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Vier luftig bekleidete Maklerinnen
Gru und die Minions
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Serien wie Babylon Berlin: Die besten Alternativen

Die Pres­tige-Serie Baby­lon Berlin, eine Großpro­duk­tion aus deutschen Lan­den, ist endlich auch im Free-TV ges­tartet. Im Zuge unseres The­men-Spe­cials „Die Gold­e­nen Zwanziger: Sünde, Exzesse und Glam­our“ empfehlen wir euch weit­ere span­nende Serien wie Baby­lon Berlin..

Im Stile großer, aufwendig pro­duziert­er (und meist aus den USA stam­mender) Serien wie etwa Break­ing Bad, West­world oder Game of Thrones entwer­fen die Serien­mach­er Tom Tyk­w­er (Lola ren­nt, Cloud Atlas), Achim von Bor­ries und Hen­drik Hand­loegten in Baby­lon Berlin ein bre­it angelegtes Panora­ma der knis­tern­den Metro­pole Berlin zu Zeit­en der enden­den Weimar­er Repub­lik.

Im Jahr 1929 nimmt Kom­mis­sar Gere­on Rath (Volk­er Bruch) in einem Erpres­sungs­fall die Ermit­tlun­gen auf. Unter­stützung erhält Rath von Char­lotte Rit­ter (Liv Lisa Fries). Die mod­erne, unkon­ven­tionelle Rit­ter führt zu Serien­be­ginn sim­ple Bürotätigkeit­en für die Berlin­er Polizei aus, doch möchte sie die erste Polizistin in der Krim­i­nalkom­mis­sion wer­den - unvorstell­bar für eine Frau!

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Volk­er Bruch als Gere­on Rath in Baby­lon Berlin | © ARD Dege­to/X-Filme/­Be­ta Film/Sky Deutschland/Frédéric Bati­er

Im Zuge der polizeilichen Unter­suchung kom­men Rath und Rit­ter langsam ein­er großan­gelegten Ver­schwörung auf die Spur: Weltkriegs-Vet­er­a­nen streben in der frag­ilen Weimar­er Repub­lik nach der Macht.

Die Ermit­tlun­gen des Duos führen auch immer wieder ins tur­bu­lente und dekadente Berlin­er Nachtleben der Gold­e­nen Zwanziger­jahre, einem Jahrzehnt, in dem der Glam­our all­ge­gen­wär­tig war. Die fes­sel­nde Großs­tadt Berlin in diesem Jahrzehnt bildete Baby­lon Berlin-Regis­seur Achim von Bor­ries bere­its 2004 in seinem Spielfilm Was nützt die Liebe in Gedanken ab. Und auch andere Filme, die in die Zwanziger­jahre ent­führen, lassen diese Dekade wieder aufer­ste­hen.

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Nachts steppt der Bär im sündi­gen Moka Efti | © ARD Dege­to/X-Filme/­Be­ta Film/Sky Deutschland/Frédéric Bati­er

Falls du Baby­lon Berlin magst, und nun nach weit­eren ähn­lichen Serien suchst, haben wir für dich einige empfehlenswerte Qual­itätsse­rien zusam­menge­tra­gen, die the­ma­tisch auf die eine oder andere Art mit der deutschen Großpro­duk­tion ver­wandt sind.

Wie gut du dich mit dem Leben von damals auskennst, kannst du übri­gens in unserem Zwanziger­jahre-Quiz testen.

Taboo: Breit angelegtes Panorama

Vom Luxus des Moka Efti und der vornehmen Vil­la des Regierungsrates Ben­da bis hin zur ärm­lichen Arbeit­er­woh­nung der Rit­ters: In Baby­lon Berlin taucht das Pub­likum ganz tief in das Berlin der 1920er Jahre ein.

Taboo mit Tom Hardy (Mad Max: Fury Road, Ven­om) in der Haup­trol­le ist eine empfehlenswerte Serie, die mit eben­so viel faszinieren­dem Zeitkolorit aufwartet.

