Tests & Reviews
Mit dem Navi durch den Kaukasus
Testbericht zum Garmin Zumo 590 aus dem Kaukasus auf 1800 m Höhe (Khulo, Georgien), geschrieben in einer kleinen blauen Berghütte mit Blick auf das Tal.
Auf unserer zweijährigen Reise mit fünf Ural-Motorrädern versuchen wir, auf dem Landweg nach New York zu gelangen (siehe leavinghomefunktion). Seit anderthalb Monaten sind wir unterwegs und haben Länder wie Ungarn, Serbien, Bulgarien, Griechenland und die Türkei durchquert.
Es ist die erste Reise, die wir auf diese Art unternehmen; nicht nur, weil sie sich über zwei Jahre erstreckt – es sind auch die kleinen, feinen Unterschiede in der Vorbereitung. So haben wir uns zum Beispiel entschlossen, nicht wie sonst mit Karte und Kompass unser Ziel anzusteuern, sondern es einmal mit einem Navigationssystem zu versuchen. Unsere Wahl fiel dabei auf das Garmin Zumo 590, denn mit diesem Hersteller haben wir bereits bei einem Segeltörn gute Erfahrungen gemacht.
Hierdurch überzeugt das Navi
Da wir auf unserer Motorrad-Reise gerade in der ersten Zeit einige wichtige Termine wahrnehmen mussten, erhofften wir uns durch das Navi eine präzisere Planung. Durch die einfache Handhabung des Systems von Garmin – auch ohne ins Handbuch zu schauen – konnten wir im Notfall schnell reagieren. Zu Beispiel besteht bei so alten Maschinen wie unseren auf längeren Reisen gelegentlich Reparaturbedarf. Mit dem Garmin-Navi ist stellt das aber kein Problem mehr dar, da sich dank der Orientierungshilfe Werkstatt-Aufenthalte schnell organisieren lassen.
Beim Motorradfahren in der Gruppe kommt es außerdem öfter vor, dass man sich verliert, dass einer eine Panne hat oder ihm einfach der Sprit ausgeht und er zurückbleibt. Durch die Verbindung über GPS-fähige Telefone können wir die genaue Position des Verschollenen in das Navi eingeben und uns mit reichlich Zeitersparnis ganz einfach wiederfinden. Ein großer Vorteil!
Als sehr praktisch bei der Schlafplatzsuche hat sich für uns auch die Funktion erwiesen, an reizvollen Punkten auf der digitalen Karte, wie zum Beispiel einem nahe gelegenen, größeren See oder Ähnlichem, einfach per Bildschirmberührung einen Zielpunkt zu setzen. Somit können wir auch ohne konkrete Adresse atemberaubende Schlafplätze finden.
Installation und Anwendung
Die Installation des Navis am Motorrad war mit Hilfe des Handbuchs und ein klein wenig technischem Verständnis ebenfalls leicht. Und selbst uns Landkarten-Verfechtern ging die Routenplanung schon beim ersten Versuch problemlos von der Hand. Einziges Manko: Bei Sonneneinstrahlung von hinten ist der Bildschirminhalt manchmal schwer zu erkennen.
Auch dort, wo durch steinige, holprige Straßen selbst die letzte unserer Taschenlampen in ihre Einzelteile zerfallen ist, hat das Navi durch seine robuste Bauweise überzeugt. Feuchtigkeit, der ständige Wechsel zwischen Wärme und Kälte, Fahrbahnstaub – die Art und Weise, wie wir uns das Garmin Zumo 590 zu Nutze machten, kann man schon als Elch-Test für derartige Technik bezeichnen. In diesem Fall unser einhelliges Urteil: Bestanden.