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Atari ist zurück: Details zur neuen Ataribox-Konsole

Atari steigt wieder ins Hard­waregeschäft ein. Jet­zt hat der amerikanis­che Spiele­hersteller den offiziellen Namen sein­er brand­neuen Kon­sole, die auf PC-Tech­nolo­gie basiert, preis­gegeben. Bilder der neuen Con­troller wur­den eben­falls vorgestellt.

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Polierte Holz­maserung, ein schwarz­er Rah­men und das leg­endäre Atari-Logo. Viel mehr war nicht zu sehen in dem kurzen Teas­er, den Atari im let­zten Som­mer ins Netz gestellt hat. Genug allerd­ings für reich­lich Speku­la­tio­nen: Kann diese Kon­sole die Herzen der Old-School Gamer höher schla­gen lassen? Wie will das Unternehmen, das vor 45 Jahren den allerersten Pong-Auto­mat­en hergestellt hat, die Gen­er­a­tion von 2018 begeis­tern? Jet­zt hat der Spiele­hersteller mit Sitz in New York City bekan­nt gegeben, dass der Name der neuen Kon­sole „Atari VCS“ laut­en wird. VCS ste­ht dabei für Video Com­put­er Sys­tem. Das neue Logo ist entsprechend des Gesam­tauftritts im Retro-Stil der 1980er gehal­ten.

Controller: Klassisch und Standard

 Die Entwick­ler haben jet­zt auch die neuen Con­troller vorgestellt: einen Joy­stick und ein Joy­pad. Der Joy­stick ist dem ikonis­chen Atari CX40-Mod­ell nachemp­fun­den, dem ersten massen­tauglichen Game­con­troller über­haupt - Release: 1977. Ein Griff, ein Sock­el, ein Feuer­knopf. Mehr gab es damals nicht. Wie es aussieht, braucht Atari auch im Jahr 2018 nicht viel mehr. Lediglich ein Home- und ein Zurück-But­ton haben sich noch unauf­fäl­lig dazuge­sellt. Die Optik wurde mod­ernisiert, sodass der Joy­stick auch neben Deinen Flat-Screen-TV passt. Der Ring um den Knüp­pel scheint zu leucht­en.

Über das Joy­pad lässt sich nicht viel sagen, außer dass es stark an einen X-Box-Con­troller angelehnt ist: schlicht und schwarz. Der Ana­log-But­ton sticht wie beim Joy­stick knall­rot her­aus. Da der Atari VCS eine Kon­sole für PC-Gamer sein soll, ist es wahrschein­lich nicht verkehrt, beim Alt­be­währten zu bleiben.

Im Atari VCS stecken AMD und Linux

Ein AMD-Prozes­sor mit Radeon-Grafikchip wird Ataris neuestes Flag­gschiff antreiben. Der CPU wird eine Spezialan­fer­ti­gung sein, High-End-Leis­tun­gen soll­test Du allerd­ings nicht erwarten. Atari spricht von ein­er Per­for­mance im Mid-Range-PC-Bere­ich. Mit einem indi­vidu­ellen Lin­ux-Betrieb­ssys­tem soll die Benutze­r­ober­fläche eines PCs für Fernse­her opti­miert wer­den.

Ein möglichst offenes System

Der Atari VCS soll mit einem „großen Back­kat­a­log“ alter Spieleklas­sik­er geliefert wer­den. Als Retro-Fan kön­ntest Du also auf Deine Kosten kom­men. Dazu wollen die Her­steller den Gamern möglichst viele Frei­heit­en lassen, was sie mit der Kon­sole machen. Sie kön­nen PC-Games run­ter­laden, ange­blich auch solche, die bere­its auf anderen Spiele­plat­tfor­men gekauft wor­den sind.

