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Huaweis neues Premium-Paar: Das Mate S und die Huawei Watch im Hands-on
Wer kennt es nicht? Wir sehen ein Smartphone zum ersten Mal und sind auf der Stelle hin und weg. Oder aber wir wissen auf Anhieb: Dieses Gerät und ich, wir werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr. Oft entscheidet schon der erste Eindruck, ob wir ein Smartphone gut finden oder eben nicht. Dass diese Entscheidung individuell ganz unterschiedlich ausfällt, liegt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand.
Der erste Eindruck: Glänzend
Als ich das Huawei Mate S zum ersten Mal in die Hand nehme, bin ich gleich begeistert: Das neue Flaggschiff aus China, das den einst übermächtig scheinenden Vorreitern Apple und Samsung ernsthaft Konkurrenz machen soll, sorgt spontan für einen „Wow-Effekt“. Die mattschwarze Verpackung, in der sich die Hardware versteckt, hinterlässt einen gewissen Hauch von Eleganz. Wird das Mate S einmal in den Händen gehalten, setzt sich dieser Eindruck nahtlos fort: Das Gerät glänzt an allen Ecken und Kanten. Die Kombination aus der schwarzen Front- und der silbernen Metallrückseite wirkt hochwertig und stilvoll. Mit gerade einmal 7,2 mm Dicke kommt das Mate S sehr flach daher und liegt trotz des beachtlichen 5,5-Zoll-Displays gut in der Hand, was auch die Bedienung mit nur einer Hand ermöglicht. Fotos und Videos stellt das Display im Übrigen gestochen scharf dar.
Huawei Watch besticht mit klassischem Design
So viel zum ersten Eindruck des Mate S. Spannend wird es, als ich die passende Huawei Watch auspacke. Die „Standard-Version“ mit schwarzem Lederarmband wirkt schlicht – ja, ein Stückweit klassisch. Mir persönlich gefällt dieses Design ziemlich gut. Das Gehäuse der Uhr ist mit 42 Millimetern Durchmesser recht kompakt. Das schmale Gewicht der Uhr führt zu einem hohen Tragekomfort. Wichtiger noch als der erste optische Eindruck ist für eine Smart Watch ganz sicher deren Beschaffenheit. Die Huawei Watch besteht aus 316L-Chirugenstahl und Gorilla-Glas – Kratzer auf dem Ziffernblatt haben kaum eine Chance. Apropos Ziffernblatt: Dessen Amoled-Display misst 1,4 Zoll und ist mit einer Auflösung von 400x400 Pixeln sehr hochauflösend für eine Smartwatch. In Betrieb genommen über den physischen Knopf, der sich auf quasi „auf zwei Uhr“ befindet, fällt die Bedienung kinderleicht – was sich auch in der Konfiguration mit dem Huawei Mate S zeigt. Nach dem Download der Androidwear App dauert es nur wenige Wischer über das Display, ehe die Huawei Watch per Bluetooth LE mit dem Smartphone verbunden ist. Sollte diese Verbindung einmal abreißen, muss das im Übrigen kein Problem sein: Im Inneren der Huawei Watch befindet sich eine WLAN-Antenne, die sie auch dann im Netz hält, wenn die Bluetooth-Verbindung zum Smartphone abreißt. Die Huawei Watch ist übrigens eine der ersten Androidwear Uhren, die sich neben Android ab der Version 4.3 auch mit iOS 8.2 verbinden lassen.
Fingerabdrucksensor genau am richtigen Ort
Ausgestattet ist die Huawei Watch mit Sensoren, die Puls, Druck (und damit Höhe) und Beschleunigungen in sechs Richtungen messen. So kann die Software zwischen Rennen, normalem Gehen und sogar Radfahren unterscheiden – was in der Praxis auch durchaus gut gelingt. Ebenso funktioniert die Pulsmessung tadellos. Nichts Neues, aber dennoch praktisch: Über das eingebaute Mikrofon lässt sich die Huawei Watch auch mit Sprachbefehlen steuern – man ist beinahe geneigt, „natürlich“ zu sagen.
Zurück zum Huawei Mate S: Das Smartphone wartet mit einigen Specials auf. Der Fingerabdrucksensor am Rücken des Geräts ist vielseitig einsetzbar: Das Entsperren des Geräts ist ebenso über den Sensor möglich wie das Annehmen von eingehenden Anrufen. Die Positionierung des Sensors am Rücken des Geräts ist indes absolut sinnvoll, greift man mit den Fingern doch automatisch in diese Gegenden vom Mate S. Auffällig ist die gute 8-Megapixel-Frontkamera, die durch spezielle Einstellungen wie den Beauty-Shot-Modus besonders schöne Portraits ermöglicht – Selfie-Fans kommen hier definitiv auf ihre Kosten. Die Frontkamera schießt zweifelsfrei gute Fotos, sticht gegenüber der Konkurrenz aber nicht hervor.
Fazit: Hardware aus dem Premiumsegment
Was bleibt nach zwei Tagen Nutzung letztlich im Gedächtnis? Sowohl Huawei Mate S als auch Huawei Watch überzeugen als elegante Begleiter des Alltags – was nicht nur am hochwertigen Erscheinungsbild der Hardware liegt. Auch in puncto Funktionalität und Leistung kommen Fans der stilvollen Technik bei Huaweis neuen Flaggschiffen voll auf ihre Kosten. Mit der Huawei Hardware erhält man ganz sicher ein absolutes Premium-Produkt. Ein Produkt, mit dem die Chinesen lautstark zum Angriff auf die Konkurrenz blasen. Ob der Erfolg ihnen Recht gibt, wird sich zeigen.
Headerbild: Huawei.