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Umweltschutz 2.0 – Wie wir die Welt schöner machen können
Umweltschutz ist wichtig und in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trend geworden. Die Natur zu schützen und zu erhalten, ist für viele Menschen eine Herzensangelegenheit. Wir zeigen Dir, wie Du mit technische Helferlein, Apps und Organisationen unseren Planeten noch schöner machen kannst.
Foto: Ecosia
Umweltschutz im Internet
Viele von uns werden immer umweltbewusster und achten genau auf die Herkunft ihrer Lebensmittel, die Herstellung ihrer Kleidung und auf ihren Stromverbrauch. Der Trend zum umweltbewussten Leben entwickelt sich immer stärker und findet von Jahr zu Jahr mehr Anhänger. Doch einen wichtigen Faktor unterschätzen wir alle, egal, ob mehr oder weniger umweltbewusst, nur zu gern: das Stöbern im Internets. Kaum jemand weiß, dass Suchmaschinen wahre Stromfresser sind. Sie verbrauchen jährlich den Strom, den ein ganzes Kohlekraftwerk produziert. Denn bei jeder Suche sind tausende Rechner miteinander vernetzt, um Dir die schnellsten und besten Antworten auf Deine Fragen zu liefern. Das verbraucht jedes Mal etwa vier Watt und frisst somit genau so viel Strom wie eine Energiesparlampe in einer Stunde. Die Suchmaschine Ecosia möchte das ändern. Hier kann jeder Suchende CO2-neutrale Anfragen starten und gleichzeitig einen Baum pflanzen.
Das Unternehmen kauft bei jeder Suchanfrage Zertifikate für erneuerbare Energie und speist so nachträglich die gleiche Menge umweltfreundlicher Energie in das Stromnetz, die für jede einzelne Anfrage verbraucht wurde. Zusätzlich kauft Ecosia nach jeder Anfrage rodungsgefährdete Regenwaldflächen und kann jedes Mal knapp 0,1 Quadratmeter Wald retten. Dem Suchenden wird das bei seiner Suche angezeigt und er kann live verfolgen, wie viele Bäume dank ihm gepflanzt oder erhalten werden. Die Werbeeinnahmen des Unternehmens werden zu guter Letzt zu 80 Prozent an ein Aufforstungsprojekt gespendet. So macht die Internetsuche gleich viel mehr Spaß.
Foto: iStock Photo
Das tägliche Leben mit dem Umweltschutz
Neben einer bewussten Internetsuche, die keinen unnötigen Strom verbraucht, kann jeder Mensch täglich aufs Neue sein Umweltbewusstsein stärken. Zahlreiche Apps greifen die Problematik auf und bieten für jede Lebenslage Sparmöglichkeiten. Sie zeigen Dir, wie Du Deine CO2-Bilanz verringern kannst oder umweltbewusst einkaufst. Die App Call a Bike macht beispielsweise in vielen Städten das Auto fast überflüssig. Die Anwendung der Deutschen Bahn AG stellt überall in den Städten Fahrräder zur Verfügung, die kostenlos ausgeliehen werden können. Der CO2-Ausstoß ist so also gleich Null. Bis jetzt ist die App jedoch leider nur für iOS-Geräte verfügbar.
Wer sich selbst in seinem Verbrauch kontrollieren möchte, kann das mit dem CO2-Rechner tun. Er erstellt eine persönliche CO2-Bilanz und zeigt genau auf, wie umweltschädlich wir täglich leben. Um die Erkenntnisse noch klarer zu machen, zeigt die App auch, welche Leistungen wir erbringen müssten, um unsere Emissionen auszugleichen.
Auch beim Einkaufen helfen uns mittlerweile unzählige Apps. Die App Nachhaltiger Warenkorb zeigt uns die Umwelt-und Sozialverträglichkeit der einzelnen Produkte ganz genau – sei es bei Lebensmitteln, Kleidung, Spielzeug oder Elektronik.
Andere Apps können uns sagen, welche Fischart wir bedenkenlos kaufen können oder bringen Licht in den Gütesiegel-Dschungel.
Umweltschutz in der Zukunft
Wollen wir im Haushalt die Umwelt schützen, mussten wir uns bis jetzt immer auf uns selbst verlassen. Wir waren in der Pflicht, energiesparende Haushaltsgeräte zu kaufen, den Strom nicht unnütz zu verbrauchen und unseren Müll zu trennen. Nun sollen Gadgets uns diese Aufgaben abnehmen und den Umweltschutz noch einfacher machen. Der sogenannte Genican soll bald genau erkennen können, was wir alles wegschmeißen, anhand dieser Daten eigenständig eine Einkaufsliste erstellen und so einen übermäßigen Konsum unterbinden. Durch ein eingebautes Mikrofon können auch weitere Artikel der Einkaufsliste hinzugefügt werden. Eine App speichert die Liste und kann sogar die Daten mehrerer Genicans im Haushalt zusammenfügen. Das Gerätkann an jedem Mülleimer befestigt werden und erfasst mit seinem integrierten Barcode-Scanner jedes weggeworfene Produkt. Zwar steckt der Genican im Moment noch in der Entwicklungsphase, aber denken wir die Idee einmal weiter, dann ergeben sich hier vielleicht noch ganz andere Möglichkeiten: Könnte der Scanner zum Beispiel erkennen, ob der Benutzer das entsorgte Objekt voll oder leer in den Mülleimer geworfen hat, könnte er den Nutzer auch in Zukunft vor einem erneuten Fehlkauf warnen und so die Müllproduktion reduzieren.
Noch mehr Umweltschutz
Trotz der vielen Apps und Helferlein sind wir immer noch selbst in der Verantwortung. Wir entscheiden jeden Tag, wie viel CO2 wir produzieren und wie hoch unser Stromverbrauch ist. Die kleinen Gadgets öffnen jedem, der sie einmal benutzt hat, die Augen und es wäre schön, wenn noch viel mehr von ihnen auf dem Markt wären. Verbinden wir unser stärker werdendes Bewusstsein für den Planeten mit optimierender Technik, haben alle gewonnen.
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