Digital Life
Smart City Index: Das sind die smartesten Städte der Welt
Welche Städte sind heute schon ihrer Zeit voraus? Für den Smart City Index hat das Beratungsunternehmen Roland Berger 153 Städte weltweit unter die Lupe genommen und bewertet, wie fortschrittlich sie sind. Wir zeigen Dir hier die Top-Platzierungen und verraten Dir, warum diese Städte bereits heute bereit für das Gigabit-Zeitalter sind.
Die laut Smart City Index fortschrittlichste Stadt liegt nicht etwa tausende Kilometer entfernt in Fernost, sondern mitten in Europa. Österreichs Hauptstadt Wien hat sich die zum zweiten Mal die Spitzenposition gesichert und gilt damit als Vorbild für andere Städte.
Wien hat bereits im Jahr 2015 die „Digitale Agenda Wien 2020“ entwickelt. Und setzt dabei vor allem auf Transparenz. Lebst Du in Wien, kannst Du dort über ein Onlineportal sehen, wofür die Stadt Deine persönlichen Daten eigentlich verwendet. Oder Du beantragst bequem Deinen neuen Personalausweis online. Surfen kannst Du in Wien außerdem über 400 WLAN-Hotspots im ganzen Stadtgebiet.
London, Großbritannien: Mit neuer Strategie auf Platz zwei
Im letzten Jahr hat die britische Hauptstadt London ihre ursprüngliche Digitalisierungs-Strategie von 2013 überholt und sich dadurch einen starken zweiten Platz im Smart City Index gesichert. Der Fokus liegt dabei auf innovativen Technologien. So gibt es in London zum Beispiel vernetzte Straßenlaternen, die öffentliches WLAN bereitstellen, als Tankstelle für Elektroautos dienen und gleichzeitig auch noch die Luftqualität überprüfen.
St. Albert, Kanada: Die smarte Kleinstadt holt Bronze
Mit rund 66.000 Einwohnern beweist das kanadische St. Albert, dass auch Kleinstädte vorbildlich in Sachen Digitalisierung sein können und dabei auch noch die Umwelt schützen. Die Stadt arbeitet zur Zeit an ganzen 19 Smart City-Projekten. Bürger können etwa die Sitzungen des Stadtrats per Livestream verfolgen und sich auch ältere Sitzungen im Archiv anschauen. An immer mehr Orten gibt es WLAN, Linienbusse fahren rein elektrisch und in bislang acht öffentlichen Gebäuden arbeitet vernetzte Haustechnik. Wie in einem Smart Home steuern diese Systeme Licht, Heizung und Co., sodass die Gebäude energieeffizient betrieben werden.
Singapur: Mit intelligenter Beleuchtung und Telemedizin auf Platz vier
Genau wie in London leuchten auch in Singapur smarte Straßenlaternen. Bis 2022 soll das auf allen Straßen des Inselstaates so sein. Das ist noch nicht alles: wie die Smart City-Studie angibt, möchte Singapur selbstfahrende Shuttles einsetzen.
Darüber hinaus legt die asiatische Stadtrepublik großen Wert auf Telemedizin. So können Patienten bereits seit April 2017 per Videotelefonie medizinischen Rat einholen. Das sogenannte Video-Consultation-for-Healthcare-System wird vor allem eingesetzt, um Krankheiten nachzubehandeln, um Fortschritte und den Heilungsverlauf zu besprechen. Ein weiteres Telemedizin-Projekt aus Singapur ermöglicht es Reha-Patienten, zu Hause zu trainieren. Dabei tragen sie Sensoren am Körper, deren Daten an den zuständigen Therapeuten übertragen werden. Den Reha-Plan sowie die dazugehörigen Übungen stellen Reha-Kliniken dem Patienten dann per Tablet bereit.
Chicago, USA: Viele Wege führen zur Smart City
Platz fünf im Smart City Index sicherte sich Chicago im US-Bundesstaat Illinois. Bereits im Jahr 2013 hat Chicago einen Technologie-Plan verfasst, der die Stadt in eine Smart City verwandeln soll. Kein Wunder also, dass die Ziele breit gefächert sind. Ganze 28 konkrete Initiativen verzeichnet Chicago als angehende Smart City.
Die Experten von Roland Berger bescheinigen Chicago bei der Umsetzung allerdings nur die zweitbeste Note. Wien, London und Singapur sind demnach näher am Ziel. Wie aus einer Stadt überhaupt eine Smart City wird, das verraten die Autoren im letzten Teil der Studie.
Hättest Du gedacht, dass eine europäische Stadt Platz eins als Smart City belegt? Schreib uns deine Meinung in die Kommentare.