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TIME-Ranking: No Gadget, No Life

Welche Gad­gets haben nach­haltig unsere Gegen­wart bee­in­flusst? Das amerikanis­che TIME Mag­a­zine hat eine Top 50-Liste  aufgestellt, die wie ein Streifzug durch die Geschichte der Telekom­mu­nika­tion, des Enter­tain­ments und der Com­put­er­welt wirkt, aber auch wie ein Fuß­marsch zur dig­i­tal­en Rev­o­lu­tion. Wir haben uns ein paar Gedanken zu der Liste gemacht.

Viele Gad­gets in der TIME-Rank­ing-Liste haben mit­tler­weile das Zeitliche geseg­net, sind entwed­er im Muse­um gelandet oder auf der Müll­halde der Geschichte. Klar, altge­di­ente Gamer mögen feuchte Augen bekom­men, wenn sie an Atari (#13) denken. Das Mut­ter­schiff aller Spielkon­solen ist jedoch eben­so in der Versenkung ver­schwun­den wie der Nin­ten­do Game Boy (#16) oder der Sony Walk­man (#4). Die Pio­nier­leis­tun­gen all dieser Gad­gets waren gle­ich­wohl enorm. Und bei den Gamern haben die Sony Playsta­tion (#31) und die Xbox der­weil das Rud­er über­nom­men.

Wo die Musik spielt: die Rock’n’Roll-Gadgets

In der TIME-Liste befind­et sich auf Platz sechs das 110 Jahre alte Vic­tro­la Gram­mophon. Auf den Trichter muss man erst mal kom­men. Zweifel­los hat die Schallplat­te die Welt bere­ichert. Der kul­turell ein­flussre­ich­ste Plat­ten­spiel­er bleibt jedoch der Tech­nics 1200 MK2. Nicht nur Gen­er­a­tio­nen von DJs haben dieses Schallplat­ten­deck benutzt, auch die Entwick­lung des HipHop wäre ohne ihn undenkbar. Im Zuge des Vinyl-Revivals, diesem Tri­umph des Analo­gen, ist der Tech­nics-Kult­plat­ten­spiel­er, dessen Pro­duk­tion eingestellt wor­den war, ger­ade erst wieder aufgelegt wor­den.

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Jedes Gad­get, das Musik trans­portiert, hat von Natur aus schon gewon­nen. Das Radio, in der TIME-Liste wurde das Regency-Tran­sis­tor­ra­dio aus dem Jahr 1954 (#7) aus­gewählt, ist nicht totzukriegen. Ganz anders sieht es mit trag­baren Geräten aus, auf die sich Musik spe­ich­ern lässt, wie dem Sony Walk­man, dem Dis­c­man (#40) oder selb­st dem iPod (#9). Diese Porta­bles sind durch die Möglichkeit­en von Smart­phones nahezu über­flüs­sig gewor­den – erst recht in Zeit­en ful­mi­nant auf­spie­len­der Stream­ing-Dien­ste.

Blick in die Welt von morgen: Die VR-Brille

Wer erin­nert sich noch an den View-Mas­ter? Jene rote Plas­tik­brille, durch die man auf Scheiben stere­oskope Dias betra­cht­en kon­nte. Durch ihre Tiefe ver­mit­tel­ten die Bilder einen Hauch von 3D. Heutzu­tage liefern uns Vir­tu­al-Real­i­ty-Head­sets plas­tis­che, bewegte Bilder. VR-Brillen – in die Liste aufgenom­men wurde die von Face­book aufgekaufte Ocu­lus Rift (#39) – lassen uns in kün­stliche Wel­ten ein­tauchen. Den VR-Brillen, so laut­en alle gängi­gen Prog­nosen, gehört die Zukun­ft. Nicht nur für 3D-Com­put­er­spiele, son­dern auch für inten­si­vere Filmer­leb­nisse oder haut­na­he Sportüber­tra­gun­gen. Da darf man ges­pan­nt sein auf die Aug­ment­ed-Real­i­ty-Wun­der­brille Microsoft HoloLense und die Sony PlaySta­tion VR, die bei­de in naher Zukun­ft auf den Markt kom­men.

