15 Jahre Handhelden-Action

Vor 15 Jahren präsen­tierte Sony mit der Playsta­tion Portable die Antwort auf den Game­boy und die Nin­ten­do DS. Dieses Jubiläum nutzen wir für einen knack­i­gen Rück­blick auf den Werde­gang der Hand­held-Kon­sole und fünf span­nende Fak­ten, die Du sich­er noch nicht kanntest.

Seit Jahren beherrscht Nin­ten­do den Markt für Hand­held-Kon­solen. Zu Beginn der 2000er-Jahre wollte Sony angreifen und set­zte dabei auf die gle­iche Formel wie bei seinen Heimkon­solen: High­tech für High Budget.

Das war nur ein­er der Kri­tikpunk­te. Denn die Playsta­tion Portable (PSP) kon­nte im Wesentlichen das, was heutzu­tage Smart­phones kön­nen: Videos, Inter­net, Musik und Spiele. Liegt darin vielle­icht auch der Grund für das let­z­tendliche Scheit­ern des Handhelden?

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Playstation Portable: Eine Sony Offensive

 Jahre­lang kur­sierten Gerüchte und Mut­maßun­gen, ob Sony es mit ihrer hau­seige­nen PSP schaf­fen würde, Nin­ten­dos Hand­held-Kon­solen vom Thron zu stoßen.

Die Rech­nung ist jedoch nie ganz aufge­gan­gen. Nin­ten­do weiß, wie portable Spie­len geht – auch in Zeit­en von Smart­phone und Tablet. So zählen die Nin­ten­do DS und der Game Boy zu den meistverkauften Kon­solen weltweit. Zusam­men­gerech­net wur­den fast 273 Mil­lio­nen Exem­plare der bei­den Hand­helden verkauft. Die Playsta­tion Portable schaffte es hinge­gen „nur“ auf knapp 80 Millionen.

Dabei war Sonys erste Hand­held-Kon­sole ein echt­es Mul­ti­me­dia-Pow­er­house. Das 4.3 Zoll große Dis­play (16:9 Widescreen TFT LCD, 480 x 272 Pix­el) war zu Großem bes­timmt. Über die Spe­icherkarten­er­weiterung kon­ntest Du mit der PSP bere­its Musik hören und Bilder sowie Videos anschauen. Ein Web­brows­er erlaubte rudi­men­täres Sur­fen im Netz.

Ein weit­eres Alle­in­stel­lungsmerk­mal – und bisweilen ein Kri­tikpunkt – war das Uni­ver­sal Media Discs (UMD)-Laufwerk. Die Hand­held-Kon­sole hat­te ein Laufw­erk für kleine, Mini­disc-basierte Daten­träger. Auf diesen wur­den nicht nur die PSP-Games verkauft, son­dern auch Spielfilme – natür­lich in fein­ster 480p-Auflösung.

Sony wollte, so wie schon mit ihrer Playsta­tion-Heimkon­sole, ein Mul­ti­me­di­awun­der etablieren. Ob das Unternehmen zum Launch im Jahr 2004 in Japan geah­nt hat, dass das iPhone zwei Jahre später den Enter­tain­ment-Markt rev­o­lu­tion­ieren würde?

Pocketstation: Eine Playstation-Portable-Chronik

2003: Auf der E3-Messe kündigt Sony-CEO Ken Kutara­gi die Playsta­tion Portable an, Sonys erste voll­w­er­tige Hand­held-Kon­sole. Davor exper­i­men­tierten sie lediglich exk­lu­siv in Japan mit der Pock­et­sta­tion mit Min­ispie­len auf Speicherkarten.

Die Presse ist aus dem Häuschen, ob der unglaublichen 1,8 Giga­byte Spe­icher­platz, die die angekündigten UMDs der PSP haben werden.

2005: Am 1. Sep­tem­ber ste­ht die Playsta­tion Portable in den Regalen europäis­ch­er Geschäfte. Am häu­fig­sten wird sie mit den ver­schiede­nen Game­boy-Aus­führun­gen ver­glichen, mit denen Nin­ten­do den Markt dominiert. Mag­a­zine wie Com­put­er Base urteilen nüchtern: „Teur­er und bess­er als der Game­boy“. Eines der ersten ver­füg­baren Games ist „Grand Theft Auto: Lib­er­ty City Stories“.

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2008: Die „Playsta­tion Portable Slim & Lite“ kostet mehr und soll die beein­druck­ende Tech­nik des Urmod­ells mit einem schlankeren Gestell kom­binieren. Im Tes­turteil geht das allerd­ings nach hin­ten los. Der Tenor in den Medi­en: Schlanker, aber anfäl­liger und min­der­w­er­tiger ver­ar­beit­et.

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2009: Die Welt trägt das iPhone mit sich umher. Dieses Smart­phone mit Touch­screen, Inter­net, Videos, Mobile Games und Kam­era macht Sonys mobile Spielekon­sole nicht über­flüs­sig, nimmt ihr aber das Alle­in­stel­lungsmerk­mal ein­er mobilen Multimedia-Wundertüte.