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Tom Hardy in Taboo | © BBC One

Die von der BBC pro­duzierte his­torische Mys­tery Dra­ma-Serie ent­führt ins geschäftige Lon­don des Jahres 1814: Hardy verkör­pert Haupt­fig­ur James Kezi­ah Delaney, einen düsteren Briten mit schwarz­er Seele, der nach zehn Jahren aus Afri­ka heimkehrt, um das Erbe seines Vaters anzutreten.

Delaney wurde in Afri­ka von Schama­nen in Geheim­lehren unter­wiesen, seine Wider­stand­skräfte sind über­men­schlich, und zurück in Lon­don macht er sich mit der Ostin­di­en-Kom­pag­nie schnell mächtige Feinde. Mit Halb­schwest­er Zil­pha Geary (Oona Chap­lin, Game of Thrones) ver­band den undurch­schaubaren Delaney einst eine inzes­tuöse Beziehung

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Oona Chap­lin in Taboo | © BBC One

Wie in Baby­lon Berlin führt Taboo quer durch alle Gesellschaftss­chicht­en – vom Palast des Königs bis in bil­lige Absteigen und Bor­delle im Hafen­vier­tel. Dabei entste­ht ein graues, schmutziges und grim­miges Lon­don vor den Augen der Zuschauer. In diesem Fall gilt also nicht: Früher war alles bess­er - wie du in unserem Video sehen kannst.

Wem Tom Hardy allerd­ings zu viel Testos­teron ver­strömt - und das wäre dur­chaus nachvol­lziehbar! – der möge sich die his­torische Serie Out­lander ein­mal zu Gemüte führe. Sie spielt im Jahr 1743 und auch diese Epoche wird in der his­torischen Serie beein­druck­end in Szene geset­zt.

True Detective: Ermittlerteam(s) mit Reibungspunkten

Wer gar nicht genug bekom­men kann von Ermit­tler-Duos im Stil von Gere­on Rath und Char­lotte Rit­ter, der schaue sich die Antholo­gie-Serie True Detec­tive ein­mal genauer an:

In der ersten Staffel der Kri­mi-Serie begeben sich Fam­i­lien­men­sch Mar­ty Hart (Woody Har­rel­son) und der von sein­er Ver­gan­gen­heit als Under­cov­er-Dro­gen-Cop geze­ich­nete Rust Cohle (Matthew McConaugh­ey) in den Sümpfen Louisianas auf die Jagd nach einem Serien­mörder.

© HBOTrue Detec­tive glänzt mit ein­er aus­ge­fal­l­enen, ver­schachtel­ten Erzählstruk­tur - die span­nende Kri­mi-Hand­lung erstreckt sich über einen Zeitraum von 17 Jahren.

Doch so richtig unwider­stehlich und faszinierend wird die von Nic Piz­zo­lat­to kreierte Serie durch die fes­sel­nde Dynamik der bei­den Cops: Der lebens­be­ja­hende Mar­ty Hart hat zuhause Frau Mag­gie (Michelle Mon­aghan) und zwei kleine Töchter, geht jedoch auch fremd.

Rust Cohle hinge­gen wird von Hal­luz­i­na­tio­nen heimge­sucht und seine Tochter ver­starb in einem fürchter­lichen Unfall. Der hochtal­en­tierte zynis­che Einzel­gänger glaubt fest an die Bedeu­tungslosigkeit aller Dinge und ist von tiefem Pes­simis­mus geprägt…

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Rachel McAdams in Staffel 2 von True Detec­tive | © HBO

Die Gespräche zwis­chen diesen bei­den so unter­schiedlichen Fig­uren während aus­gedehn­ter Aut­o­fahrten gehören ein­deutig zu den Höhep­unk­ten von True Detec­tive. Sowohl McConaugh­ey wie auch Har­rel­son spie­len hier groß auf.

Wem jedoch eher der Sinn nach einem Man­n/Frau-Ermit­tlerteam ste­ht, der ist mit der zweit­en Staffel von True Detec­tive bess­er bedi­ent. Hier kämpfen sich Rachel McAdams und Col­in Far­rell in einem ganz neuen Mord­fall durch ein neues Set­ting.

