Die Silhoutte eines Schauspielers, der auf der Bühne im virtuellen Stück "Dream" performt, vor einem Wald.
© copyright RSC. Photographer Stuart Martin
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Shakespeare in VR, AR oder interaktiv: Im virtuellen Theater bist Du Teil der Aufführung

„Die ganze Welt ist eine Bühne.“ So begin­nt ein berühmter Monolog von William Shake­speare. Einige Ensem­bles nehmen diese Aus­sage wörtlich: Mit inter­ak­tiv­en Auf­führun­gen brin­gen sie die Bühne und berühmte Meis­ter­w­erke des englis­chen Dra­matik­ers und Lyrik­ers direkt zu Dir nach Hause. Bei einem Online-The­ater bist Du nicht nur Zuschauer, son­dern greif­st in das Geschehen auch aktiv ein.

Dass Du The­ater-Auf­führun­gen heutzu­tage in Vir­tu­al Real­i­ty siehst, ist keine Sel­tenheit mehr. Tech­nolo­gien in Kom­bi­na­tion mit großen The­aterk­las­sik­ern ermöglichen Dir ein Erleb­nis der anderen Art. In dem Stück „Dream“ des britis­chen The­ater-Ensem­bles Roy­al Shake­speare Com­pa­ny (RSC) schaust Du nicht nur das Stück an, son­dern gestal­test es auch aktiv mit. Alles Wichtige zu Dream erfährst Du hier.

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Dream: Shakespeares Sommernachtstraum mit Motion Capture

Die aktuelle vorstel­lungs­freie Zeit hat das britis­che The­ater-Ensem­ble RSC genutzt, um Dir ein inter­ak­tives The­ater­stück nach Hause zu brin­gen. Das von Shake­spear­es „Som­mer­nacht­straum“ inspiri­erte Werk trägt den Titel Dream. Sieben Schaus­piel­er führen es im englis­chen Portsmouth auf. Dabei tra­gen sie soge­nan­nte Motion-Cap­ture-Anzüge. Kam­eras erfassen die Bewe­gun­gen der Schaus­piel­er und zeich­nen sie auf. Anschließend ver­ar­beit­et ein Com­put­er diese Dat­en und die Akteure erscheinen in Echtzeit als virtuelle Avatare im Stück.

Während der Auf­führung begleit­en Dich die Schaus­piel­er auf eine magis­che Reise in einen virtuellen Wald. Und natür­lich begeg­nest Du auch den vier Elfen namens Bohnen­blüte, Spin­nen­web, Motte und Sen­f­samen.

Interaktives Storytelling: Du kannst die Live-Aufführung im März beeinflussen

Auch wenn Dream durch Motion Cap­ture bere­its eine neuar­tige Auf­führung ist, kannst Du das Live-Stück zusät­zlich aktiv bee­in­flussen und mit­gestal­ten. Denn die Mach­er set­zen während der Per­for­mance von Dream auf inter­ak­tives Sto­ry­telling. Dies bedeutet, dass Du während der wichti­gen Schlüs­sel­mo­mente in das Geschehen ein­greifen und die Hand­lun­gen der Schaus­piel­er lenken kannst. Sie reagieren auf Anweisun­gen, die Du ihnen per Touch­schreen, Track­pad (Eingabegerät für den Lap­top) oder Maus von zuhause aus gib­st. Aber auch andere Auf­gaben wer­den Dir zuteil: So schlüpf­st Du beispiel­sweise in die Rolle eines Glüh­würm­chens und beleucht­est den virtuellen Wald.

Das The­ater­stück Dream wird vom 12. bis zum 20. März 2021 täglich aufge­führt. Du kannst per Stream­ing dabei sein. Vor­ab brauchst Du Dich bloß zu entschei­den, ob Du Dream zurück­gelehnt genießen oder aktiv mit­gestal­ten möcht­est. Denn für die rund 50 Minuten lange Auf­führung sind zwei Tick­et-Kat­e­gorien ver­füg­bar. Wenn Du Dich für das Zuse­hen entschei­dest, kannst Du Dir ein Tick­et kosten­los buchen. Möcht­est Du Dream inter­ak­tiv mit­gestal­ten, benötigst Du ein kostenpflichtiges Tick­et für umgerech­net etwa 11,50 Euro. Außer­dem brauchst Du dazu ein Smart­phone, Tablet oder einen Com­put­er. Ob Dein Gerät sich für die aktive Mit­gestal­tung eignet, kannst Du direkt auf der Dreams-Web­site prüfen.