Der Traum vom Fliegen: Die Drohne

So wie der 3D-Druck­er (Maker­bot Repli­ca­tor, #49) die Idee vom konzep­tionellen Design rev­o­lu­tion­iert hat, so bahn­brechend ist die Drohne (DJI Phan­tom, #46) für den Trans­port – und in gewiss­er Weise auch für den Traum vom Fliegen. Kam­er­abestück­te Drohnen dienen Ama­teur- und Hob­by­filmern für atem­ber­aubende Luftauf­nah­men. Der­weil arbeit­et Ama­zon emsig daran, seine Waren zukün­ftig noch schneller mit Drohnen auszuliefern. Abge­se­hen von dem Ein­satz von Drohnen im mil­itärischen Bere­ich wer­den sie in Zukun­ft fes­ter Bestandteil unseres All­t­ags sein. Bleibt nur zu hof­fen, dass es am Ende nicht so viele sind, dass Kol­li­sio­nen unver­mei­dlich wer­den. Dann wäre der Traum vom Fliegen wie bei Ikarus jäh zer­brochen.

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The Winner Takes It All

Mit dem iPhone ist wohl zu Recht das Gad­get auf Platz eins gelandet, welch­es der Inbe­griff eines Smart­phones ist.  Wir wollen hier nicht fach­sim­peln, ob das iPhone noch immer seinen Ruf als ulti­ma­tives Sta­tussym­bol besitzt. Fest ste­ht, dass die Mach­er von Apple es geschafft haben, ihre Pro­duk­te, wie das iPhone und das Mac­Book, mit ihrer grandiosen Fir­men­philoso­phie und Nutzer­fre­undlichkeit zu regel­recht­en Kul­to­b­jek­ten wer­den zu lassen. Apple-Pro­duk­te wer­den von ihren Anhängern nahezu fanatisch verehrt.

Das Smart­phone, ganz gle­ich ob Android oder iOS, ist aus unserem All­t­ag nicht mehr wegzu­denken. Wir kom­mu­nizieren, doku­men­tieren, organ­isieren und kon­sum­ieren mit unseren Smart­phones. Sie sind längst unser siebter Sinn. Alle möglichen Gad­gets vom Taschenrechner(#11) über Kam­era (#8) und Cam­corder (#19) bis hin zum MP3-Play­er (#9) und zum Navi (#22) sind inzwis­chen in unseren mobilen und smarten All­t­agsas­sis­ten­ten inte­gri­ert. Das ras­ant wach­sende Ange­bot an Apps lässt zudem die Möglichkeit­en, Smart­phones aktiv in jeden Bere­ich unseres Lebens zu inte­gri­eren, unendlich erscheinen.

Blick zurück in die Zukunft

Einige Gad­gets ver­misst man in der TIME-Liste schon. Was ist mit dem Schachcom­put­er oder dem Haus­ro­bot­er? Oder dem automa­tis­chen Staub­sauger und Rasen­mäher? Vor allem zeigt sich am Ende all dieser Betra­ch­tun­gen, wie schnell all die rev­o­lu­tionären Inno­va­tio­nen von gestern zum nos­tal­gis­chen Relikt von heute wer­den kön­nen. Noch haben die meis­ten Men­schen einen CD- oder DVD-Play­er (#30), aber die Welt des Stream­ing scheint unaufhalt­sam. Und ob Dien­ste wie Net­flix (#41) das Fernse­hen (#2) wie wir es ken­nen (#33) ablösen, ob der Ama­zon Kin­dle (#28) das Buch ver­drän­gen wird - diese momen­tan heftig disku­tierten Fra­gen wer­den sich im Giga­bit-Zeital­ter beant­worten lassen. Die TIME-Liste der Great­est Gad­gets bietet jeden­falls einen wun­der­baren Blick zurück in die Zukun­ft.

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