Die Einkreisung: Historische Ermittler

Baby­lon Berlin sehr ähn­lich ist auch die his­torische Thriller-Serie mit (kriminal-)psychologischem Ein­schlag The Alienist - Die Einkreisung. Der deutsche Hol­ly­wood­star Daniel Brühl (The First Avenger: Civ­il War) übern­immt in der Serie eine Haup­trol­le.

Im Moloch New York gegen Ende des 19. Jahrhun­derts treibt ein Serien­mörder sein Unwe­sen. Der Killer ermordet auf grausame Art Straßenkinder, genauer jugendliche männliche Pros­ti­tu­ierte.

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Luke Evans, Dako­ta Fan­ning und Daniel Brühl in The Alienist | © Net­flix / TNT

Theodore Roo­sevelt (Bri­an Ger­aghty), der neue Polize­ichef der Stadt, bildet eine Art geheime Son­derkom­mis­sion beste­hend aus Krim­i­nalpsy­chologe Dr. Las­z­lo Krei­zler (Daniel Brühl), Illus­tra­tor und Lebe­mann John Moore (Luke Evans) und Sara Howard (Dako­ta Fan­ning), ein­er eigen­willi­gen Sekretärin.

Das ungewöhn­liche Trio stößt - neben der Jagd nach dem Mörder - auf einige Wider­stände: Die Mächti­gen New Yorks behin­dern die Ermit­tlun­gen, eine Frau als Polizistin ist in der dama­li­gen Zeit schlicht nicht vorstell­bar und auch die ger­ade erst aufk­om­mende Psy­cholo­gie gilt nicht als ern­stzunehmende Wis­senschaft. Dr. Krei­zler wird immer wieder ange­fein­det ob sein­er Meth­o­d­en und Überzeu­gun­gen.

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Daniel Brühl in den Straßen des alten New York | © Net­flix / TNT

In The Alienist wird das New York der 1890er Jahre vol­lends zum Leben erweckt - nicht unähn­lich des Lon­dons aus Taboo. In bei­den Serien wird die Großs­tadt zu ein­er Art Pro­tag­o­nist und zum heim­lichen Star.

Eine run­dum gelun­gene his­torische Serie, nicht unähn­lich der BBC-Pro­duk­tion Peaky Blind­ers, ein­er his­torischen Net­flix-Gang­sterserie, die zur Baby­lon Berlin-Zeit in der englis­chen Indus­tri­es­tadt Birm­ing­ham spielt.

Utopia: Verschwörungen und undurchschaubare Agenden

Die britis­che Pro­duk­tion Utopia kön­nte all jenen Zuschauern zusagen, die an Baby­lon Berlin die zahlre­ichen Ver­schwörun­gen und Intri­gen beson­ders schätzen.

In Utopia dreht sich alles um eine Geheimor­gan­i­sa­tion, die nur als „Net­zw­erk“ bekan­nt ist. Ian (Nathan Stew­art-Jar­rett), Becky (Alexan­dra Roach) und Wil­son (Adeel Akhtar) ken­nen sich lediglich aus einem Inter­net­fo­rum. Ihnen fällt Utopia Exper­i­mente 2 in die Hände, eine Graph­ic Nov­el, die einen schreck­lichen, weltverän­dern­den Plan enthält.

For­t­an ver­sucht die neue Gemein­schaft, die üblen Machen­schaften des Net­zw­erks zu stop­pen. Ver­fol­gt von Killern fra­gen sich Becky, Ian und Wil­son, was das Net­zw­erk eigentlich vorhat, und um wen es sich bei dem geheimnisvollen Mr. Rab­bit han­delt…

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Die Killer des Net­zw­erks in Aktion | © Chan­nel 4

Utopia gehört zu jen­er Art Serien bzw. Geschicht­en, die man als Zuschauer voll­ständig selb­st ent­deck­en sollte. Je weniger vor­ab bekan­nt ist, desto mehr Spaß macht die Ver­schwörungs-Thriller-Serie.

In den USA ist übri­gens aktuell ein Remake von Utopia in Arbeit. Showrun­ner­in und damit Hauptver­ant­wortliche für die US-Adap­tion ist Gone Girl-Autorin Gillian Fly­nn, die bere­its für andere pack­ende Ver­fil­mungen ver­ant­wortlich war.

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