USB 4 bringt unter anderem höhere Datenraten
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USB 4: Diese Vorteile bringt der neue Standard

Der neue USB-Stan­dard heißt USB 4 und bringt wieder ein paar Verän­derun­gen mit sich. Die Details zu den Eigen­schaften von USB 4 wur­den am 29. August 2019 vom USB Imple­menters Forum (USB-IF) aus­gegeben. Generell kannst Du Dich über eine schnellere Datenüber­tra­gung und neue Fea­tures freuen. Alle wichti­gen Infos find­est Du hier.

Der kom­mende USB-Stan­dard baut auf Intels Thun­der­bolt-3-Stan­dard auf. Bis­lang sorgte Thun­der­bolt 3 teil­weise für Ver­wirrung, da er den aktuell ver­bre­it­eten USB-C-Anschluss nutzt – obwohl im Umkehrschluss längst nicht jedes USB-C-Gerät mit Thun­der­bolt 3 kom­pat­i­bel ist. Wenn USB 4 auf den Markt kommt, wird es ein­fach­er: USB 4 und Thun­der­bolt 3 ergeben weitest­ge­hend eine Ein­heit.

Was Du über die Hardware wissen musst

Gute Neuigkeit­en gibt es in Bezug auf die Hard­ware: Du musst Dich nicht mehr umgewöh­nen, wenn Du bere­its mit USB-C ver­traut bist. Der Anschluss des kom­menden USB-4-Stan­dards basiert wieder auf der C-Port-Lösung. Damit bleibt es erfreulicher­weise auch in Zukun­ft völ­lig egal, wie herum Du Steck­er und Port zusam­men­führst. Die Hard­ware hat aber nicht nur die gle­ichen Steck­er­for­men, USB 4 wird auch abwärt­skom­pat­i­bel zu USB 3 sein, inklu­sive 3.1 und 3.2, und zu USB 2.0. Zumin­d­est the­o­retisch wird USB 4 auch mit Thun­der­bolt 3 kom­pat­i­bel sein. Die USB-C-Steck­er­form allein bedeutet nicht zwin­gend, dass Geräte mit dem neuen Stan­dard kom­pat­i­bel sind.

Auch bei dem neuen Stan­dard kön­nte in den kom­menden USB-4-Kabeln die gle­iche Falle lauern, die wir von nicht-zer­ti­fizierten USB-C-Kabeln der Stan­dards 3.1 und 3.2 ken­nen: Manche funk­tion­ieren ein­wand­frei, andere kön­nen jedoch zu Über­hitzung und Defek­ten von angeschlosse­nen Geräten führen. Auch beim neuen USB-4-Stan­dard kön­nten sich ungeeignete Kabel ein­schle­ichen, wenn die jew­eili­gen Her­steller auf eine Zer­ti­fizierung nach den Vor­gaben des USB-IF verzicht­en. Du soll­test also auch zukün­ftig darauf acht­en, dass Dein Zube­hör zu Deinen Geräten passt und ide­al­er­weise offiziell zer­ti­fiziert ist.

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Die Datenrate von USB 4

Über­nom­men wer­den auch Thun­der­bolt-3-Eigen­schaften wie die Über­tra­gungs­geschwindigkeit, die nun auch bei USB 4 max­i­mal 40 Gbit/s beträgt. Allerd­ings sollte dabei berück­sichtigt wer­den, dass wed­er die USB-4-Devices noch die Hosts die 40 Gbit/s unter­stützen müssen. Die genaue Leis­tung der Kabel und der zuge­höri­gen Geräte müssen die jew­eili­gen Anbi­eter spez­i­fizieren. Bish­er gibt es näm­lich noch keine kom­pat­i­blen Geräte, bei denen Du die volle Leis­tungs­fähigkeit der USB-4-Daten­rate auss­chöpfen kön­ntest – abge­se­hen von manchen Thun­der­bolt-3-Geräten.

Eine große Neuerung ist das Daten­man­age­ment: Es wird Dir erst­mals möglich sein, wie bei Thun­der­bolt 3 die Band­bre­ite mit mehreren angeschlosse­nen Geräten zu teilen. Zudem wird zukün­ftig das Dis­play-Port-Tun­nel­ing unter­stützt. Der Stan­dard sieht einen Dis­play-Port-Out-Adapter vor und fungiert als soge­nan­nter „Pass Through“, der den getun­nel­ten Daten­verkehr empfängt und an einen Dis­play-Port-Verteil­er sendet. So kannst Du beispiel­sweise zwei 4K-Bild­schirme gle­ichzeit­ig betreiben.

Intelligentes Bandbreiten-Management

Der aktuelle USB-C-Stan­dar­d­an­schluss birgt eine Menge Vorteile, doch eine intel­li­gente Aufteilung der Ressourcen bei der par­al­le­len Über­tra­gung von Videos und etwaiger Dat­en war bis­lang nicht darunter. Derzeit wird der Daten­strom ein­fach zu jew­eils 50 Prozent auf die bei­den Daten­ströme aufgeteilt. USB 4 ist da deut­lich clev­er­er und weist den Video- und Daten­strö­men die Ressourcen je nach akutem Bedarf zu. Streamst Du beispiel­sweise ein hochau­flösendes Video und möcht­est zeit­gle­ich Dat­en über­tra­gen, hand­habt der Stan­dard den Ressourcenbe­darf indi­vidu­ell. So stellt er sich­er, dass bei­de Auf­gaben rei­bungs­los und unter­brechungs­frei funk­tion­ieren.

Die Stromversorgung

USB-4-Devices unter­stützen option­al USB Pow­er Deliv­ery (USB-PD) – damit kön­nen Geräte via USB-C mit max­i­mal 100 Watt geladen wer­den. Falls Du jedoch ein Note­book mit ein­er höheren Leis­tungsauf­nahme laden möcht­est, brauchst Du auch weit­er­hin eine andere Stromver­sorgung.

USB 4 im Überblick

  • Schnellere Daten­rate
  • Besseres Band­bre­it­en-Man­age­ment bei gle­ichzeit­iger Video- und Datenüber­tra­gung
  • Abwärt­skom­pat­i­bil­ität zu USB 3.2, USB 3.1, USB 2.0 und manchen Thun­der­bolt 3-Geräten

Freust Du Dich auf schnellere Daten­rat­en und die anderen Vorteile, oder bist Du eher gen­ervt, dass es wieder einen neuen USB-Stan­dard gibt? Wir sind ges­pan­nt auf Eure Mei­n­ung in den Kom­mentaren.

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