Getreu dem Open Source-Gedanken von Lin­ux, soll man das Betrieb­ssys­tem ohne Hin­dernisse indi­vidu­ell anpassen kön­nen. Zock­en, Strea­men, Sur­fen, Musikhören: Alles was ein PC an Enter­tain­ment leis­ten kann, soll mit dem Atari VCS möglich sein, allerd­ings gemütlich auf der Couch vor dem TV und nicht am Schreibtisch auf einem Com­put­er-Mon­i­tor. Inspi­ra­tion dafür kam Mac als er beobachtete, wie ein paar Kids ihren Lap­top an einen TV anschlossen, um die PC-Ver­sion von Minecraft auf Groß­bild spie­len zu kön­nen. Minecraft und Ter­raria gehören zu den einzi­gen Nicht-Atari-Spie­len, für die die Entwick­ler bish­er konkrete Unter­stützung ver­sprochen haben.

Konsolen-Design: Schlank und holzig

Die alten Atari-Kon­solen hat­ten äußer­lich nicht viel mit den heuti­gen Kon­solen in Space-Optik zu tun. Mit ihrem klo­bi­gen Plas­tikge­häuse und der dun­klen Holzvertäfelung lagen sie gestal­tungsmäßig ziem­lich nah an Omas muf­fig-biederem Wohnz­im­mer. Der neue Atari VCS wirkt auf den ersten Blick, als ob er einen ganz schick­en Mit­tel­weg zwis­chen nach Holz riechen­der Nos­tal­gie und grazil-mod­ernem Design eingeschla­gen hat.

Atari: Ein alter Hase auf dem Konsolenmarkt

Als in den siebziger Jahren Videospiele pop­ulär wur­den, war Atari der größte Play­er auf dem Markt. Der Atari 2600 war die erste Heimkon­sole, deren Verkäufe richtig durch die Decke gin­gen. Um mit den Riesen Nin­ten­do und Sega mitzuhal­ten, reichte es aber nicht. Atari ver­suchte erfol­g­los mit Kon­solen wie dem Lynx und Jaguar den Anschluss zu behal­ten. 2013 meldete das Unternehmen Konkurs an.

Superkonsole oder müder Retro-Aufguss?

Es stellt sich die Frage, wo sich Atari auf dem gut gesät­tigten Kon­solen­markt zwis­chen Nin­ten­dos Switch, Sonys Playsta­tion 4 und Microsofts Xbox One X posi­tion­ieren wird. Klar, dass Atari auf dem Erfolg von Retro-Kon­solen wie der NES Clas­sic Edi­tion mitschwim­men will. Sicher­lich gibt es viele, die sich an den Atari-Klas­sik­ern in HD-Qual­ität erfreuen wer­den.

Allerd­ings gibt es bere­its eine Atari-Retrokon­sole: Mit dem Atari Flash­back erschien 2004 ein Gerät, dass sich am Atari 2600 ori­en­tierte und eine Rei­he vorin­stal­liert­er Spiele an Bord hat­te. Das Mod­ell wurde stetig weit­er­en­twick­elt, erst im let­zten Jahr kam der Atari Flash­back 7 auf den Markt. Wenn Du also alte Atari Games auf Deinem HD-Fernse­her spie­len willst, ist das bere­its möglich.

Mehr im April 2018

Der Preis für den Atari VCS wird wohl zwis­chen 200 und 245 Euro liegen. Für Verkauf und Ver­trieb hat Atari sich mit Indiegogo zusam­menge­tan. Fear­gal Mac lobte die inter­na­tionale Reich­weite und die Erfahrung des Crowd­fund­ing-Anbi­eters mit neuen Tech­nolo­gien. Spe­cial-Edi­tions für frühe Unter­stützer sind bere­its angekündigt.

Im April 2018 wird ein Datum für die Pre-Orders bekan­nt gegeben. Ob die Kon­sole noch 2018 erscheint, ist noch unklar. Auf der offiziellen Seite kannst Du Dich für einen Newslet­ter anmelden, um die neuesten Infos direkt zu bekom­men.

Was hältst Du vom Atari VCS? Und welch­es alte Atari-Game würdest Du am lieb­sten nochmal raus kra­men? Schreib uns Deine Mei­n­ung in die Kom­mentare!

Titelfoto: Screenshot Youtube Video/ Atari

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