Digital Life
Thunfisch – Aus dem Gespräch dreier Smartphones
Früher unterschied uns unsere Sprache von den Maschinen. Heute musst Du mit Deinem Navi diskutieren, welchen Weg Du zu Deinen Eltern nimmst. Die Entwicklung nimmt kein Ende. Mithilfe der Google Translator-App, hat YouTuber Tobias Tullius jetzt eine interessante Konversation zwischen drei Smartphones umgesetzt . Die Quinteszenz daraus: Thunfisch. Warum? Einfach weiterlesen.
Dolmetscher im Taschenformat
Der Google-Übersetzer ist Dir vermutlich längst ein Begriff: Du arbeitest gerade eine englischsprachige Doktorarbeit für Dein Diplom in Quantenphysik durch und stolperst über einen Fachterminus. Schnell google-translatest Du den Begriff und hoffst einfach, dass Google sich besser in Quantenphysik auskennt als Du selbst. Die dazu passende App ist für Android und iOS erhältlich. Sie verfügt über eine Sprachausgabe, Spracherkennung, Bilderkennung und funktionert vor allem auch offline. Das ist gerade im Ausland ein dickes Plus. Du lädst die Inhalte einfach vorher runter und verfügst später – auch offline – über das von Dir bestimmte Sprachpaket.
Approaching Singularity
In dem YouTube-Video „Approaching Singularity“ (z.Dt. etwa: „sich der Singularität annähern”) siehst Du einen Zusammenschnitt aus 15 Minuten sinnfreiem Dialog zwischen einem iPhone und zwei anderen Smartphones. Das Spektakel beginnt mit einem „Hallo“, befindet sich zwischenzeitlich bei „rechts auf der Vorderseite sind nicht bereit“ und endet dann irgendwann mit „Thunfisch“. Der Uploader des Videos, Tobias Tullius, schreibt dazu:
„We fed our phones one random sentence, using the impromptu text-to-speech translation feature within the Google Translate app. Then left them to discuss… The kept talking for 15 minutes and more if left alone. The messages were from completely senseless to utterly terrifying. (e.g. „I am aware of who I am’)“
Deutsch: „Wir gaben unseren Smartphones einen zufälligen Satz und nutzten dabei die simultane Text-zu-Sprache-Übersetzungsfunktion der Google-Translate-App. Dann haben wir sie diskutieren lassen… Sie haben sich für 15 Minuten unterhalten – und länger, wenn wir sie gelassen hätten. Die Nachrichten waren entweder total sinnlos oder erschreckend (z.B. ‚Ich bin mir bewusst, wer ich bin’).“
Fazit
Die einen finden derartige Gespräche skurril. Die anderen sind schockiert. So lustig das „Gespräch“ auf den ersten Blick ist, so sehr gehört es auch in die Kategorie „Wie soll ich das nur meinen Kindern erklären?“.
Foto: iStockPhoto