Digital Life
Robo-Anwalt ROSS: Eine künstliche Intelligenz wird Jurist
ROSS ist der erste Anwalt, der nur aus Chipsätzen und Schaltkreisen besteht. Eine Kanzlei hat ihn nun „eingestellt“, damit er bei rechtlichen Fragen weiterhilft.
Erinnerst Du Dich noch an Watson? Dieser clevere Computer sorgte vor einiger Zeit für Aufruhr, als er zwei menschliche Gegner in dem TV-Quiz Jeopardy besiegte. So beeindruckend diese Leistung auch war, es war nur ein Spiel. ROSS ist eine Weiterentwicklung von Watson, die auf Juristerei spezialisiert ist. Sachverhalte, für die bisher mehrere Anwälte tagelang Gesetzestexte wälzen mussten, kann diese künstliche Intelligenz in kürzester Zeit analysieren und Lösungen bieten, die auf dem aktuellsten Stand sind.
Die Weiterentwicklung der Suchmaschine
Künstliche Intelligenzen wie Watson und ROSS können mit Dir auf einem menschlichen Level kommunizieren und Dir Deine Fragen von den Lippen ablesen. Eine Suchmaschine spuckt nur eine Liste von Quellen aus, die sie anhand von Stichworten gefunden hat. Aber KIs können selbstständig Verknüpfungen aus ihren Suchergebnissen herstellen und Antworten geben, für die selbst Experten lange recherchieren und formulieren müssten.
Laut seinen Entwicklern ist ROSS in der Lage, auf eine Frage hin eine relevante Antwort in natürlicher Sprache zu geben, ohne einen dabei mit Tausenden von Suchergebnissen zu erschlagen. Er durchforstet Tonnen an Gesetzestexten und juristischen Unterlagen und ist dabei immer up to date. Er lernt dazu, je öfter man mit ihm arbeitet. Während Menschen irgendwann müde werden und den Kopf freibekommen müssen, wird ROSS besser.
Weniger Papierkram, schnellere Ergebnisse
Die Kanzlei Baker & Hostetler aus den USA ist die erste Firma, die die Arbeit ihrer Anwälte an eine künstliche Intelligenz abgibt. ROSS wird sich mit Insolvenzen und Konkursen von Unternehmen beschäftigen und soll auf diesem komplexen Gebiet für eindeutige, schnelle Lösungen sorgen. Auch andere Kanzleien wollen ihn anheuern. Menschliche Anwälte könnten sich so besser um ihre Mandanten direkt kümmern, während die zeitfressende Recherche wegfällt. Die Hoffnung ist, dass dieser Fortschritt es mehr Menschen erlaubt, sich zuverlässige juristische Hilfe leisten zu können und dass wir alle einen besseren Einblick in das Dickicht der Rechtssysteme bekommen. Noch besser möglich wird der Einsatz solcher künstlicher Intelligenz im Gigabit-Zeitalter, weil dann noch schneller und noch mehr Daten gescannt werden können. Auf dem Weg dahin begleitet Dich Vodafone allerdings schon jetzt mit 4G|LTE Max.
Meinst Du, dass Roboter-Anwälte sich in der Zukunft durchsetzen werden? Wobei, glaubst Du, können künstliche Intelligenzen uns noch helfen? Schreib uns Deine Meinung in die Kommentare.