Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Silicon Valley: Der Trend zum „On-Demand-Phone“

Net­flix, Ama­zon Prime und wie sie alle heißen, liefern Dir Filme und Serien „On-Demand“, also auf Abruf. Seit­dem es das Smart­phone gibt, ist das Sil­i­con Val­ley, inklu­sive Umge­bung, so On-Demand wie keine andere Gegend auf dem Erd­ball. Du hast keinen Bock auf den Waschsa­lon? Kein Prob­lem: Zwei, dreimal auf Deinem Smart­phone herumgewis­cht und schon erledigt den Gang jemand anders … Und das ist erst der Anfang.

Im Tal des Fortschritts

Du denkst, dass Du in Berlin, Düs­sel­dorf oder Frank­furt von Smart­phone-App-Begeis­terten umgeben bist? Dann mach doch mal einen Trip nach San Fran­cis­co a.k.a. The City by the Bay and Frisco. Die Stadt hat näm­lich nicht nur die Gold­en Gate Bridge zu bieten, son­dern ist auch und vor allem bekan­nt dafür, dass sie nahe dem Sil­i­con Val­ley liegt. Und obwohl der Name es ver­muten lässt, ist das Sil­i­con Val­ley nicht der Hochsitz der Schön­heitschirurgie, es ist natür­lich DAS wirtschaftliche Zen­trum für Infor­ma­tion­stech­nolo­gie – und der Titel ein­er recht amüsan­ten Com­e­dy-Serie.

Uber San Francisco

Wie viele Apps für unsere Geräte tat­säch­lich im Val­ley pro­gram­miert wer­den, weiß man nicht, aber es wer­den viele sein. Und in Frisco freut man sich sehr darüber, denn hier prof­i­tiert man von der Tech­nikaffinität der Stadt – in Sym­biose mit der Bewe­gungsver­drossen­heit ihrer Ein­wohn­er.

2009 wurde in San Fran­cis­co das auch hierzu­lande bekan­nte Unternehmen „Uber“ gegrün­det. Die Apps UberBlack und Uber­Pop ver­mit­teln Pri­vat­fahrzeuge samt Fahrer als Tax­ier­satz. Die Beförderungsalter­na­tive sieht sich selb­st als Teil der Shared Econ­o­my, bringt den Ruhep­uls von Beruf­s­tax­i­fahrern aber regelmäßig auf 120. Für die knapp 800.000 extrem vom Verkehr frus­tri­erten Ein­wohn­er gibt es allerd­ings kaum eine prak­tis­chere App – außer vielle­icht eine zur Park­platz­suche.

App-solut selbstständig

Wenn Du denkst, dass es schon fet­zig ist, sich per App von Pri­vat­per­so­n­en durch die Gegend kutsch­ieren zu lassen, wären Anwen­dun­gen wie Wash.io oder Instacart wahrschein­lich die Offen­barung für Dich – gäbe es sie nicht nur in den USA. Mit Wash.io beispiel­sweise lässt Du Deine Wäsche von einem Free­lancer abholen, im Salon waschen und erhältst deine Schlüpfer sauber und gefal­tet zurück. Das Ganze passiert inner­halb eines Tages. Instacart basiert auf dem gle­ichen Hol- und Bringsys­tem – allerd­ings für Lebens­mit­tel. Ein Freiberu­fler liefert blitzschnell Deine Lebens­mit­tel an die Tür. Der Vorteil für Dich: Du kannst aus ver­schiede­nen Geschäften und Ange­boten wählen und sparst Dir das Gerenne in fünf ver­schiedene Stores. Das macht ja der sym­pa­this­che Freiberu­fler für Dich.

Dieser sym­pa­this­che Freiberu­fler wird eben­falls von Dir bezahlt – indi­rekt zumin­d­est. Zusam­men mit der Rech­nung für den Einkauf zieht das Start-up-Unternehmen auch einen kleinen Obo­lus für den net­ten jun­gen Her­ren / die junge Dame ab. Und so arm scheinen diese mod­er­nen Lauf­burschen (und Lauf­burschin­nen?) nicht dran zu sein. Die Web­site des App-Start-ups Instacart wirbt seine Lebens­mit­tel­boten mit „bis zu 25 Dol­lar“ an. Auch andere App-Anbi­eter lock­en mit „flex­i­blen Arbeit­szeit­en und einem attrak­tiv­en Stun­den­lohn“. Wobei die Jour­nal­istin Sarah Kessler hier zu einem etwas anderen, eher nüchter­nen Faz­it kommt.

Girls just wanna have Apps

Heutzu­tage erlaubt uns die fortschre­i­t­ende Tech­nisierung, Rank­ings und Lis­ten einzuse­hen, an die wir bis dahin gar nicht gedacht haben; an die Du eigentlich auch nicht denken woll­test. Auf der Web­site refinery29.com gibt es beispiel­sweise eine Liste von „10 Essen­tial Apps That Every San Fran­cis­co Girl Needs“, die Dir bei genauer­er Betra­ch­tung ein recht eigen­williges, obgle­ich auch tele­vi­sionäres Bild von Mädels in Frisco geben. Bei Apps wie S.F.Climate (Wet­ter), Sprig (Gourmet-Liefer­di­en­ste) oder Wealth (Finanz­man­age­ment), entste­ht der Ein­druck, Frisco-Girls hät­ten lediglich das Prob­lem, nicht ger­ade bei Regen ihr Edel­sushi essen zu müssen, während sie ihre Mil­lio­nen ver­wal­ten. Allerd­ings befind­et sich in der Liste auch eine App, die den Stereo­typen des Lux­u­ry-Girls schnell kon­terkari­ert …

Auf der Jagd

Die App Pro­duc­tHunt informiert Dich über das Erscheinen neuer tech­nis­ch­er Inno­va­tio­nen, Apps, Web­sites, etc. Per­fek­ter Info-Liefer­ant, wenn Du auf der Jagd bist und immer auf dem Laufend­en bleiben willst, was bald in den Läden ste­ht, welche Apps ange­sagt sind und welch­es Gad­get jet­zt unverzicht­bar ist. Tat­säch­lich trifft man auch den einen oder anderen CEO, der sich mit der Com­mu­ni­ty über das neue Pro­dukt unter­hält.

San Fran­cis­co ist sicher­lich nicht nur für Tech­nik-Affi­ciona­dos eine Reise wert, aber vor allem dann ein Exem­pel für die Möglichkeit­en unser­er cyberisierten Welt, wenn man Smart­phones liebt.

Warst Du schon in Frisco? Wie hast Du The City by the Bay erlebt? Schreib es uns in die Kom­mentare.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte Dich auch interessieren