Mit der „Playsta­tion Portable Go“ wagt sich Sony in neue Gefilde vor. Das UMD-Laufw­erk wird ver­wor­fen. Stattdessen spendiert man dem Gerät einen unfass­bar riesi­gen Spe­ich­er von 16 Giga­byte. Spielein­halte und Filme wer­den for­t­an auss­chließlich über einen Online­store bezo­gen. Visuell unter­schei­det sich die PSP Go deut­lich von dem großen Brud­er. Über einen Slide-Mech­a­nis­mus schiebt man den Screen nach oben und hat so Zugriff auf das Steuer­pad. Zwei Jahre später wird das Gam­ing-Smart­phone „Sony Xpe­ria Play“ ähn­lich aufge­baut wer­den. In der Presse urteilt man mit „weg­weisend“, bemerkt aber auch, dass 250 Euro für Casu­al Gamer zu teuer sind und Hard­core Gamer schlichtweg zu wenig Leis­tung bekommen.

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2011: Die Playsta­tion Portable Street ist der Ver­such, sich eine neue Klien­tel zu erschließen. Für knapp 100 Euro bekommt man die herkömm­liche PSP mit UMD-Laufw­erk, Mono- statt Stere­osound, etwas mehr Gewicht, dafür mit weniger Akkuleistung.

Im gle­ichen Jahr erscheint mit der PS Vita Sonys zweite Hand­held-Kon­sole, die über einen Touch­screen ver­fügt und die Möglichkeit bietet, das Bild der PS4 auf den kleinen Bild­schirm zu spiegeln. Eine Funk­tion, die Nin­ten­do erst Jahre später mit seinem Switch-Sys­tem auf dem Markt etabliert – und trotz­dem mehr Erfolg damit hat.

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2019: Sony erk­lärt, dass es an Hand­held-Kon­solen kein Inter­esse mehr habe.

Fünf Fun-Facts zur PSP

Fakt #1: Playstation Portable lässt sich hacken

Eine Anleitung geben wir hier aus offen­sichtlichen Grün­den nicht, aber es ist möglich, die PSP zu hack­en. Das wurde zu den Lebzeit­en der Kon­sole auch fleißig gemacht, um Spiele zu instal­lieren, Dateiman­ag­er und Anwen­dun­gen wie Taschen­rech­n­er aufzuspielen.

Fakt #2: Playstation Portable als GPS nutzen

Heutzu­tage ist jedes Smart­phone auch ein GPS-Track­er. Das war vor 15 Jahren nicht Stan­dard. Mit dem entsprechen­den Zube­hör „Go! Explore“ hast Du Deine PSP in einen voll­w­er­ti­gen GPS-Track­er verwandelt.

Fakt #3: Playstation Portable war ein Internetradio

Damals war das The­ma Inter­ne­tra­dio kaum im Gespräch. Aber dank der Wifi-Möglichkeit der PSP kon­ntest Du ab Firmware-Ver­sion 3.80 die Hand­held-Kon­sole als Inter­ne­tra­dio benutzen.

Fakt #4: PSP am Fernseher spielen

Es war sicher­lich nicht das Verkauf­sar­gu­ment der PSP Slim and Lite, sofern es denn welche gab, aber Du kon­ntest die PSP Slim and Lite über ein spezielles Kabel mit Deinem Fernse­her verbinden. Die ver­min­derte Grafik­leis­tung ver­hin­derte jedoch ein echt­es Voll­bild und staffierte den Bild­schirm mit schwarzen Balken an den Seit­en des PSP-Bilds aus.

Fakt #5: PSP-Games haben keinen Regionalcode

Region­al­codes haben ver­hin­dert, dass Games aus ein­er Region, zum Beispiel Europa in ein­er anderen Region wie Nor­dameri­ka, gespielt wer­den kon­nten. PSP-Games haben solche Codes nicht, sind also weltweit spiel­bar – tech­nisch zumin­d­est. Sony nutzte stattdessen ein eigenes weltweites Code-Sys­tem und emp­fahl Soft- und Hard­ware der gle­ichen Regio­nen zu nutzen, auf­grund von möglichen sprach­lichen und sys­tem­be­d­ingten Komplikationen.

Playstation Portable (Handheld)

Veröf­fentlichung:      Playsta­tion Portable Street (2011) – Pro­duk­tion eingestellt
Playsta­tion Portable Go (2009) – Pro­duk­tion eingestellt
  Playsta­tion Portable Slim & Lite (2008) – Pro­duk­tion eingestellt
Playsta­tion Portable (2005) – Pro­duk­tion eingestellt
Kon­sole­nart: Hand­held
Kosten: vari­iert; ab ca. 80 Euro
Entwick­ler: Sony

 

Hast Du noch eine Playsta­tion Portable in Dein­er Schreibtisch-Schublade? Und welche PSP-Spiele ver­misst Du ein biss­chen? Wir freuen uns auf Deine Hand­held-Nos­tal­gie in den Kommentaren.

 

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