Digital Life
Für Dich entdeckt – Mit wenigen Klicks in Deine Traumwohnung
Die Wohnungssuche kann eine echte Qual sein: Massenbesichtigungen, Online-Inserate, die falsche Hoffnungen wecken, Vermieter, die man selbst nie zu Gesicht bekommt. Thomas und James von RENTKIT probieren sich an einem neuen Ansatz und verlagern den größten Teil der Wohnungsvermittlung ins Internet. Das finden wir super und erklären RENTKIT deshalb zu einer „kleinen, geilen Firma”.
Eine „kleine, geile Firma“ ist ein Start-up oder bereits länger bestehendes Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern, das es sich kennenzulernen lohnt. Dieses Interview entstand in Kooperation mit dem Berliner Online-Stadtmagazin Mit Vergnügen.
Die Türanhänger gehören zu dem Set, das die Vermieter von RENTKIT bekommen.
Was macht RENTKIT ganz genau?
Wir vermeiden Stress bei der Wohnungssuche – für Mieter und Vermieter. Das Konzept ist simpel: Alles, was sonst bei einer Massenbesichtigung passiert, regeln wir online. Unsere Exposés enthalten nicht nur Bilder, sondern auch 360°-Begehungsvideos. So bekommt der Mieter/Interessent bereits einen guten Eindruck der Wohnung und kann sich auch direkt online auf die Wohnung bewerben, was auch dem Vermieter die Arbeit erleichtert. Nach einer beidseitigen Vorauswahl besichtigen beide die Wohnung bei einem Einzeltermin.
Thomas kümmert sich um Business-Fragen, James ist fürs Design zuständig.
Was macht RENTKIT ganz genau nicht?
Wir konzentrieren uns auf Vermietungen in den großen deutschen Städten. Was wir noch nicht anbieten, ist beispielsweise die Unterstützung beim Verkauf von Immobilien.
Das Büro von RENTKIT befindet sich zur Zeit noch in Thomas’ Wohnung.
Beschreibt doch mal, wie das abläuft, wenn Ihr Euch um die Vermittlung einer Wohnung kümmert.
Der Vermieter einer Wohnung beauftragt uns damit, einen neuen Mieter für seine Wohnung zu finden. Das heißt, er liefert uns die nötigen Details: Sucht er eine Familie oder eine Einzelperson, die einziehen soll, jung oder alt, für länger- oder kurzfristig? Wir kümmern uns um das Exposé der Wohnung, machen Fotos und das Begehungsvideo und stellen das Ganze bei einem Suchportal, Immobilienscout24, online. Wenn ein Mieter sich für eine der Wohnungen interessiert, muss er wiederum einige Daten angeben, so dass das System bereits eine Sortierung oder auch Vorauswahl unter den Interessenten treffen kann. Letztlich bleibt dann eine Handvoll Interessenten übrig, die sich die Wohnung live angucken. Wir haben auch ein Tool auf unserer Seite, das die Terminvereinbarung vereinfacht.
Ohne die 360°-Kamera läuft bei RENTKIT nichts.
Wie entstehen Eure 360°-Begehungen?
Dafür fotografieren wir die Räume aus den Ecken heraus mit einem Weitwinkelobjektiv, da man so den größten Raum auf einmal ablichten kann. Wir benutzen extra eine Kamera, die man auch über das Handy fernsteuern kann, das war uns wichtig. So können wir weit genug von der Kamera weggehen und schließen damit aus, dass wir selbst im Bild stehen. Anschließend wandern wir mit der 360°-Kamera durch die Räume, gehen durchs Treppenhaus und bis auf die Straße, so dass ein kompletter Eindruck entsteht. Dafür muss man die Kamera sehr still halten und gleichmäßig durch den Raum schreiten. Das erfordert etwas Übung. Am Computer werden die Bilder dann zusammengefügt. Das Programm dafür haben wir selbst entwickelt.
Neben der 360°-Kamera brauchen RENTKIT für ihre Videobegehungen noch eine normale Kamera, um die Räume aus den Ecken heraus zu fotografieren.
Hat sich diese Video-Begehung denn schon bewährt?
So ein Video hilft auf jeden Fall ungemein, einen besseren Eindruck von der Wohnung zu bekommen. Wir hatten kürzlich den Fall, dass wir ein Loft vermitteln sollten, das unglaublich viele kleine versteckte Ecken hatte. Mit Fotos hätte man das nicht einfangen können.
Thomas (l.) und James (r.) haben RENTKIT zusammen gegründet.
Euren Service kann man nicht nur in Berlin nutzen, sondern auch in anderen deutschen Städten. Wie läuft das ab?
Neben Berlin vermitteln wir auch Wohnungen in Köln, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und München. Vor Ort kümmert sich dann einfach ein Fotograf um das Exposé, alles andere läuft trotzdem über uns in Berlin.
Die 360°-Kamera ist das wichtigste Arbeitsutensil von RENTKIT.
Eure Wohnungsvermittlungen laufen online ab, man könnte Euch fast als eine Art Tinder für Wohnungssuchende beschreiben. Was braucht Ihr von den Mietern, um ein passendes Match zu finden?
Erstmal füllen die Mieter eine klassische Selbstauskunft aus und geben genau an, was sie suchen. Einkommensnachweise verlangen wir aber erst, wenn der Mietvertrag kurz vor dem Abschluss steht. Übermittelt werden die Daten natürlich verschlüsselt.
Thomas an seinem Arbeitsplatz.
Soll es zu Eurer Firma eigentlich noch eine App geben?
Wir haben aktuell schon eine App, wobei die vor allem für Vermieter und die Interessenten interessant ist, die sich schon auf Wohnungen beworben haben. Über die App können beide Parteien die Absprachen untereinander regeln, zum Beispiel Besichtigungstermine ausmachen. Die Wohnungen, die von uns vermittelt werden, müssen also trotzdem zunächst bei dem Wohnungsportal gesucht werden.
Dieser Beitrag ist in Kooperation mit „Mit Vergnügen“ entstanden. Dort erfährst Du, wie sich RENTKIT finanzieren und was am Anfang nicht so lief, wie geplant.