„The Under Presents: Tempest“ Shakespeare-Klassiker in VR

Im ver­gan­genen Jahr hat Ten­der Claws den Klas­sik­er Der Sturm von Shake­speare eben­falls in Dein Wohnz­im­mer kat­a­pul­tiert. Bei der VR-Adap­tion The Under Presents: Tem­pest trafen die Zuschauer auf ein­er virtuellen Bühne zusam­men. Gemein­sam und unter der Leitung eines pro­fes­sionellen Schaus­piel­ers gestal­teten sie das Stück gemein­sam und inter­pretierten es auf ihre Art. Dadurch war jede Auf­führung indi­vidu­ell. Per Ocu­lus Quest- oder Ocu­lus Rift-Head­set wur­den die Spiel­er direkt in die Erzäh­lung um den Magi­er Pros­pero ein­be­zo­gen.

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„Hamlet 360“: Shakespeare-Tragödie als interaktive VR-Aufführung

Ein weit­er­er Büh­nen­klas­sik­er von Shake­speare, den Du virtuell im Wohnz­im­mer erleben kannst, stammt von der in Boston ansäs­si­gen Com­mon­wealth Shake­speare Com­pa­ny (CSC). Zusam­men mit Google wurde die Vir­tu­al-Real­i­ty-Adap­tion „Ham­let 360“ insze­niert. Bei der Tragödie um Prinz Ham­let und seinen Racheakt bist Du eben­falls nicht nur Zuschauer, son­dern inter­ak­tiv­er Part des Geschehens. Als Geist von Ham­lets ver­stor­ben­em Vater ver­fol­gst Du auf der Bühne, wie die tragis­che Hand­lung ihren Lauf nimmt. Dafür brauchst Du die kosten­lose Youtube-VR-App oder eine andere kom­pat­i­ble 360-Grad-Video-App sowie eine VR-Brille Dein­er Wahl. Mit diesem Equip­ment kannst Du Shake­spear­es Klas­sik­er aus dem Jahr 1600 bei ein­er knapp ein­stündi­gen Auf­führung erleben.

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„The Seven Ages of Man“: Literaturgeschichte in der Augmented Reality

Der Satz „Die ganze Welt ist eine Bühne und alle Frauen und Män­ner bloße Spiel­er“ stammt übri­gens aus Shake­spear­es Monolog The Sev­en Ages of Man. Auch dieser wurde mit­tler­weile virtuell inter­pretiert. Die RSC hat die berühmten Zeilen aus dem The­ater­stück As You Like It (deutsch: „Wie es euch gefällt“) gemein­sam mit dem kali­for­nischen Start-up Mag­ic Leap in die Aug­ment­ed Real­i­ty über­tra­gen. Mit einem Mag­ic-Leap-One-Head­set kannst Du die knapp dreim­inütige Auf­führung zuhause nicht nur von der ersten Rei­he aus ver­fol­gen. Du kannst außer­dem um Bühne herum­laufen und das Geschehen aus jedem Blick­winkel betra­cht­en. Die Per­for­mance des Schaus­piel­ers ist im Gegen­satz zur VR-Anwen­dung bei Der Sturm aufgeze­ich­net. Das AR-The­ater-Pro­jekt startete bere­its im April 2018 und ist in eini­gen Län­dern mit­tler­weile kosten­los im AR-App-Store von Mag­ic Leap ver­füg­bar.

GigaCube

Die Neuin­ter­pre­ta­tio­nen von Shake­speare mit Motion Cap­ture, VR oder AR zeigen, dass virtuelle Tech­nolo­gien eine alter­na­tive Möglichkeit bieten, um das klas­sis­che The­ater und Lit­er­aturgeschichte auch Dig­i­tal Natives näher zu brin­gen. Ensem­bles und Museen ver­fol­gen dieses Konzept, um Kul­tur, Kun­st und Geschichte mit virtuellen Online-Führun­gen zu Dir nach Hause zu befördern.

Bist Du neugierig gewor­den und möcht­est die The­aterk­las­sik­er von Shake­speare gern  ein­mal neu erleben? Schreib uns, was Du von inter­ak­tiv­en Auf­führun­gen in der virtuellen Welt hältst!  

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